Das Dekanat Stadtschwarzach ist ein ehemaliges Dekanat des römisch-katholischen Bistums Würzburg. Der kirchliche Amtsbezirk bestand zwischen 1811 und 1905.

Geschichte

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Das Bistum Würzburg bestand in seiner Frühzeit aus einigen wenigen Pfarreien, denen sehr viele Filialdörfer zugeordnet waren. Diese Urpfarreien verloren im Mittelalter an Bedeutung, weil immer mehr der ehemaligen Filialen eigene Pfarreien wurden. Dies machte eine kompliziertere Organisation des Bistums nötig. Jeweils zehn Pfarreien wurden zu Dekanaten zusammengeschlossen. Im 12. Jahrhundert richtete man außerdem sogenannte Archidiakonate ein, die einen oder mehrere Dekanatsbezirke verwalteten.

Die Urpfarrei Stadtschwarzach und ihre Filialen waren lange Zeit dem Archidiakonat Iphofen zugeordnet. Im Jahr 1584 wurden die Archidiakonate aufgelöst und Julius Echter von Mespelbrunn teilte das Bistum in Dekanate ein. Zwar wechselte in der Folgezeit der Name des Bezirks häufiger, doch blieb Stadtschwarzach im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit immer dem Verwaltungsbezirk in Iphofen zugeordnet.

Mit der von Napoleon initiierten Säkularisation im Jahr 1803 wurde das Hochstift Würzburg als geistliches Territorium aufgelöst und ausschließlich Bistum der römisch-katholischen Kirche. Im Jahr 1811 teilte man deshalb auch die Verwaltungseinheiten des Bistums neu ein. Es entstand das Dekanat Stadtschwarzach aus Pfarreien der Archidiakonate Dettelbach und Iphofen. Als man die Dekanate an die Bezirksämter anpasste, wurde 1905 das Dekanat Stadtschwarzach aufgelöst.[1]

Gliederung

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Pfarrei Pfarrkirche Geokoordinate Teil des Dekanats
(von–bis)
Anmerkungen
Dimbach St. Maria de Rosario 49° 49′ 55,5″ N, 10° 15′ 23,7″ O 1811–1905 zuvor Landkapitel Iphofen, danach Dekanat Kitzingen
Düllstadt St. Michael 49° 48′ 11,4″ N, 10° 15′ 16,3″ O 1811–1868 zuvor Landkapitel Iphofen
Gerlachshausen St. Ägidius 49° 48′ 47,5″ N, 10° 13′ 26,8″ O 1811–1868 zuvor Landkapitel Iphofen
Großlangheim St. Jakobus 49° 45′ 20,4″ N, 10° 14′ 26,2″ O 1811–1905 zuvor Landkapitel Iphofen, danach Dekanat Kitzingen
Kirchschönbach St. Jakobus der Ältere 49° 48′ 53,1″ N, 10° 23′ 11,6″ O 1811–1905
Mainsondheim Mariä Schmerzen 49° 47′ 41,6″ N, 10° 10′ 11,9″ O 1811–1905 zuvor Landkapitel Dettelbach, danach Dekanat Dettelbach
Nordheim am Main St. Laurentius 49° 51′ 35,6″ N, 10° 10′ 59″ O 1811–1905 zuvor Landkapitel Iphofen, danach Dekanat Volkach
Reupelsdorf St. Sebastian 49° 48′ 47,4″ N, 10° 17′ 27,5″ O 1811–1905 zuvor Landkapitel Iphofen, danach Dekanat Kitzingen
Rödelsee St. Bartholomäus 49° 43′ 43,1″ N, 10° 14′ 36,8″ O 1811–1905 zuvor Landkapitel Iphofen, danach Dekanat Kitzingen
Schwarzenau St. Laurentius 49° 48′ 13,7″ N, 10° 12′ 55,5″ O 1811–1905
Sommerach St. Eucharius 49° 49′ 45,1″ N, 10° 12′ 14,5″ O 1811–1905 zuvor Landkapitel Iphofen, danach Dekanat Volkach
Stadelschwarzach St. Bartholomäus 49° 50′ 10,3″ N, 10° 19′ 48,7″ O 1811–1905 zuvor Landkapitel Iphofen
Stadtschwarzach Heiligkreuzkirche 49° 47′ 54,2″ N, 10° 13′ 54″ O 1811–1905 zuvor Landkapitel Iphofen, danach Dekanat Kitzingen
Wiesentheid St. Mauritius 49° 47′ 42,9″ N, 10° 20′ 38,2″ O 1811–1905[2] zuvor Landkapitel Iphofen, danach Dekanat Kitzingen

Dekane (Auswahl)

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  • Jokob Bauer, Pfarrer von Schwarzenau[3]

Literatur

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  • Hermann Hemmerich, Hans Hubert Hofmann: Unterfranken. Geschichte seiner Verwaltungsstrukturen seit dem Ende des Alten Reiches 1814 bis 1980. Würzburg 1981.

Einzelnachweise

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  1. Hofmann, Hanns Hubert (u. a.): Unterfranken. S. 378.
  2. Hofmann, Hanns Hubert (u. a.): Unterfranken. S. 378.
  3. Schematismus der Diözese Würzburg 1843 (Google books): Dekanat Stadtschwarzach, abgerufen am 23. Dezember 2017.