Datsun Violet

Mittelklassefahrzeug
(Weitergeleitet von Datsun 160J)

Der Datsun Violet (englisch = Veilchen) (auch: Datsun 140J/160J) ist ein von 1973 bis 1981 in zwei Generationen produziertes Mittelklassemodell des japanischen Automobilherstellers Nissan.

Datsun Violet (Typ 710/711, 1973–1978)

Bearbeiten
 
Datsun Violet Coupé (1973–1976)

Bei der ersten Generation des Violet handelte es sich um ein von dem zeitgenössischen Nissan Bluebird U610 abgeleitetes Modell mit Hinterradantrieb und starrer Hinterachse (mit Ausnahme des SSS-Hardtop-Coupes, das eine Hinterachsaufhängung an Schräglenkern hatte), das in Japan als zwei- und viertürige Limousine und zweitüriges Hardtop-Coupé, später auch als Kombi angeboten wurde.

In Deutschland kam der Violet als Viertürer und Coupé im Oktober 1973 unter den Bezeichnungen Datsun 140J (1,4 Liter, 48 kW/65 PS), 160J (1,6 Liter, 52 kW/72 PS) und 160J SSS Coupé (1,6 Liter, 61 kW/83 PS) zu Preisen von DM 8.890 bis 9.990 auf den Markt; in Japan gab es auch Varianten mit 1,8-Liter-Motor.

1976 erhielt der Violet ein Facelift (Typ 711), in dessen Zug der 1,4-Liter entfiel und das bisherige Fließheck der Limousine durch ein Stufenheck ersetzt wurde.

In Taiwan wurde das Sportcoupé bereits 1971 unter dem Namen Yue Loong VIP Brougham eingeführt und von der chinesischen Yulon Motor Company produziert. Das Modell war dort sehr erfolgreich und ersetzte für acht Jahre den Yue Loong Bluebird. Besonders in der High Society war das Luxusmodell gefragt und sorgte für einen großen Fankreis. Trotzdem wurde das Schwestermodell des Datsun Violet SSS in nur einer einzigen Generation hergestellt. Danach wurde das Modell 1979 wieder vom Bluebird abgelöst.

Datsun Violet (Typ A10/A11, 1978–1981)

Bearbeiten
 
Datsun Violet (1980–1981)

Im Mai 1977 erschien in Japan der Violet der zweiten Generation, der sich von der technischen Basis des Datsun Bluebird löste. Die Karosserielinie war sehr viel moderner und kantiger gestaltet als beim rundlichen Vorgänger, die Blattfedern an der Hinterachse wichen Schraubenfedern. In Japan gab es eine viertürige Stufenhecklimousine, ein dreitüriges Schrägheckcoupé und einen Kombi mit Motoren von 1,4 bis 2,0 Litern Hubraum. Ab 1980 wurde auch die fünftürige Schräghecklimousine aus dem Programm des praktisch baugleichen Schwestermodells Datsun Stanza übernommen.

In Deutschland wurden ab März 1978 Limousine und Coupé wiederum unter der Bezeichnung Datsun 160J/160J SSS Coupé, später als Datsun Violet angeboten. In der Limousine leistete der 1,6-Liter-Vierzylinder 61 kW/83 PS, im Coupé 65 kW/89 PS. Die Preise beliefen sich anfangs auf DM 11.495 (Limousine) bis 12.495 (Coupé).

1980 erfolgte ein Facelift (Typ A11), erkennbar an den Rechteckscheinwerfern.

Der Violet gewann zwischen 1979 und 1982 viermal in Folge die East African Safari Rallye und 1980 die Rallye Neuseeland; Nachfolger war der Nissan Stanza der zweiten Generation.

Bearbeiten
Commons: Datsun Violet – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien