Denzel-Alpenstraßen-Skala
Schwierigkeit von Bergstraßen
Nach der Denzel-Alpenstraßen-Skala werden in dem Großen Alpenstraßenführer aus dem Denzel-Verlag alle aufgeführten Pass- und Bergstraßen, die auch alte, geschotterte und schlecht erhaltene Militärstraßen umfassen, in fahrtechnische Schwierigkeitsgrade[1] (SG) eingeteilt. Zur Gesamtbeurteilung wurden verschiedene Faktoren wie Streckenverlauf, Belag, Breite, Randsicherung, Steigungen und Gefälle, absolute und relative Höhe etc. herangezogen. Die prinzipiell fahrzeugunabhängige Skala umfasst fünf Grundgrade SG 1 bis SG 5 und vier Zwischengrade (beispielsweise SG 3–4).
Auch außerhalb der Alpen wird diese Skala häufig verwendet, um die fahrtechnischen Anforderungen einer Strecke als Anhaltspunkt für Reiseplanungen zusammenzufassen.
Schwierigkeitsgrad | Bedeutung | Beschreibung |
---|---|---|
SG 1 | Sehr leicht zu befahrende Bergstrecke, auch für Anfänger. |
|
SG 2 | Strecke ohne nennenswerte Anforderungen, auch von vorwiegend Bergungewohnten leicht zu befahren. |
|
SG 3 | Strecke erfordert Praxis und sichere Fahrtechnik auf Bergstraßen. |
|
SG 4 | Auch für Berggewohnte schwierige Strecke, erfordert ein weit über den Durchschnitt herausragendes fahrerisches Können. |
|
SG 5 | Sehr schwierige und gefährliche Strecke, Benutzung auf eigene Gefahr! |
|
Beispiele
Bearbeiten- Königsleitenhaus SG: 1–2
- neue Jenesierstraße oder Großglockner-Hochalpenstraße: SG 2
- Tendapass-Nordrampe: SG 2–3
- Stilfser Joch Ostrampe: SG 3
- Zillertaler Höhenstraße: SG 3
- Col de Sommeiller: SG 4
- Tremalzopass: SG 4
- Ligurische Grenzkammstraße (LGKS): durchschnittlich SG 3–4, stellenweise SG 4–5
- Zufahrt zur Bergstation des Bontadini-Lifts: SG 5
- Theodulpass: SG 5
Quellenangaben
Bearbeiten- ↑ Harald Denzel: Großer Alpenstraßenführer (2019). 27. Auflage. Denzel-Verlag, ISBN 978-3-85047-777-2.