Datagram Congestion Control Protocol

Netzwerkprotokoll
DCCP im TCP/IP-Protokollstapel:
Anwendung Streaming-Protokoll
Transport DCCP
Internet IP (IPv4, IPv6)
Netzzugang Ethernet Token
Bus
Token
Ring
FDDI

Das Datagram Congestion Control Protocol (DCCP) ist ein Netzwerkprotokoll der Transportschicht. Es wird etwa zur Übertragung von Medienströmen in IP-Netzen verwendet, wenn ein Staukontrollmechanismus (zur dynamischen Anpassung der Senderate an die tatsächlich verfügbare Datenübertragungsrate) eingesetzt werden soll. Das sonst dafür häufig verwendete Protokoll TCP bringt nämlich – etwa durch seine erzwungenen Bestätigungen – Nachteile bei der rechtzeitigen Zustellung von „Echtzeitdaten“ mit sich.

Eigenschaften und Funktionen

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DCCP wurde so entwickelt, dass eine einfache Umstellung einer Anwendung von UDP auf DCCP möglich ist. Dazu wurde der notwendige Funktionsumfang minimal gehalten und zusätzliche Funktionen wurden in höhere Schichten verlagert. Es kann mit jeder Anwendung eingesetzt werden, welche unzuverlässige Unicast-Verbindungen mit Überlastkontrolle (engl. congestion control) benötigt. DCCP erlaubt der Anwendung, den für den jeweiligen Anwendungsfall geeigneten Überlastkontrollmechanismus zu wählen.

Datagram Congestion Control Protocol Header

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DCCP-Header mit 48-Bit-Sequenznummer
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31
Quellport Zielport
Data Offset CCVal CsCov Checksum
Res Type 1 reserviert Sequenznummer (höherwertige Bits)
Sequenznummer (niederwertige Bits)
DCCP-Header mit 24-Bit-Sequenznummer
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31
Quellport Zielport
Data Offset CCVal CsCov Checksum
Res Type 0 Sequenznummer (niederwertige Bits)

Erweiterung

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Analog zu der Erweiterung von TCP für die Nutzung mehrerer Pfade für eine Verbindung (Multipath TCP) wird auch für DCCP bei IETF in der TSVWG[1] eine entsprechende Protokollvariante als MP-DCCP diskutiert.[2] So kann auch für Echtzeitanwendungen wie interaktive Sprache oder Multimediadienste eine erhöhte Übertragungsrate und verlässlichere Verbindungsverfügbarkeit, etwa durch gleichzeitige Nutzung mehrerer Übertragungswege (z. B. WLAN und Mobilfunk), ermöglicht werden. Erste Anwendungsfälle wurden bereits implementiert und demonstriert.[3]

Dokumente

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  • RFC: 4340 – Datagram Congestion Control Protocol (DCCP). (englisch).
  • RFC: 5595 – The Datagram Congestion Control Protocol (DCCP) Service Codes. (englisch).
  • RFC: 5596 – Datagram Congestion Control Protocol (DCCP) Simultaneous-Open Technique to Facilitate NAT/Middlebox Traversal. (englisch).
  • RFC: 6335 – Service Name and Port Number Procedures. (englisch).
  • RFC: 6773 – A Datagram Congestion Control Protocol UDP Encapsulation for NAT Traversal. (englisch).
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Einzelnachweise

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  1. DCCP Extensions for Multipath Operation with Multiple Addresses. In: IETF.org. Abgerufen am 1. September 2021 (englisch).
  2. Markus Amend et al.: DCCP Extensions for Multipath Operation with Multiple Addresses. In: IETF.org. Abgerufen am 6. Mai 2021 (englisch).
  3. MP-DCCP. In: multipath-dccp.org. Abgerufen am 6. Mai 2021.