Czersk (Masowien)
Czersk ist ein Ort an der Weichsel in der Gemeinde Góra Kalwaria in der Woiwodschaft Masowien in Polen. Von 1313 bis 1413 wurde Masowien von Czersk aus regiert. Zuvor war die Hauptstadt Płock, danach Warschau. Czersk erhielt 1350 Stadtrechte, die 1870 aberkannt wurden.
Czersk | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen
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Woiwodschaft: | Masowien | |
Powiat: | Piaseczno | |
Gmina: | Góra Kalwaria | |
Fläche: | 9,73 km² | |
Geographische Lage: | 51° 58′ N, 21° 14′ O | |
Einwohner: | 590 | |
Postleitzahl: | 05-530 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 22 | |
Kfz-Kennzeichen: | WPI | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | N 79 | |
Eisenbahn: | Bahnhof Góra Kalwaria | |
Nächster int. Flughafen: | Warschau |
Geschichte
BearbeitenSüdlich von Siedlungen aus dem 7. bis 8. Jahrhundert wurde im 11. Jahrhundert eine Burg errichtet. Die älteste Erwähnung findet sich als Чьрньскъ (Čьrnьsk, Tsch(i)rn(i)sk) in der Laurentiuschronik, einer Abschrift der russischen Nestorchronik. Im 12. Jahrhundert wurde die Burg Sitz eines Kastellans und 1252 der eines dem Bistum Posen unterstehenden Erzdiakonats. Im selben Jahrhundert wurde es Sitz der Herzöge von Masowien. 1350 erhielt der Ort Stadtrecht, das 1386 als Kulmer Recht bestätigt wurde. Um 1400 wurde die Burg erweitert und schlossartig ausgebaut. Trotz des Aufstiegs des nahen Warschau hatte Czersk noch eine Zeit lang als Residenz Bedeutung, fiel dann aber doch zurück. 1870 entzog die damalige russische Verwaltung dem Ort, wie vielen Orten in Polen, das Stadtrecht. Aus seiner Glanzzeit ist die monumentale Ruine der Burg erhalten geblieben. Die Kollegiatkirche wurde 1805/06 durch einen neobarocken Neubau ersetzt. Die Wandmalereien in der Kirche schuf Otto Linnemann aus Frankfurt, Entwürfe hierzu befinden sich im Linnemann-Archiv.
Burgruine
BearbeitenSiehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Rymut Kazimierz: Nazwy miast Polski. Zakład Narodowy im. Ossolińskich, 1987, Seite 56. ISBN 83-04-02436-5. (Namensherkunft polnischer Städte)
- Lechoslaw Herz: Zamek w Cersku, Polish Tourist Information (Hrsg.), Presspol 47/86