Cryptococcus

Gattung der Familie Filobasidiaceae

Cryptococcus ist eine Gattung weitverbreiteter Hefen (Sprosspilzarten) aus der Familie der Filobasidiaceae. Kryptokokken, so die deutsche Bezeichnung, bilden runde, 3–6 Mikrometer große Sprosszellen. Zur Gattung gehören die Kryptokokkose-Erreger Cryptococcus neoformans, Cryptococcus gattii und Cryptococcus bacillisporus.

Cryptococcus

Cryptococcus neoformans

Systematik
Abteilung: Ständerpilze (Basidiomycota)
Unterabteilung: Agaricomycotina
Klasse: Tremellomycetes
Ordnung: Filobasidiales
Familie: Filobasidiaceae
Gattung: Cryptococcus
Wissenschaftlicher Name
Cryptococcus
Vuill.

Cryptococcus ist eine Formgattung, welche die anamorphen (sich nur asexuell vermehrenden) Formen der Gattung Filobasidiella umfasst. Vertreter, deren teleomorphe (sexuelle) Form nicht zu Filobasidiella gehört, werden heute in andere Gattungen gestellt.

Cryptococcus ist weltweit der häufigste Erreger invasiver Pilzinfektionen, die zusammengefasst als Kryptokokkose bezeichnet werden, und ist mit einer der höchsten Sterblichkeitsraten verbunden. Behandlungsbedürftige Infektionen durch Kryptokokken werden mit Antimykotika therapiert (insbesondere Fluconazol, Amphotericin B, 5-Flucytosin oder Itraconazol[1]). Jährlich erkranken weltweit geschätzt eine Million Menschen an einer Kryptokokken-Hirnhautentzündung, von denen 625.000 Patienten daran sterben. Kryptokokken sind die häufigsten Erreger einer Hirnhautentzündung im subsaharischen Afrika.[2]

Arten (Auswahl)

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Es gibt 70 anerkannte Arten, nicht alle lösen eine Kryptokokkose aus.[3]

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Einzelnachweise

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  1. Marianne Abele-Horn: Antimikrobielle Therapie. Entscheidungshilfen zur Behandlung und Prophylaxe von Infektionskrankheiten. Unter Mitarbeit von Werner Heinz, Hartwig Klinker, Johann Schurz und August Stich, 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Peter Wiehl, Marburg 2009, ISBN 978-3-927219-14-4, S. 283 f.
  2. Jeremy N. Day et al.: Combination Antifungal Therapy for Cryptococcal Meningitis. In: The New England Journal of Medicine. Band 368, Nr. 14, 2013, S. 1291–1302, doi:10.1056/nejmoa1110404, PMID 23802521, PMC 3978204 (freier Volltext).
  3. Álvaro Fonseca, Teun Boekhout, Jack W. Fell: Chapter 138: Cryptococcus Vuillemin (1901), in: Cletus Kurtzman, J.W. Fell, Teun Boekhout (Hrsg.): „The Yeasts A Taxonomic Study, Volumen 1“; Elsevier, B.V. 2010: S. 1661 ff.; ISBN 978-0-444-52149-1. Online