Cradefeld ist ein Gemeindeteil der sächsischen Stadt Taucha im Landkreis Nordsachsen.

Cradefeld
Stadt Taucha
Koordinaten: 51° 23′ N, 12° 30′ OKoordinaten: 51° 23′ 25″ N, 12° 29′ 34″ O
Einwohner: 307 (9. Mai 2011)[1]
Eingemeindung: 1934
Postleitzahl: 04425
Vorwahl: 034298
Cradefeld (Sachsen)
Cradefeld (Sachsen)
Lage von Cradefeld in Sachsen

Geografie

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Cradefeld liegt etwa 1,5 Kilometer nördlich des Stadtzentrums von Taucha. Westlich der Ortslage verläuft von Süd nach Nord die Parthe. Östlich tangiert in Süd-Nord-Richtung die Bahnstrecke Leipzig–Eilenburg die Ortslage.

Nachbarorte von Cradefeld sind Pönitz und Gordemitz im Nordosten, Dewitz/Döbitz im Osten, Taucha im Süden, Graßdorf im Südwesten sowie Seegeritz im Nordwesten.

Geschichte

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Cradefeld auf einer Karte von Hermann Oberreit (1836/39)
 
Eisenbahn- und Fußgängerbrücke über die Parthe

Die erste belegte Ortsnamenform datiert von 1350 als Krodewen.[2] August Schumann nennt 1816 im Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen Cradefeld betreffend u. a.:

„[…], Dorf im Herzogthum Sachsen, im Leipziger Kreise, bisher zum Kreisamte Leipzig und dem Rathe dieser Stadt gehörig, nahe bei Taucha, auf der rechten Seite der Partha gelegen. Es hat 100 Einwohner mit 3 Magazinhufen und gehört amtssässig zum Rittergute Graßdorf.“[3]

Cradefeld lag bis 1856 im kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Kreisamt Leipzig.[4] Ab 1856 gehörte der Ort zum Gerichtsamt Taucha und ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Leipzig.[5] Am 1. Januar 1934 wurde Cradefeld nach Taucha eingemeindet.[2]

Entwicklung der Einwohnerzahl

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Jahr Einwohnerzahl[2]
1551 7 besessene Mann, 2 Gärtner, 7 Inwohner
1764 8 besessene Mann, 12 Häusler, 2 ¼ Hufen
1834 178
Jahr Einwohnerzahl
1871 184
1890 285
1910 353
Jahr Einwohnerzahl
1925 369

Sehenswertes

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Das Gut Cradefeld wurde zum Ende des 19. Jahrhunderts errichtet. Wesentlich älter ist die barocke alte Försterei, die später als Inspektorenhaus für das Gut diente. Das Bauwerk stammt aus dem 3. Drittel des 18. Jahrhunderts. Die alte Schäferei in Cradefeld hat einen markanten Stall- und Scheunenkomplex, sie wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts gebaut. Ein ebenfalls in dieser Zeit errichtetes Wohnhaus in offener Bebauung diente vermutlich einem Schäfer als Wohnstätte.

Literatur

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  • Detlef Porzig:
    • Die Chronik von Taucha nebst Cradefeld, Dewitz, Graßdorf, Merkwitz, Plösitz, Pönitz, Seegeritz und Sehlis – Von den Anfängen bis zum Jahr 1918. Herausgegeben vom Heimatverein Taucha e.V. Tauchaer Verlag, Taucha 2012, ISBN 978-3-89772-216-3.
    • fortgesetzt von: Von der Weimarer Republik bis zur Gründung der DDR. Taucha 2020, ISBN 978-3-00-065504-3.
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Commons: Cradefeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Cradefeld im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen

Einzelnachweise

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  1. Kleinräumiges Gemeindeblatt für Taucha, Stadt. (PDF; 0,23 MB) Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, September 2014, abgerufen am 22. Februar 2015.
  2. a b c Vgl. Cradefeld im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  3. Vgl. Gradefeld. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 1. Band. Schumann, Zwickau 1814, S. 373 f.
  4. Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas 1790. Verlag Klaus Gumnior, Chemnitz 2009, ISBN 978-3-937386-14-0, S. 60 f.
  5. Die Amtshauptmannschaft Leipzig im Gemeindeverzeichnis 1900