Cranachstraße (Leipzig)

Straße in Leipzig

Die Cranachstraße ist eine Anliegerstraße in Leipzig. Sie ist benannt nach dem Maler Lucas Cranach dem Älteren.

Cranachstraße
Wappen
Wappen
Straße in Leipzig
Cranachstraße
Cranachstraße
Cranachstraße 6, Ecke Demmeringstraße
mit Lutherbüste in der ersten Etage
Basisdaten
Ort Leipzig
Ortsteil Altlindenau
Angelegt 1880er Jahre
Hist. Namen Lutherstraße
Anschluss­straßen Lützner Straße,
Karl-Ferlemann-Straße
Querstraßen Demmeringstraße, Hebelstraße
Nutzung
Nutzergruppen Fußverkehr, Radverkehr, Autoverkehr
Technische Daten
Straßenlänge 282 m

Lage und Gestalt

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Die Straße hat die Länge von 282 Metern[1] und liegt im Ortsteil Altlindenau im Stadtteil Lindenau im Stadtbezirk Altwest. Sie beginnt an der Lützner Straße und führt geradlinig in etwa nördliche Richtung bis zur Karl-Ferlemann-Straße. Sie wird gekreuzt von der Demmeringstraße und nimmt die Hebelstraße auf.

Sie ist bebaut mit zur Straße dreigeschossigen Mietshäusern in zumeist geschlossener Bauweise mit Dachgauben, wobei bei einigen Häusern zur Hofseite das Dachgeschoss als drittes Obergeschoss ausgebaut ist.[2] Nur die Eckhäuser zur Demmeringstraße sind echt viergeschossig. Von den 17 Häusern der Cranachstraße stehen 14 unter Denkmalschutz.[3]

Eine Besonderheit findet sich im Haus Nr. 6. Hier ist im ersten Obergeschoss ein Fenster durch eine Lutherbüste in einem flachen Erker ersetzt. In der zugehörigen Wohnung wohnte der Bildhauer Karl Thieme.[4]

Geschichte

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Mit der beginnenden Industrialisierung der Gemeinde Lindenau um 1880 wurden zahlreiche Arbeiterwohnungen gebraucht. Deshalb wurde im Winkel zwischen Lützner und Merseburger Straße zu Beginn der 1880er Jahre ein Baufeld für Mietshäuser erschlossen. Dabei entstand als Vorläufer der Cranachstraße die Lutherstraße, die 1886 ihren Namen erhielt.

1891 wurde Lindenau nach Leipzig eingemeindet, wo es im Stadtteil Reudnitz bereits seit 1884 eine Lutherstraße gab. Dennoch wurde die Lindenauer Lutherstraße erst zum 1. Januar 1908 in Cranachstraße umbenannt.

Heute befinden sich am Beginn der Cranachstraße an der Lützner Straße rechts und links je eine freie Fläche. Eine Karte mit Kennzeichnung der Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg[5] weist nur einen Kriegsschaden auf der rechte Seite aus. Die auf der linken Seite fehlenden Häuser Nr. 1 und Nr. 3 sind mit hoher Wahrscheinlichkeit nach Baufälligwerden während der DDR-Zeit abgerissen worden. Nach 1990 wurden alle Häuser der Cranachstraße saniert.

Literatur

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  • Gina Klank, Gernoth Griebsch: Lexikon Leipziger Straßennamen. Hrsg.: Stadtarchiv Leipzig. 1. Auflage. Verlag im Wissenschaftszentrum Leipzig, Leipzig 1995, ISBN 3-930433-09-5, S. 19.
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Commons: Cranachstraße – Sammlung von Bildern
  • André Loh-Kliesch: Cranachstraße. In: Leipzig-Lexikon.

Einzelnachweise

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  1. gemessen mit GoogleMaps
  2. siehe GoogleMaps, 3D-Darstellung
  3. siehe Liste der Kulturdenkmale in Altlindenau, A–G
  4. Lindenauer Stadtteilverein: Cranachstraße 6. In: Häuserliste. Abgerufen am 25. Januar 2025.
  5. Leipzig gestern, heute, morgen : Ein Atlas, Verl. SED Kreisleitung Leipzig, 1946

Koordinaten: 51° 20′ 10″ N, 12° 19′ 35″ O