David A. Stewart
David Allan „Dave“ Stewart (* 9. September 1952 in Sunderland) ist ein britischer Musiker, Gitarrist, Komponist und Produzent. Er wurde in den 1980ern als Mitglied der Eurythmics bekannt, nachdem sich die Band erstmals aufgelöst hatte, startete er eine Solokarriere und ist bis heute als Musikproduzent tätig.
Leben
BearbeitenBekannt wurde er vor allem durch die mit Annie Lennox gegründete Band Eurythmics, die ab 1981 in den Charts vertreten und mit Titeln wie Sweet Dreams (Are Made of This), Here Comes the Rain Again oder There Must Be an Angel (Playing with My Heart) erfolgreich waren. Schon vorher hatte er von 1977 bis 1980 mit Lennox bei The Tourists gespielt und war auch mit Lennox liiert.
Ab Ende der 1980er Jahre erschienen auch einige Soloplatten. Mit der niederländischen Saxophonistin Candy Dulfer und dem Lied Lily Was Here aus dem gleichnamigen Film gelang Stewart Ende 1989 ein europaweiter Top-10-Hit. 1990 trat er zusätzlich mit einer Band unter dem Namen „Dave Stewart & the Spiritual Cowboys“ in Erscheinung und hatte in Deutschland mit Jack Talking einen mittelmäßig erfolgreichen Hit.
Anfang der 1990er Jahre arbeitete Stewart mit Terry Hall (The Specials, Fun Boy Three, The Colourfield) in dem Bandprojekt Vegas zusammen und produzierte äußerst erfolgreich andere Künstler, u. a. die Band seiner damaligen Ehefrau Siobhan Fahey, Shakespears Sister. Mit Siobhan Fahey hat er zwei Söhne.[1]
Zusammen mit Tom Jones nahm er 1993 die Benefizplatte All You Need Is Love auf. 1994 veröffentlichte er unter seinem eigenen Namen das Album Greetings from the Gutter mit dem Single-Hit Heart of Stone.
Seit 2001 ist er in dritter Ehe mit der niederländischen Fotografin Anoushka Fisz verheiratet,[2] mit der er zwei Töchter hat.[3]
Sein Musicaldebüt gab er mit Barbarella, das im Jahr 2004 im Wiener Raimundtheater uraufgeführt wurde und auf dem gleichnamigen Film basiert. Mit dem Musical Ghost, das er mit Glen Ballard und Bruce Joel Rubin nach dem gleichnamigen Film schrieb, erzielte er 2011 im Londoner West End und 2012 am Broadway einen großen Erfolg. Ende 2007 nahm er als Produzent von Ringo Starr (The Beatles) das Album Liverpool 8 auf.
Im Mai 2011 gab Stewart gemeinsam mit Mick Jagger, Damian Marley, A. R. Rahman und Joss Stone die Gründung der Supergroup SuperHeavy bekannt. Das gleichnamige Album erschien im September des Jahres. Am 9. Februar 2014 trat er mit Lennox bei dem Tribute-Konzert The Night That Changed America: A Grammy Salute to The Beatles mit dem Beatles-Song The Fool on the Hill in Los Angeles auf.
Im März 2018 veröffentlichte er den Song „Be my rebel“ mit der deutschen Sängerin Nena, das Video zum Song drehte Virgil Widrich.[4]
Diskografie
BearbeitenStudioalben
BearbeitenJahr | Titel | Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[5] (Jahr, Titel, Platzierungen, Wochen, Auszeichnungen, Anmerkungen) |
Anmerkungen | |||
---|---|---|---|---|---|---|
DE | AT | CH | UK | |||
1989 | Lily Was Here | DE37 (11 Wo.)DE |
— | CH28 (2 Wo.)CH |
UK35 (5 Wo.)UK |
Erstveröffentlichung: November 1989
|
1990 | Dave Stewart and the Spiritual Cowboys | — | — | — | UK38 (2 Wo.)UK |
Erstveröffentlichung: September 1990
mit Spiritual Cowboys |
1994 | Greetings from the Gutter | DE45 (8 Wo.)DE |
AT30 (5 Wo.)AT |
CH33 (5 Wo.)CH |
UK93 (1 Wo.)UK |
Erstveröffentlichung: September 1994
|
Weitere Alben
- 1991: Honest (mit Spiritual Cowboys)
- 1991: Jute City (Soundtrack)
- 1992: Vegas (mit Vegas)
- 1994: The Ref – Songs of Suburbia (Soundtrack)
- 1998: Sly-Fi
- 1999: Cookie’s Fortune (Soundtrack für Cookie’s Fortune – Aufruhr in Holly Springs)
- 2001: Grow Younger, Live Longer (mit Deepak Chopra)
- 2004: Alfie (Soundtrack mit Mick Jagger)
