Coutures (Dordogne)

französische Gemeinde

Coutures (okzitanisch Coturas) ist ein Ort und eine französische Gemeinde mit 193 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2021) im Département Dordogne in der Region Nouvelle-Aquitaine. Die Gemeinde besteht aus dem Hauptort sowie einigen Weilern (hameaux) und Einzelgehöften (fermes).

Coutures
Coturas
Coutures (Frankreich)
Coutures (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Dordogne (24)
Arrondissement Périgueux
Kanton Ribérac
Gemeindeverband Périgord Ribéracois
Koordinaten 45° 20′ N, 0° 24′ OKoordinaten: 45° 20′ N, 0° 24′ O
Höhe 99–213 m
Fläche 8,53 km²
Einwohner 193 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 23 Einw./km²
Postleitzahl 24320
INSEE-Code

Kirche Saint-Saturnin

Lage und Klima

Bearbeiten

Der Ort Coutures liegt in der Kulturlandschaft des Périgord in einer Höhe von ca. 125 m.[1] Die Stadt Périgueux liegt knapp 40 km (Fahrtstrecke) südöstlich; die Kleinstadt Ribérac befindet sich gut 11 km südwestlich. Das Klima ist gemäßigt; Regen (ca. 834 mm/Jahr) fällt übers Jahr verteilt.[2]

Bevölkerungsentwicklung

Bearbeiten
Jahr 1800 1851 1901 1954 1999 2015
Einwohner 463 544 402 246 175 189

Der kontinuierliche Bevölkerungsrückgang im 20. Jahrhundert ist im Wesentlichen auf die Mechanisierung der Landwirtschaft und die Aufgabe von bäuerlichen Kleinbetrieben zurückzuführen.

Wirtschaft

Bearbeiten

Die Bewohner der Gemeinde lebten jahrhundertelang als Selbstversorger von der Land- und Forstwirtschaft (Getreideanbau, Holzkohle); Obst und Gemüse wurden in den hauseigenen Gärten angebaut oder auf dem Markt angeboten. Im Ort selbst haben sich Kleinhändler und Handwerker niedergelassen.

Geschichte

Bearbeiten

Auf dem Gemeindegebiet wurden gallorömische Funde gemacht. Die ersten Erwähnungen des Ortsnamens Cousturas oder Coturas stammen aus dem 13. Jahrhundert. Seit dem Jahr 1481 bis ins Vorfeld der Französischen Revolution gehörte die Pfarrei zur Kastellanei von Bourdeilles.

Sehenswürdigkeiten

Bearbeiten
  • Die Église Saint-Saturnin stammt ursprünglich aus dem 12. Jahrhundert. Wahrscheinlich im Umfeld des Hundertjährigen Krieges (1337–1453) wurde das nahezu fensterlose Kirchenschiff aufgestockt um eine Flucht- und Wehrkammer zu erhalten und durch einen vorgesetzten Wehr- und Glockenturm zusätzlich gesichert. Während die romanische Apsis eine Blendarkadengliederung zeigt, sind das Langhaus und der Westturm weitgehend schmucklos. Das Kirchenbauwerk ist seit dem Jahr 1947 als Monument historique eingeschrieben.[3]
  • Unmittelbar neben der Kirche befand sich eine spätestens im Verlauf der Französischen Revolution zerstörte Burg (château).
Umgebung
  • Beim Weiler La Longue steht ein auf kreisrundem Grundriss erbautes Taubenhaus (pigeonnier) mit einem arkadengestützten und nach allen Seiten hin offenen Unterbau.
Bearbeiten
Commons: Coutures – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Coutures – Karte mit Höhenangaben
  2. Coutures/Ribérac – Klimatabellen
  3. Coutures – Église Saint-Saturnin in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)