Deidesheimer Leinhöhle
Leinhöhle heißt eine Weinlage westlich der pfälzischen Kleinstadt Deidesheim (Rheinland-Pfalz). Ihre Rebfläche umfasst 21 ha.[1]
Lage, Klima, Böden
BearbeitenDie Leinhöhle gehört zum Anbaugebiet Pfalz und hier wiederum zum Bereich Mittelhaardt-Deutsche Weinstraße. Es handelt sich um eine Einzellage, die Teil der Großlage Forster Mariengarten ist.[2] Die Leinhöhle liegt auf einer Höhe von etwa 120 bis 150 m ü. NHN. Sie ist zu 65 % hängig und zu 35 % flach.[3]
Der als Mittelhaardt bezeichnete Übergang des Pfälzerwaldes zum Vorderpfälzer Tiefland bildet hier eine etwa zwei Kilometer breite Vorhügelzone. Die Böden der Leinhöhle bestehen aus Lehm, lehmigem Sand und sind vereinzelt sandsteingeröllhaltig; die Beschaffenheit der Böden wechselt häufig zwischen diesen Typen.[3] Der Gebirgszug der Haardt schützt in seinem Lee die Leinhöhle vor Niederschlägen, zudem bewirkt die Hangneigung, dass in frostigen Frühjahrsnächten kalte Luftmassen zur Rheinebene hin abfließen können und Erfrierungen an den Reben meist ausbleiben.
Name
BearbeitenDie Erstnennung des Namens war im Jahr 1310[4] („Linenhelde“). Der Name könnte auf Flachsanbau hinweisen; in dem Wort steckt möglicherweise das mittelhochdeutsche „Lein“ (Flachs) oder aber eine Nebenform zu „lim“ (Leim, Kleber). Der zweite Wortteil ist, wie bei vielen Flurnamen, das Grundwort Halde/Helde, das ein leicht abfallendes Gelände bezeichnet.[3]
Siehe auch
BearbeitenWeblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Deidesheimer Leinhöhle - Eintrag auf Weinlagen-Info.de, abgerufen am 11. Februar 2024
- ↑ Weinlagen in Rheinland-Pfalz - Stand Herbst 2020. Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 6. August 2021; abgerufen am 6. August 2021. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF, 0,7 MB)
- ↑ a b c Museum für Weinkultur, Deidesheim 1982
- ↑ Fritz Schumann: Von der Wildrebe zur Winzergenossenschaft. In: Deidesheim – Beiträge zu Geschichte und Kultur einer Stadt im Weinland. Jan Thorbecke Verlag, Sigmaringen 1995, ISBN 3-7995-0418-4, S. 303.
Koordinaten: 49° 24′ 32,8″ N, 8° 10′ 46,7″ O