Cultural Broadcasting Archive
Das Cultural Broadcasting Archive[1] (CBA) ist eine über das Internet zugängliche Sammlung von zivilgesellschaftlich produzierten, audiovisuellen Medienproduktionen und größter Podcastprovider Österreichs.[2] Podcaster stellen selbständig ihre Produktionen meist unter Creative Commons Lizenzen zum Anhören sowie zum Download zur Verfügung. Die Plattform ermöglicht darüber hinaus den internationalen Austausch von Radiosendungen.[3]
cba - cultural broadcasting archive (cba) | |
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Rechtsform | Verein (ZVR: 1568700466) |
Gründung | 8. Juli 2020 |
Sitz | Wien, Österreich |
Zweck | Förderung digitaler Kommunikation |
Vorsitz | Alexander Baratsits, Ingo Leindecker |
Website | cba.fro.at |
Geschichte
BearbeitenDas CBA wurde vom Linzer Radio FRO als Online-Sendeaustauschplattform entwickelt und ging im Jahre 2000 erstmals online. Durch die spätere Beteiligung des Verband Freier Rundfunk Österreich (VFRÖ) wurde sie zum Gemeinschaftsprojekt aller österreichischen Freien Radios. 2020 gingen Eigentum und Betrieb auf einen eigenen, gemeinnützigen Verein über. Die Plattform wird seitdem für alle Podcaster geöffnet. Der VFRÖ betreibt seit 2020 mit freie-radios.online einen eigenen Online-Auftritt, der ausgesuchte Inhalte aus dem CBA darstellt.
Seit der Gründung entwickelte sich die Plattform durch die breite Beteiligung österreichischer Radiomacher zu einem Zeitarchiv, das das gesellschaftliche, kulturelle und politische Geschehen in Österreich vor allem aus zivilgesellschaftlicher, und meist aus lokaler oder regionaler, Perspektive dokumentiert. Dabei handelt es sich oftmals um medial unterrepräsentierte Themen, Ereignisse oder Debatten. Die Inhalte reichen nach eigenen Angaben von Programmen „ethnischer Minderheiten über Frauen-, Medien- und Migrationspolitik, Globalisierungskritik bis hin zu Kunst, Literatur, autonomer Kulturarbeit oder Philosophie“.
Das CBA ist Mitglied beim Interessensverband „MAA – Medien Archive Austria“[4] und Gründungsmitglied von SDEPS (Shared Digital European Public Spaces).[5]
Grundsätze & Ziele
Bearbeiten- gemeinnützig
- nicht profitorientiert
- werbefrei
- technisch und politisch unabhängig
- Förderung politischer Partizipation und Integration
- Förderung gesellschaftlicher und medialer Vielfalt
- Förderung des offenen Zugangs zu Wissen. Ziel ist die möglichst freie Zugänglichkeit und Nutzbarkeit des hochgeladenen Materials, das für vielfältige Zwecke eingesetzt wird. Durch einen Feedbackfragebogen beim Download wird jährlich erhoben, wofür das Material verwendet wird: Neben dem privaten Gebrauch und dem Einfließen des Materials in eigene Produktionen ist das vor allem der Einsatz im Unterricht[6] sowie als Recherche- und Zitatquelle für Studien- und Diplomarbeiten
Medienpolitische Forderungen
BearbeitenRadio FRO und die handelnden Akteure rund um das cba traten mit den internationalen Konferenzen „free speech camp“ (2000)[7], „takeover. connect_systems“ (2001)[8], „Collaborative Broadcasting“ (2004)[9], „diy databasing!“ (2005)[10], „Archivia 12“ (2012)[11], „Archivia 14“ (2014)[12], „#mediana17“ (2017)[13] und „#mediana18“ (2018)[14] wiederholt als Impulsgeber rund um das Thema Open Access und Freie Archive in Österreich und Europa auf. Im Zuge dieser Veranstaltungen entstanden u. a. im Schulterschluss mit staatlichen und privaten Archiven sowie öffentlich-rechtlichen und nicht-kommerziellen Medien mehrere Positionspapiere, die rechtliche und demokratiepolitische Defizite in Bezug auf das öffentliche Interesse am freien Zugang zu Information adressieren.[15][16][17][18][19]
2021 wurde die medienpolitische Publikation Building a European Digital Public Space - Strategies for taking back control from Big Tech platforms veröffentlicht.[20]
Preise und Nominierungen
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ cba - cultural broadcasting archive. Abgerufen am 17. Dezember 2023 (deutsch).
- ↑ Podcasts: Ein Medium ist erwachsen geworden. Meta Communication International GmbH, 29. Januar 2019, S. 2, abgerufen am 25. Januar 2022.
- ↑ Was ist das CBA? Abgerufen am 25. Januar 2022 (deutsch).
- ↑ Mitglieder. Abgerufen am 25. Januar 2022 (deutsch).
- ↑ About – SDEPS. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 25. Januar 2022; abgerufen am 25. Januar 2022 (amerikanisches Englisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Franz Graf, Maria Hofmann-Schneller, Walter Scheidl, Klaus Steiner, Helmut Wohlschlägl: „Durchblick 3“ für Geografie- und Wirtschaftskunde. Westermann, Wien, ISBN 978-3-7034-2319-2, S. 42.
- ↑ FREE SPEECH CAMP - Radio FRO. Abgerufen am 25. Januar 2022.
- ↑ ARS ELECTRONICA - RADIO FRO. Abgerufen am 25. Januar 2022.
- ↑ Collaborative Broadcasting - Ars Electronica Festival 2004. Abgerufen am 25. Januar 2022.
- ↑ DIY databasing! - technical and legal aspects of free access to information in so called information society. Abgerufen am 25. Januar 2022.
- ↑ Archivia 12 | Archivia Konferenz. Abgerufen am 25. Januar 2022 (deutsch).
- ↑ Archivia Konferenz | Online-Archive für kulturelle Vielfalt in Europa! Abgerufen am 25. Januar 2022 (deutsch).
- ↑ Programm – #mediana18. Abgerufen am 25. Januar 2022 (deutsch).
- ↑ #mediana18 – Konferenz zu Medien, Kultur und Demokratie. Abgerufen am 25. Januar 2022 (deutsch).
- ↑ Forderungen Medienförderung – #mediana18. Abgerufen am 25. Januar 2022 (deutsch).
- ↑ Forderungen Plattformregulierung – #mediana18. Abgerufen am 25. Januar 2022 (deutsch).
- ↑ Stellungnahme zum KoPl-G. Abgerufen am 25. Januar 2022 (deutsch).
- ↑ Stellungnahme zum Audiovisuelle-Mediendienste-Gesetz. Abgerufen am 25. Januar 2022 (deutsch).
- ↑ Stellungnahme zur Digitalmedienförderung. Abgerufen am 25. Januar 2022 (deutsch).
- ↑ Alexander Baratsits (Hrsg.): Building a European Digital Public Space - Strategies for taking back control from Big Tech platforms. 1. Auflage. iRights Media, Berlin 2021, ISBN 978-3-944362-95-3.
- ↑ Wettbewerb 2020 | freieswissen.net. Abgerufen am 25. Januar 2022 (deutsch).
- ↑ Ars Electronica Archiv. Abgerufen am 25. Januar 2022.