Cuevas de Ajuy

Höhlen an der Westküste der spanischen Kanareninsel Fuerteventura

Die Cuevas de Ajuy (Höhlen von Ajuy) liegen an der Westküste der spanischen Kanareninsel Fuerteventura. Die Höhlen sind auf einem kurzen Wanderweg zugänglich, sie sind ganzjährig ein viel besuchtes Ausflugsziel.

Cuevas de Ajuy
Abstieg in die Höhlen
Ehemalige Verladestation
Kalksedimente

Die Höhlen befinden sich bei Ajuy im Gemeindegebiet von Pájara. Der kleine Küstenort liegt neun Kilometer nordwestlich von Pájara und wird auf einer Stichstraße, der FV–621, angefahren.

Zugang und Beschreibung

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Vom Strand von Ajuy führt ein von einem Geländer begleiteter Pflasterweg auf der Steilküste nach Norden.[1] Gleich zu Beginn der kurzen Wanderung (hin und zurück gut 30 Minuten) kommt man an Kalksedimenten aus der Kreidezeit vorbei, sie wurden vor 100 bis 150 Millionen Jahren durch tektonische Prozesse aus 2000 bis 3000 Meter Meerestiefe nach oben gedrückt und gehören damit zu den ältesten geologischen Zeugnissen der Kanaren.[2][3] Der Kalk wurde bis ins 19. Jahrhundert abgebaut und an Ort und Stelle gebrannt und verschifft, wovon noch Kalköfen und die Reste einer Verladestation zeugen.

Die Höhlen von Ajuy liegen in der Caleta Negra (Schwarze Bucht). Diese erhielt ihren Namen wegen des schwarzen Vulkangesteins. In den Steilwänden der sichelförmigen Bucht befinden sich zahlreiche Höhlen, zwei davon sind durch einen Treppenweg erschlossen (bei rauer See sollte auf den Abstieg verzichtet werden). Der Eingang zu den Höhlen befindet sich dicht über dem Meeresspiegel. In die erste Höhle fällt durch eine große Öffnung ausreichend Tageslicht. Ein schmaler Durchgang gibt den Weg zu einer zweiten Höhle frei, für deren Erkundung sind Trittsicherheit und eine Taschen- oder Stirnlampe erforderlich.[4]

Der Zutritt zu den Höhlen ist kostenfrei.

Siehe auch

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Commons: Cuevas de Ajuy – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Rolf Goetz: Rother Wanderführer Fuerteventura. München 2024, ISBN 978-3-7633-4740-7, S. 106.
  2. Susanne Lipps: Fuerteventura. MairDumont. Ostfildern 2016, ISBN 978-3-7701-7360-0, S. 203.
  3. Die ältesten Felsen der Kanaren
  4. Rolf Goetz: Rother Wanderführer Fuerteventura. München 2024, ISBN 978-3-7633-4740-7, S. 107.

Koordinaten: 28° 24′ 11,7″ N, 14° 9′ 21,5″ W