- 2004: Barbarella (Musical)
- 2008: Liverpool 8 (mit Ringo Starr)
- 2008: The Dave Stewart Songbook Vol. 1
- 2011: Ghost – The Musical (Musical)
- 2011: The Blackbird Diaries
- 2012: The Ringmaster General
- 2013: Lucky Numbers
- 2017: Nashville Sessions: The Duets, Vol. 1
Singles
BearbeitenJahr | Titel Album |
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[5] (Jahr, Titel, Album, Platzierungen, Wochen, Auszeichnungen, Anmerkungen) |
Anmerkungen | ||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
DE | AT | CH | UK | US | |||
1989 | Lily Was Here Lily Was Here |
DE17 (25 Wo.)DE |
AT18 (11 Wo.)AT |
CH10 (9 Wo.)CH |
UK6 (12 Wo.)UK |
US11 (16 Wo.)US |
Erstveröffentlichung: Oktober 1989
feat. Candy Dulfer |
1990 | Jack Talking Dave Stewart And The Spiritual Cowboys |
DE49 (13 Wo.)DE |
— | — | UK69 (2 Wo.)UK |
— |
Erstveröffentlichung: August 1990
mit Spiritual Cowboys |
Love Shines Dave Stewart And The Spiritual Cowboys |
— | — | — | UK88 (2 Wo.)UK |
— |
Erstveröffentlichung: Oktober 1990
mit Spiritual Cowboys | |
1994 | Heart of Stone Greetings from the Gutter |
DE52 (21 Wo.)DE |
AT12 (6 Wo.)AT |
— | UK36 (5 Wo.)UK |
— |
Erstveröffentlichung: August 1994
|
1995 | Jealousy Greetings from the Gutter |
DE83 (5 Wo.)DE |
— | — | UK86 (1 Wo.)UK |
— |
Erstveröffentlichung: März 1995
|
Secret – |
— | — | — | UK89 (1 Wo.)UK |
— |
Erstveröffentlichung: November 1995
| |
2004 | Old Habits Die Hard Alfie |
DE62 (9 Wo.)DE |
— | — | UK45 (2 Wo.)UK |
— |
Erstveröffentlichung: November 2004
mit Mick Jagger |
Auszeichnungen für Musikverkäufe
Bearbeiten
Goldene Schallplatte
|
Platin-Schallplatte
|
Land/RegionAuszeichnungen für Musikverkäufe (Land/Region, Auszeichnungen, Verkäufe, Quellen) |
Silber | Gold | Platin | Verkäufe | Quellen |
---|---|---|---|---|---|
Australien (ARIA) | — | Gold1 | — | 35.000 | aria.com.au |
Frankreich (SNEP) | Silber1 | — | — | 125.000 | infodisc.fr |
Niederlande (NVPI) | — | — | Platin1 | 100.000 | nvpi.nl |
Insgesamt | Silber1 | Gold1 | Platin1 |
Bibliografie (Auswahl)
Bearbeiten- Dave Stewart: Sweet Dreams Are Made of This – Von den Eurythmics bis SuperHeavy (Die Autobiografie). Hannibal Verlag, Höfen 2016, ISBN 978-3-85445-495-3 (Originalausgabe: Sweet Dreams Are Made of This)
Filmografie (Auswahl)
Bearbeiten- 1989: Rooftops – Dächer des Todes (Rooftops)
- 1995: Hackers – Im Netz des FBI (Hackers)
- 2004: Alfie
Auszeichnungen
Bearbeiten- 1996: in der Kategorie „Schlechtester Song“ für Walk into the Wind
- 1995: in der Kategorie „Comeback des Jahres“[6]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Maradona's tears, tantrums, superstitions & more managing Argentina's Gimnasia. 13. November 2017, abgerufen am 5. Januar 2024 (britisches Englisch).
- ↑ dpa: Promi-Geburtstag vom 9. September 2017: Dave Stewart. Abgerufen am 5. Januar 2024.
- ↑ Dave Stewart surprises his wife with trip to the South Pacific to renew vows. 21. September 2013, abgerufen am 5. Januar 2024 (englisch).
- ↑ NENA & Dave Stewart | Be My Rebel [2018] [Official 4K Music Video] (2018). Abgerufen am 5. Januar 2024 (deutsch).
- ↑ a b Chartquellen: DE AT CH UK
- ↑ RSH-Gold Verleihung 1995
Weblinks
Bearbeiten- Offizielle Homepage
- Video-Interview (englisch)
- ethrill.net – The Eurythmics Fanweb – anerkannte Fanseite
- David A. Stewart bei IMDb
- David A. Stewart bei Discogs
- Dave Stewart- & Eurythmics-Fan-Diskographie
Personendaten | |
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NAME | Stewart, David A. |
ALTERNATIVNAMEN | Stewart, David Allan (vollständiger Name); Stewart, Dave (Spitzname) |
KURZBESCHREIBUNG | britischer Musiker, Gitarrist, Komponist und Produzent |
GEBURTSDATUM | 9. September 1952 |
GEBURTSORT | Sunderland |