Danse Manatee

Album von Animal Collective

Danse Manatee ist das zweite Studioalbum der Experimentalband Animal Collective aus Baltimore. Es wurde im Juli 2001 auf 1000 Kopien limitiert auf dem Catsup Plate-Label unter dem Interpretennamen Avey Tare, Panda Bear and Geologist veröffentlicht. 2003 wurde es als Doppel-CD zusammen mit Spirit They’re Gone, Spirit They’ve Vanished auf FatCat Records wiederveröffentlicht.

Danse Manatee
Studioalbum von Animal Collective

Veröffent-
lichung(en)

Juli 2001

Aufnahme

2000

Label(s) Catsup Plate
FatCat Records

Format(e)

CD, LP

Genre(s)

Art Rock
Noise Pop
Elektro

Titel (Anzahl)

12

Länge

47:08

Besetzung
  • MiniDiscs, Gesang, Synthesizer, Elektro, Percussion: Geologist
  • Schlagzeug, Gesang, Synthesizer, Elektro, Percussion: Panda Bear

Produktion

Animal Collective

Studio(s)

verschiedene Privaträume

Chronologie
Spirit They’re Gone, Spirit They’ve Vanished
2000
Danse Manatee Campfire Songs
2003

Bandmitglied Geologist, welcher Avey Tare und Panda Bear zum ersten Mal auf diesem Album unterstützte, sagte, dass dies vermutlich sein Lieblingsalbum seiner Band sei, obwohl es sowohl bei den Fans wie auch bei der Presse eher negativ aufgenommen wurde.[1]

Entstehungsgeschichte

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Das Album wurde an vielen verschiedenen Orten aufgenommen, so unter anderem im Elternhaus von Avey Tare, im Haus, welches die Band sich in Brooklyn Heights teilte und in Geologists Zimmer im Studentenwohnheim und dem Raum seines College-Radiosenders. Um die Musik zu produzieren, nutzten sie Gitarren, Synthesizer, Samples und Perkussion mit diversen, spontan gefundenen Materialien.

Zur Zeit der Aufnahme teilte die Band eine Vorliebe für extreme Hörfrequenzen. Sie experimentierten mit sehr hohen und tiefen Klängen und wie sie den Raum im Zimmer nutzten und sich im Kopf des Hörers bewegten. Dies wurde beim Mastering zur Herausforderung, weil sie nicht die gesamte Lautstärke des Mixes erhöhen konnten, ohne die extremen Frequenzen zu zerstören bzw. zu ändern. Im Bandforum von Animal Collective schrieb Geologist über das Aufnehmen des Albums:

„Wir nutzten Gitarrensynthesizer und machten verschiedene Klänge auf MiniDiscs und perkussionierten mit allem, was gerade herumlag. Wir haben [...] größtenteils dort aufgenommen, wo wir unsere Ruhe hatten. Wir wollten einfach einen neuen Stil des Auf-Platte-Spielens finden. Das geschah, nachdem wir drei den Sommer lang mit Songstrukturen, Noise und wie man es flüssig vereinen konnte, experimentiert und improvisiert hatten. [...] Die Platte hat viele Leute aufgeregt, vor allem die Leute, die wirklich Spirit mochten. Viele Leute findens immer noch nicht gut, dass wir die beiden Alben zusammen auf FatCat rausbrachten. Aber wir sind ziemlich stolz drauf.“

Geologist[2][3]

Für die Spirit/Danse-Wiederveröffentlichung auf FatCat Records wurde das Album von Rusty Santos remastert, welcher 2005 auch das Album Sung Tongs produzierte.

Rezeption

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Bloß 3,9 von 10 Punkten erreichte das Album bei Pitchfork Media. Dort schrieb der Kritiker Brent S. Sirota am 1. Juli 2001:

„Es besteht ein Unterschied zwischen spielerischer, geistvoller Das-Kind-in-sich-finden-Kindlichkeit und der weniger schönen hosenscheißerischen Kindlichkeit. Und zwischen Tare und Bear's letztem Werk, dem radikal inspirierenden Spirit They’re Gone, Spirit They’ve Vanished und Danse Manatee aus diesem Jahr – tja, unsere Patienten sind definitiv von der ersten in die zweite Phase gerutscht.“

Brent S. Sirota, Pitchfork Media[4][5]

Titelliste

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  1. A Manatee Dance – 1:02
  2. Penguin Penguin – 2:15
  3. Another White Singer (Little White Glove) – 1:58
  4. Essplode – 3:23
  5. Meet the Light Child – 8:44
  6. Runnin the Round Ball – 2:07
  7. Bad Crumbs – 1:43
  8. The Living Toys – 7:48
  9. Throwin the Round Ball – 1:35
  10. Ahhh Good Country – 8:18
  11. Lablakely Dress – 2:38
  12. In the Singing Box – 5:36
  1. Danse Manatee auf Pitchfork Media (Memento vom 24. September 2008 im Internet Archive)
  2. Englisches Original:
    We used guitars drums synths and made a bunch of sounds on minidiscs and did percussion stuff on whatever was lying around. We recorded part of it at Dave's parents house, some at the old AC house in Brooklyn Heights, some in my college dorm room and some at my college radio station. Basically wherever we could find a quiet spot. We just wanted to explore a new style of playing on record. This was after the three of us had spent most of the summer improvising and playing around with fusing song structure and noise and looking for ways to do it with fluidity. We were also interested in extreme frequencies, both low and high, and how they occupied space in the room and moved around in your heads. That record upset a lot of people, especially the people that really loved spirit. Most people still dislike it as we saw when Fat Cat released the two of them together. But we're pretty proud of it.
  3. Forenpost vom Geologist im Bandforum (Memento vom 20. Juli 2011 im Internet Archive)
  4. Englisches Original:
    There's a difference between playful, spirited getting-in-touch-with-your-inner-child juvenalia and the less wholesome pants-crapping juvenalia. And between Tare and Bear's last effort, the radically inspired Spirit They're Gone, Spirit They've Vanished, and this year's Danse Manatee, our patients have moved unmistakably from the former to the latter.
  5. Pitchfork-Albenrezension, Link