Deisswil (Stettlen)
Deisswil (umgangssprachlich Deissu) ist eine Ortschaft der Gemeinde Stettlen des Verwaltungskreises Bern-Mittelland des Kantons Bern in der Schweiz.
Deisswil | ||
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Staat: | Schweiz | |
Kanton: | Bern (BE) | |
Verwaltungskreis: | Bern-Mittelland | |
Einwohnergemeinde: | Stettlen | |
Postleitzahl: | 3066 | |
Koordinaten: | 605736 / 200390 | |
Höhe: | 560 m ü. M. | |
Karte | ||
Der Ort lag ursprünglich 700 Meter westlich von Stettlen und wird von der Worblen durchflossen.[1] Mittlerweile sind die beiden Ortsteile zusammengewachsen.
Geschichte
BearbeitenDas Gebiet des heutigen Orts Deisswil ist schon seit langer Zeit besiedelt. Funde aus römischer Zeit belegen dies.
Im Mittelalter wurde dort ein Steinbruch betrieben, der die Bausteine für das Berner Münster lieferte.
Seit dem 18. Jahrhundert siedelte sich Gewerbe an. Grösseren Bekanntheitsgrad erlangte Deisswil insbesondere durch die inzwischen stillgelegte Kartonfabrik Deisswil und das Stützli-Haus, auf das die Pionierzucht der einheimischen Tomatensorte Berner Rose zurückgeht.
Am 26. April 1985 starben vier Menschen beim Zusammenstoss zweier Züge des Regionalverkehrs Bern-Solothurn (RBS) bei Deisswil, 16 Personen wurden verletzt. Ein Zug aus Bern hat die Kreuzung des Gegenzuges aus Worb nicht abgewartet. Nach dem Unfall wurde mit grossem Aufwand das Zugsicherungssystem ZSL 90 entwickelt.
Das Areal der Kartonfabrik Deisswil wurde vom Investor Hans-Ulrich Müller (Bernapark AG) übernommen und zum sogenannten «Bernapark» umgebaut.[2] Ab 2024 bis ca. 2030 sollen im Bernapark Räumlichkeiten für ein Schulprovisorium für die Schule für Gestaltung Bern und das Gymnasium Neufeld, welche beide saniert werden müssen, bereitgestellt werden.[3]
Verkehrsanbindung
BearbeitenDeisswil liegt an der Strasse von Bern nach Vechigen. Der Ort ist zudem Haltepunkt der Linie S7 der S-Bahn Bern von Bern nach Worb (Worblentalbahn).
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Geographisches Lexikon der Schweiz, Band 1, Seite 602
- ↑ Ära nach Kartonfabrik Deisswil – Investor Hans-Ueli Müller: «Ich hatte viele schlaflose Nächte». In: srf.ch. 6. April 2020, abgerufen am 5. Mai 2021.
- ↑ Kantonale Überbauungsordnung – Öffentliche Mitwirkung zum kantonalen Schulprovisorium im Bernapark gestartet. In: be.ch. Direktion für Inneres und Justiz des Kantons Bern, 10. Mai 2021, abgerufen am 10. Mai 2021.