Czechyń
Czechyń (deutsch Zechendorf, früher Zechendorff[1]) ist ein Dorf in der Landgemeinde (Gmina) Wałcz (Deutsch Krone) im Powiat Wałecki (Deutsch Kroner Kreis) der polnischen Woiwodschaft Westpommern.
Geographische Lage
BearbeitenDas Dorf liegt im Netzedistrikt des ehemaligen Westpreußen, an der Pilow, etwa 14 Kilometer ostnordöstlich von Wałcz (Deutsch Krone), neun Kilometer nordnordwestlich von Stara Łubianka (Lebehnke) und fünf Kilometer nordöstlich von Wiesiółka (Wałcz) (Wissulke).
Geschichte
BearbeitenDas Dorf hieß 1634 Zechendorf, 1660 Czechy, auch Cechy, und ist nach dem Gründer Zech benannt. Die Gemarkung des Dorfs grenzte an das Gratialgut Wissulke.[2]
Um 1930 hatte die Gemeinde Zechendorf zwei Wohnplätze:[3]
- Forsthaus Hirschthal
- Zechendorf
Im Jahr 1945 gehörte Zechendorf zum Landkreis Deutsch Krone im Regierungsbezirk Grenzmark Posen-Westpreußen der preußischen Provinz Pommern des Deutschen Reichs. Zechendorf war dem Amtsbezirk Wissulke zugeordnet.
Im Februar 1945 wurde Zechendorf von der Roten Armee besetzt. Nach Beendigung der Kampfhandlungen wurde die Region seitens der sowjetischen Besatzungsmacht zusammen mit ganz Hinterpommern und der südlichen Hälfte Ostpreußens – militärische Sperrgebiete ausgenommen – der Volksrepublik Polen zur Verwaltung überlassen. Es wanderten nun Polen zu. wurde unter der polnischen Ortsbezeichnung „Czechyń“ verwaltet. Die einheimische Bevölkerung wurde von der polnischen Administration aus Zechendorf vertrieben.
Demographie
BearbeitenJahr | Einwohner | Anmerkungen |
---|---|---|
1783 | – | königliches Dorf nebst einer Mahl-Wassermühle, im Netzedistrikt, Kreis Krone, 19 Feuerstellen (Haushaltungen)[1] |
1818 | 125 | königliches Dorf, Amt Lebehnke[4] |
1910 | 331 | am 1. Dezember, darunter 230 Protestanten, 95 Katholiken und sechs Juden[5] |
1925 | 271 | darunter 202 Evangelische und 58 Katholiken[3] |
1933 | 291 | [6] |
1939 | 370 | [6] |
Kirche
BearbeitenDie bis Kriegsende 1945 anwesende Dorfbevölkerung war überwiegend evangelisch. Die Protestanten des Dorfs gehörten zum Kirchspiel Deutsch Krone.[7]
Literatur
Bearbeiten- Zechendorf, Dorf, Kreis Deutsch Krone, Regierungsbezirk Marienwerder, Provinz Westpreußen. In: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Zechendorf (meyersgaz.org).
- Friedrich Wilhelm Ferdinand Schmitt: Geschichte des Deutsch Croner Kreises. Lambeck, Thorn 1867, S. 229 (Google Books).
- Agathon Harnoch: Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreußen, Neidenburg 1890, S. 464–465 (Google Books).
Weblinks
Bearbeiten- Die Gemeinde Zechendorf im ehemaligen Kreis Deutsch Krone in Pommern (Gunthard Stübs und Pommersche Forschungsgemeinschaft, 2011).
- Amtsbezirk Wissulke (Territorial.de)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Zweiter Theil welcher die Topographie von West-Preussen enthält. Anhang (mit neu beginnender Seitenzählung): Volständige Topographie vom West-Preußischen Cammer-Departement, Marienwerder 1789, S. 268 (Google Books).
- ↑ Friedrich Wilhelm Ferdinand Schmitt: Geschichte des Deutsch Croner Kreises. Lambeck, Thorn 1867, S. 229 (Google Books).
- ↑ a b Die Gemeinde Zechendorf im ehemaligen Kreis Deutsch Krone in Pommern (Gunthard Stübs und Pommersche Forschungsgemeinschaft, 2011).
- ↑ Alexander August Mützell und Leopold Krug: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 5: T–Z, Halle 1823, S. , Ziffer (Google Books).
- ↑ Königlich Preußisches Statistisches Landesamt: Gemeindelexikon der Regierungsbezirke Allenstein, Danzig, Marienwerder, Posen, Bromberg und Oppeln. Auf Grund der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 und anderer amtlicher Quellen. Berlin 1912, Heft III: Regierungsbezirk Marienwerder, 3. Kreis Deutsch Krone, S. 14–15, Ziffer 93 (Google Books).
- ↑ a b Michael Rademacher: Deutschkrone. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Agathon Harnoch: Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreußen, Neidenburg 1890, S. 464–465 (Google Books).
Koordinaten: 53° 18′ N, 16° 39′ O