Dachau-Preis für Zivilcourage
Der Dachau-Preis für Zivilcourage wurde im Jahre 2005 von der Stadt Dachau anlässlich des 1200-jährigen Stadtjubiläums ins Leben gerufen. Mit ihm will die Stadt Personen ehren, „die sich mit Mut, Phantasie und Engagement für die Rechte von Verfolgten und diskriminierten Minderheiten eingesetzt haben“. Die Auszeichnung, die alle zwei Jahre am Tag der Menschenrechte (10. Dezember) in der KZ-Gedenkstätte Dachau verliehen wird, und mit dem das Vermächtnis der der Opfer der Konzentrationslager und der Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime lebendig erhalten werden soll, ist mit 5000 Euro dotiert.[1] Die Jury, welche die Preisträger vorschlägt, besteht aus der Historikerin Sybille Steinbacher, dem Journalisten Achim Wendler und dem Künstler und Kulturwissenschaftler Martin Schmidl (Stand 2021).[2]
Preisträger
Bearbeiten- 2005: Maria Seidenberger, die unter hohem Risiko als junges Mädchen Briefe und Fotografien von Häftlingen des KZ Dachau an deren Angehörige weiterleitete[3]
- 2007: Lina Haag, Widerstandskämpferin gegen das NS-Regime[4]
- 2009: Mirjam Ohringer, eine Holocaust-Überlebende[5]
- 2011: Stanislav Zámečník, Holocaust-Überlebender und Historiker aus Tschechien[6]
- 2013: Jörg Wanke, stellvertretend für die Zossener Bürgerinitiative Zossen zeigt Gesicht[7][8]
- 2015: Gülsen Çelebi, eine Düsseldorfer Rechtsanwältin, die muslimische Frauen unterstützt und sich gegen Ehrenmorde und Dügida engagiert[9]
- 2017: Jan-Robert von Renesse, für seinen Einsatz als Sozialrichter um Ghettorenten für Holocaust-Überlebende[10]
- 2019: Seda Başay-Yıldız, eine Rechtsanwältin, die im NSU-Prozess als Nebenklägerin Hinterbliebene von Opfern der Anschläge vertrat[11]
- 2021: Eva Gruberová und die jugendlichen Zeugen aus dem Gymnasium Kirchseeon im Prozess gegen den antisemitischen und rechtsextremen Videoblogger Nikolai Nerling[12]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Auslobung des Preises für Zivilcourage ( des vom 2. Mai 2019 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF), auf dachau.de (abgerufen am 2. Mai 2019)
- ↑ Dachau-Preis für Zivilcourage auf Dachau-Kultur-Förderung und Preise – Dachau-Preis für Zivilcourage
- ↑ Broschüre über die Preisträgerin Maria Seidenberger (PDF) ( des vom 8. Juni 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Broschüre über die Preisträgerin Lina Haag (PDF) ( vom 7. März 2012 im Internet Archive)
- ↑ Broschüre über die Preisträgerin Mirijam Ohringer (PDF) ( vom 25. Mai 2012 im Internet Archive)
- ↑ Helmut Zeller: Dachau: Der Retter. sueddeutsche.de vom 8. Juni 2011.
- ↑ Pressemitteilung der Stadt Dachau ( vom 1. Januar 2014 im Internet Archive)
- ↑ Laudatio von Wolfgang Benz anlässlich der Verleihung 2013 (PDF) ( des vom 8. Juni 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Laudatio von Wolfgang Benz anlässlich der Verleihung 2015 (PDF) ( des vom 8. Juni 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ sueddeutsche.de: Dachau ehrt Jan-Robert von Renesse. sueddeutsche.de, 31. Mai 2017.
- ↑ Preis für Zivilcourage 2019, auf mymuenchen.de vom 13. April 2019.
- ↑ Laudatio Eva Gruberová anläßlich der Verleihung 2021 (PDF)
Weblinks
Bearbeiten- Stadt Dachau zum Preis
- Meldung anlässlich der Stiftung des Preises und Verleihung an Maria Seidenberger ( vom 28. September 2007 im Internet Archive)