Darzowice [daʐɔˈvit͡sɛ] (deutsch Darsewitz) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Westpommern. Es gehört zur Gmina Wolin (Gemeinde Wollin) im Powiat Kamieński (Camminer Kreis).

Geographische Lage

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Der Ort liegt am linken Ufer der Dziwna (Dievenow), eines Mündungsarms der Oder, etwa vier Kilometer nördlich der Stadt Wolin (Wollin), 15 Kilometer südwestlich der Kreisstadt Kamień Pomorski (Cammin i. Pom.) und 50 Kilometer nördlich von Stettin.

Geschichte

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Im Jahr 1301 erwarb die Stadt Wollin das Dorf Darsewitz und das benachbarte Dorf Klein Mokratz vom pommerschen Herzog Bogislaw IV. Nach Brüggemann war Darsewitz um 1779 eines von zwei Eigentumsdörfern der Stadt Wollin. Damals gab es hier sieben Bauern, einen Kossäten und zwei Büdner.[1]

 
Darsewitz südöstlich der Ostsee-Hafenstadt Swinemünde an der Pommerschen Bucht und nördlich der Stadt Wollin an der Mündung der Dievenow (Dziwna) in das Große Haff auf einer Landkarte von 1893

Darsewitz bildete bis 1945 eine Landgemeinde im Kreis Usedom-Wollin, Regierungsbezirk Stettin, der preußischen Provinz Pommern des Deutschen Reichs. Zu der Gemeinde gehörten keine weiteren benannten Wohnplätze.[2]

Im Frühjahr 1945 wurde die Region von der Roten Armee besetzt und später von der Sowjetunion zusammen mit ganz Hinterpommern unter polnische Verwaltung gestellt. Es begann danach die Zuwanderung von Polen. Die deutsche Bevölkerung wurde in der Folgezeit von der örtlichen polnischen Verwaltungsbehörde aus Darsewitz vertrieben. Der Ort erhielt den polnischen Ortsnamen „Darzowice“.

Das Dorf hat eine Bevölkerung von etwa 40 Einwohnern.

Demographie

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Bevölkerungsentwicklung bis 1945
Jahr Anzahl Einwohner Anmerkungen
1818 108 [3]
1859 150 in 23 Familien, 23 Wohnhäuser[4]
1867 124 am 3. Dezember[5]
1871 126 am 1. Dezember, sämtlich Evangelische[5]
1910 124 [2]
1925 108 in 20 Haushaltungen[2]
1933 86 [6]
1939 87 [6]

Literatur

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  • Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königlich-Preußischen Herzogthums Vor- und Hinterpommern. I. Teil. Stettin 1779, S. 266–267, Ziffer 1) (Online).
  • Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogthums Pommern und des Fürstenthums Rügen. Teil II, Band 1, Anklam 1865, S. 625 (Online).
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  • Darsewitz bei Meyers Gazetteer (mit historischer Landkarte)

Fußnoten

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  1. Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königlich-Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern. I. Teil. Stettin 1779, S. 266–267 (Online).
  2. a b c Gemeinde Darsewitz im Informationssystem Pommern (Memento des Originals vom 17. März 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/gemeinde.darsewitz.kreis-usedom-wollin.de
  3. Alexander August Mützell, Leopold Krug: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preußischen Staats. Band 1: A–F. Halle 1821, S.255, Ziffer 487.
  4. Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogthums Pommern und des Fürstenhtums Rügen. Teil II, Band 1, Anklam 1865, S. 625.
  5. a b Königliches Statistisches Bureau: Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Pommern und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet und zusammengestellt. Band 3: Die Provinz Pommern. Berlin 1874, S. 14–15, Ziffer 22.
  6. a b Michael Rademacher: Usedom. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.

Koordinaten: 53° 53′ N, 14° 37′ O