Cyclocross-Europameisterschaften 2024

Cyclocross-Europameisterschaften 2024
Veranstalter Union Européenne de Cyclisme
Sportart Cyclocross
Gastgeber Pontevedra
Datum 1.–3. November 2024
Teilnehmende Nationen 17
Wettbewerbe 7
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Die Cyclocross-Europameisterschaften 2024 fanden vom 1. bis 3. November im spanischen Pontevedra statt. Schauplatz waren die Sportplätze des Universitätsgeländes und die angrenzende Illa das Esculturas.[1] Die Wettbewerbe waren die gleichen wie bei Cyclocross-Weltmeisterschaften, und zwar eine Mixed-Staffel, dazu Einzelrennen in den Kategorien Elite, U23 und Junioren, jeweils bei Männern und Frauen. Außerdem gab es Wettkämpfe in den Altersgruppen der Masters.

Die Veranstaltung an der spanischen Westküste fand vergleichsweise schwachen Zuspruch, abwesend waren unter anderem die Mannschaften Deutschlands und Großbritanniens. Auch die zeitliche Nähe zum Koppenbergcross, der traditionell am 1. November ausgetragenen Auftaktveranstaltung der X²O Badkamers Trofee in Belgien, stellte Fahrer und Teams vor logistische Probleme, um an beiden Rennen teilzunehmen.[2] Der Parcours galt als schnell mit wenigen Möglichkeiten, einen Unterschied zu machen,[3] was sich in Durchschnittsgeschwindigkeiten um 30 km/h und wenigen Überrundungen niederschlug.

Programm

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Das Wettkampfprogramm war wie folgt:

Freitag, 1. November
Masters
Sonnabend, 2. November
Mixed-Staffel
Sonntag, 3. November
9:00 Juniorinnen
10:00 Junioren
11:00 Frauen U23
12:50 Männer U23
14:10 Frauen
15:30 Männer

Ergebnisse

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Mixed-Staffel

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Platz Land Fahrer Fahrerinnen Zeit (min)
1 Italien  Italien Federico Ceolin
Filippo Agostinacchio
Mattia Agostinacchio
Francesca Baroni
Lucia Bramati
Giorgia Pellizotti
40:50
2 Frankreich  Frankreich Rémi Lelandais
Aubin Sparfel
Théophile Vassal
Hélène Clauzel
Célia Gery
Lise Revol
+ 0:11
3 Spanien  Spanien Felipe Orts
Miguel Rodríguez
Benjamin Noval
Sofía Rodríguez
Aroa Otero
Lorena Patiño
+ 0:14
4 Tschechien  Tschechien Michael Boroš
Václav Ježek
Tomáš Hajek
Kristýna Zemanová
Amálie Gottwaldová
Barbora Bukovská
+ 0:39

Da viele Spitzenfahrer Probleme hatten, rechtzeitig anzureisen, waren nur vier Mannschaften am Start. Diese allerdings waren sehr ausgeglichen und lagen am Ende nur 39 Sekunden auseinander.[4]

Frauen Elite

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Rang Name Zeit (min)
1 Niederlande  Fem van Empel 50:41
2 Niederlande  Ceylin del Carmen Alvarado gl. Zeit
3 Niederlande  Lucinda Brand + 0:07
4 Italien  Sara Casasola + 0:10
5 Frankreich  Amandine Fouquenet + 0:17
6 Belgien  Alicia Franck gl. Zeit
7 Belgien  Laura Verdonschot + 0:18
8 Frankreich  Hélène Clauzel + 0:26
9 Niederlande  Aniek van Alphen + 0:27
10 Spanien  Lucía González + 0:50

Am Start waren 20 Fahrerinnen aus sieben Nationen. Auf dem schnellen Parcours dünnte sich das Feld nur nach und nach aus, in der letzten Runde waren noch Ceylin del Carmen Alvarado, Fem van Empel, Lucinda Brand und Sara Casasola im Rennen. Alvarado kam als erste auf die Zielgerade und zog den Sprint an, doch konnte van Empel sich auf den letzten Metern noch vorbeischieben.[5] Es war das dritte Mal in Folge, dass van Empel den Titel vor Alvarado gewann.

Weitere Platzierungen:

Osterreich  Nadja Heigl (20.)

Männer Elite

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Rang Name Zeit (min)
1 Belgien  Thibau Nys 57:46
2 Spanien  Felipe Orts + 0:03
3 Belgien  Eli Iserbyt + 0:09
4 Belgien  Niels Vandeputte + 0:15
5 Niederlande  Lars van der Haar + 0:24
6 Frankreich  David Menut + 0:32
7 Belgien  Gerben Kuypers + 0:34
8 Tschechien  Michael Boroš gl. Zeit
9 Belgien  Laurens Sweeck + 0:50
10 Belgien  Michael Vanthourenhout + 1:01

Es gab 23 Fahrer aus neun Nationen, darunter waren acht belgische Fahrer. In der fünften von neun Runden konnten sich Thibau Nys und Felipe Orts erstmals aus der Spitzengruppe absetzen, wurden aber nochmals eingeholt, bevor sie zwei Runden vor Schluss die entscheidende Lücke reißen konnten. Auf der Schlussrunde schüttelte Nys seinen Begleiter ab und gewann erstmals einen Meistertitel in der Elite. Auch für Orts war die Silbermedaille sein bis dahin größter internationaler Erfolg.[6]

Weitere Platzierungen:

Schweiz  Dario Lillo (11.), Lars Sommer (15.)

