DB Fahrzeuginstandhaltung
Die DB Fahrzeuginstandhaltung ist ein Tochterunternehmen der Deutschen Bahn AG. Das Unternehmen ist für nationale und internationale Kunden aus der gesamten Bahnbranche tätig, unter anderem für Eisenbahnverkehrsunternehmen und Hersteller von Schienenfahrzeugen und Schienenfahrzeugkomponenten.
DB Fahrzeuginstandhaltung
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 2001 |
Sitz | Frankfurt am Main, Deutschland |
Leitung | Nicole Friedrich (Vorsitzende der Geschäftsführung), Nico Petersen (Produktion), Ramona Grün (Personal), Carmen Schmieder (Finanzen) |
Mitarbeiterzahl | 8.906 (nat. Personen, 2024) |
Umsatz | 1.176 Mio. Euro (Geschäftsjahr 2019) |
Branche | Schienenfahrzeugtechnik |
Website | db-fzi.com |
Das Leistungsspektrum der DB Fahrzeuginstandhaltung umfasst unter anderem Revisionen und Hauptuntersuchungen, Unfall- und Bedarfsinstandsetzungen, Umbau- und Modernisierungsarbeiten sowie Materialversorgung inklusive Obsoleszenzmanagement. Neben der Instandhaltung in den Werken der DB Fahrzeuginstandhaltung entwickeln Start-ups unter dem Dach des Unternehmens IT-Lösungen, neue Produkte und Techniken, wie zum Beispiel Kundenterminals für Reisezentren oder die Herstellung von Ersatzteilen im 3D-Druck.
Geschichte
BearbeitenBis auf das Werk Dessau (gegründet 1929) bestehen alle Werke der DB Fahrzeuginstandhaltung seit mehr als 100 Jahren. Das älteste Werk – Neumünster – wurde 1861 gegründet. Bis 1997 waren die Standorte der schweren Instandhaltung (C-Werke) mit denen der betriebsnahen Instandhaltung (A- und B-Werke) in einem eigenen Geschäftsbereich zusammengefasst. Nach der Bündelung der Werke der schweren Instandhaltung in einen eigenen Bereich (TI) des Ressorts Technik der DB AG wurde im Jahr 2001 im Zuge der Bahnreform die DB Fahrzeuginstandhaltung gegründet.
Als DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH erhielt der Bereich T.I am 1. Januar 2004 eine eigene Rechtsform und wurde dem Unternehmensbereich Dienstleistungen zugeordnet. Das Unternehmen beschäftigte zunächst 7600 Mitarbeiter in 6 Produktionsbereichen und 13 Werken.[1]
Vor dem Hintergrund der geplanten Privatisierung des DB-Konzerns wurde die DB Fahrzeuginstandhaltung 2008 der DB Mobility Logistics AG zugeordnet.
Anfang 2011 übernimmt die DB Fahrzeuginstandhaltung die konzernweite Verantwortung für die Materialdisposition sowie den operativen Einkauf für Schienenfahrzeugersatzteile.
Seit dem 1. Januar 2020 gehört das Unternehmen zum Ressort Digitalisierung & Technik des DB-Konzerns.
Struktur
BearbeitenDer Sitz der Unternehmenszentrale befindet sich in Frankfurt am Main.
Zum Werkeverbund der DB Fahrzeuginstandhaltung zählen folgende Werke:
- Bremen (Dieselmotoren und komplette Antriebsanlagen)
- Cottbus (Diesellokomotiven)
- Dessau (Elektrolokomotiven)
- Fulda (Instandsetzung und Aufarbeitung der Bremsteile von Schienenfahrzeugen)
- Kassel (Dieseltriebzüge)
- Krefeld (Unfallreparaturen von Schienenfahrzeugen aus Aluminium)
- Meiningen (Dampflokomotiven)
- München (Elektronikzentralwerk)
- Neumünster (Instandsetzung und Modernisierung von Schienenverkehrsfahrzeugen jeglicher Art[2])
- Nürnberg (schwere Instandhaltung und Modernisierungsmaßnahmen von elektrischen Triebzügen,[3] ETCS-Nachrüstung[4][5])
- Paderborn (Güterwagen)
- Wittenberge (Reisezugwagen für Nahverkehr, Radsatzwerkstatt für ICEs)
Eine weitere zum Werk Dessau gehörende Werkstatt befindet sich in Chemnitz.
Literatur
Bearbeiten- Privatbahn Magazin, Ausgabe 2/2012, S. 14.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Meldung Instandhaltung neu aufgestellt. In: Eisenbahn-Revue International, Heft 3/2004, ISSN 1421-2811, S. 100.
- ↑ Werk Neumünster. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 4. August 2020; abgerufen am 5. Oktober 2020 (deutsch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Werk Nürnberg. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 10. August 2020; abgerufen am 5. Oktober 2020 (deutsch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Frank Dietrich, Marco Meyer, Rene Neuhäuser, Florian Rohr, Thomas Vogel, Norman Wenkel: Fahrzeugnachrüstung für den Digitalen Knoten Stuttgart. In: Der Eisenbahningenieur. Band 72, Nr. 9, September 2021, ISSN 0013-2810, S. 39–45 (PDF).
- ↑ Florian Bitzer, Vincent Blateau, Frank Dietrich, Christian Lammerskitten, Bernd Lück, Frederik Schmalle, Sandra Schläfke, Thomas Vogel, Max-Leonhard von Schaper, Sven Wanstrath: Der Digitale Knoten Stuttgart zwischen Licht und Schatten. In: Der Eisenbahningenieur. Band 75, Nr. 3, März 2024, ISSN 0013-2810, S. 40–45 (PDF).