Cranach (Adelsgeschlecht)
Adelsgeschlecht
Cranach ist der Name eines preußischen Adelsgeschlechts.
Geschichte
BearbeitenDie Familie stammt aus Kronach, Franken, wonach der Name angenommen wurde. Am 6. Januar 1508 erging in Nürnberg ein sächsischer Wappenbrief für Lukas von Cranach, ursprünglich Maler genannt. Das Geschlecht wird seit Ende des 18. Jahrhunderts ohne weitere Diplomserteilung zum preußischen Adel gerechnet.
Angehörige
Bearbeiten- Adolf von Cranach (1823–1896), preußischer Landdrost und Regierungspräsident in Hannover
- Augustin Cranach (1554–1595), Maler und Grafiker, Sohn von Lucas Cranach dem Jüngeren
- Elimar von Cranach (1871–1950), deutscher Generalmajor
- Hans Cranach (1513–1537), Maler und Grafiker, Sohn von Lucas Cranach dem Älteren
- Hans von Cranach (1855–1929), deutscher Offizier und Burghauptmann der Wartburg
- Julius von Cranach (1793–1860), preußischer Generalleutnant
- Karl von Cranach (1809–1900), preußischer Generalleutnant
- Lucas Cranach der Ältere (1472–1553), deutscher Maler und Grafiker
- Lucas Cranach der Jüngere (1515–1586), deutscher Maler und Grafiker
- Lucas Cranach III. (1586–1645), deutscher Maler
- Ludwig von Cranach (1818–1894), preußischer General der Infanterie
- Mario von Cranach (* 1931), deutscher Psychologe und Hochschullehrer
- Michael von Cranach (* 1941), deutscher Psychiater und Autor
- Rudolph von Cranach (1823–1879), deutscher Politiker, MdR
- Wilhelm Lucas von Cranach (1861–1918), deutscher Maler und Schmuckdesigner
Wappen
BearbeitenDas Wappen (1508) zeigt in Gold eine rechtshin kriechende, aufwärts gekrümmte schwarze Schlange mit zwei Fledermausflügeln, auf dem Kopf eine rote Blätterkrone und im Maule einen goldenen Ring mit Rubin tragend. Auf dem Helm mit goldener Dornenkrone und schwarz-goldenem Wappenmantel die Schildfigur.
- Historische Wappendarstellungen
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Wappen der Familie von Cranach aus Cranachs Werkstatt
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Wappendarstellung, 16. Jahrhundert
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Wappen derer von Cranach in Siebmachers Wappenbuch
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Wappen derer von Cranach in Siebmachers Wappenbuch (Schlange ohne Krone und Ring)
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Wappen derer von Cranach in Friedrich Warnecke, Lucas Cranach der Aeltere
Literatur
Bearbeiten- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser Teil B, 1920, S. 158 (Stammreihe); Fortsetzungen: 1922, S. 155; 1925, S. 142; 1930, S. 150.
- Brünner Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser, 1880, S. 81 (Stammreihe); Fortsetzungen: 1884, S. 82; 1887, S. 98; 1891, S. 114.
- Otto Titan von Hefner: Stammbuch des blühenden und abgestorbenen Adels in Deutschland, Band 1, 1860, S. 250.
- Otto Titan von Hefner: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch, Bd. 5 (Bürgerliche Geschlechter Deutschlands und der Schweiz), 1. Abt.: Zweitausend Wappen bürgerlicher Geschlechter Deutschlands und der Schweiz, Nürnberg 1857, S. 46 (digitale-sammlungen.de) u. Tfl. 62 (digitale-sammlungen.de).
- Otto Titan von Hefner, Alfred Grenser, George Adalbert von Mülverstedt: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch, Bd. 3 (Blühender Adel deutscher Landschaften unter preußischer Vorherrschaft), 2. Abt., Bd. 1, T. 1: Der blühende Adel des Königreichs Preußen: Edelleute A–L, Nürnberg 1878, S. 110 (uni-goettingen.de) u. Tfl. 146 (uni-goettingen.de).
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band II, Band 58 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1974, S. 366–367, ISSN 0435-2408.
- Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser B, Band VIII, Band 41 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1968, S. 15–22.
- Werner Schade: Die Malerfamilie Cranach. Dresden 1974.
- Friedrich Warnecke: Lucas Cranach der Aeltere. Beitrag zur Geschichte der Familie von Cranach. C. A. Starke, Görlitz 1879. (Digitalisat der Universitätsbibliothek Heidelberg)