Frauen U23

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Rang Name Zeit (min)
1 Frankreich  Célia Gery 42:47
2 Luxemburg  Marie Schreiber gl. Zeit
3 Niederlande  Leonie Bentveld + 0:04

Am Start waren 22 Fahrerinnen aus 10 Nationen. Célia Gery, die ihre erste Saison in der U23 fuhr, schlug im Sprint Marie Schreiber, die wie im Vorjahr Zweite wurde.

Weitere Platzierungen:

Osterreich  Nora Fischer (17.)

Männer U23

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Rang Name Zeit (min)
1 Belgien  Jente Michels 52:11
2 Italien  Filippo Agostinacchio + 0:03
3 Frankreich  Aubin Sparfel + 0:12

Es gab 30 Fahrer aus 11 Nationen. Jente Michels verteidigte seinen Titel aus dem Vorjahr im Finale gegen Filippo Agostinacchio. Auch David Haverdings aus den Niederlanden lag bis kurz vorm Ziel in der Spitzengruppe, bevor eine gerissene Kette seinen Chancen ein Ende setzte.[7]

Weitere Platzierungen:

Schweiz  Nicolas Halter (21.), Sven Sommer (22.)

Juniorinnen

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Rang Name Zeit (min)
1 Schweiz  Anja Grossmann 37:30
2 Tschechien  Barbora Bukovská + 0:01
3 Italien  Giorgia Pellizotti gl. Zeit

Am Start waren 23 Fahrerinnen aus 10 Nationen. Anja Grossmann gewann den Sprint einer Dreiergruppe.[8]

Junioren

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Rang Name Zeit (min)
1 Italien  Mattia Agostinacchio 40:13
2 Osterreich  Valentin Hofer + 0:08
3 Belgien  Mats Vanden Eynde + 0:10

Mit 44 Teilnehmern aus 15 Ländern war dies das bestbesetzte Rennen der EM. Mattia Agostinacchio und Valentin Hofer konnten sich auf der Schlussrunde sukzessive von der Spitzengruppe lösen und gewannen Gold bzw. Silber.[9] Weitere Platzierungen:

Schweiz  Lewis Iten (19.)
Osterreich  Michael Hettegger (24.), Osterreich  Ayden Jordan (28.), Osterreich  Lucas Kraus (41.)
Luxemburg  Lennox Papi (35.)

Medaillenspiegel

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Platz Land Gold Silber Bronze Gesamt
1 Italien  Italien 2 1 1 4
2 Belgien  Belgien 2 0 2 4
3 Niederlande  Niederlande 1 1 2 4
4 Frankreich  Frankreich 1 1 1 3
5 Schweiz  Schweiz 1 0 0 1
6 Spanien  Spanien 0 1 1 2
7 Luxemburg  Luxemburg 0 1 0 1
Osterreich  Österreich 0 1 0 1
Tschechien  Tschechien 0 1 0 1
Gesamt 7 7 7 21
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Einzelnachweise

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  1. Mapa. CX Pontevedra, abgerufen am 24. Oktober 2024 (spanisch).
  2. EK veldrijden in Spanje of de Koppenbergcross: logistieke dilemma’s voor de toppers. Wielerflits, 25. Oktober 2024; (niederländisch).
  3. Snel, bruggen en een schuine kant: dit is wat je moet weten over het EK-parcours in Pontevedra. Wielerflits, 3. November 2024; (niederländisch).
  4. Cross-EM: Italien gewinnt Staffel. Bund Deutscher Radfahrer, 2. November 2024;.
  5. European Cyclocross Championships: Fem van Empel wins women's elite title in thrilling battle with Ceylin Alvarado. CyclingNews, 3. November 2024; (englisch).
  6. Nys fliegt in Pontevedra zu seinem ersten großen Titel. Radsport-News, 3. November 2024;.
  7. EK veldrijden 2024: Jente Michels volgt zichzelf op bij de beloften, sportief drama voor Haverdings. Wielerflits, 3. November 2024; (niederländisch).
  8. Cross-EM: Schweizerin Grossmann gewinnt U19-Titel. Bund Deutscher Radfahrer, 3. November 2024;.
  9. Cross-EM: Agostinacchio bejubelt zweites Gold, Hofer Zweiter. Radsport-News, 3. November 2024;.

Koordinaten: 42° 26′ 25″ N, 8° 38′ 10″ W