Denkmal für die Opfer des Faschismus (Neuruppin)
Das Denkmal für die Opfer des Faschismus (auch kurz: OdF-Denkmal) in Neuruppin würdigt die Leidtragenden unter dem Nationalsozialismus. Es steht am Schulplatz vor dem Rosengarten, südlich des Alten Gymnasiums. Die denkmalgeschützte Skulptur aus anthrazitfarbenem Steinguss wurde vom Bildhauer Horst Misch (Potsdam) entworfen und im Jahr 1981 eingeweiht. Dargestellt ist eine Gruppe aus drei überlebensgroßen Figuren auf einer rechteckigen Sockelplatte. Davor befindet sich eine Inschrifttafel. Das heutige Ehrenmal ist der Nachfolger des früheren Gedenksteins, der hier 1947 aufgestellt worden war.[1][2]
Zum 27. Januar, dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, findet hier regelmäßig eine Kranzniederlegung statt.[3][4] Weiterhin wird hier auch anderer Ereignisse gedacht, wie beispielsweise des rechtsextrem motivierten Anschlags in Hanau.[5] Unter dem Eindruck des Treffens von Rechtsextremisten in Potsdam 2023 fand das Gedenken im Jahr 2024 in einem erweiterten Rahmen statt. Dazu gehörte neben der Kranzniederlegung ein Demonstrationszug zu Stolpersteinen der Stadt, sowie ein im Museum Neuruppin gezeigter Dokumentarfilm („Liebe Angst“) und das nachfolgende Gespräch zwischen der Protagonistin Kim Seligsohn und der Leiterin des Museums Maja Peers.[6][7][8]
Literatur
Bearbeiten- Matthias Metzler (Hrsg.): Denkmale in Brandenburg. 1. Auflage. Werner, Worms am Rhein 1996, ISBN 3-88462-135-1, S. 61.
Weblinks
Bearbeiten- Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09170350 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Matthias Metzler (Hrsg.): Denkmale in Brandenburg. 1. Auflage. Werner, Worms am Rhein 1996, ISBN 3-88462-135-1, S. 61.
- ↑ HIDAweb BLDAM Brandenburg: Suche. Abgerufen am 20. August 2024.
- ↑ Landkreis Ostprignitz-Ruppin: Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus. 27. Januar 2023, abgerufen am 20. August 2024.
- ↑ Bettina Müller: Dunkles Kapitel in Neuruppin: Dem Vergessen entreißen. In: Die Tageszeitung: taz. 25. Januar 2024, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 20. August 2024]).
- ↑ Märkische Allgemeine Zeitung: 200 Neuruppiner erinnern an die Opfer von Hanau. 20. August 2024, abgerufen am 20. August 2024.
- ↑ Reyk Grunow: Neuruppin: Hundert Menschen beim Holocaust-Gedenken auf dem Schulplatz. 28. Januar 2024, abgerufen am 20. August 2024.
- ↑ edv plan gmbh | by toberg: 27.01.2024 - Gedenken an Opfer des Nationalsozialismus. Abgerufen am 20. August 2024 (deutsch).
- ↑ Landkreis Ostprignitz-Ruppin: Gegen das Vergessen und gegen Rechtsextremismus. 26. Januar 2024, abgerufen am 20. August 2024.
Koordinaten: 52° 55′ 27,1″ N, 12° 48′ 18,6″ O