Depāto (jap. デパート; von engl. department store) ist die japanische Bezeichnung für ein Kaufhaus.

Mitsukoshi in Tokyo

Japanische Kaufhäuser zeichnen sich durch umfangreichen Service und großes Warenangebot aus. Zum Service gehören zum Beispiel Begrüßungsdamen in adretten Uniformen, die sich vor jedem neuen Kunden mit der Formel irasshaimase (いらっしゃいませ, dt. „Willkommen“) verbeugen, und sogenannte elevator girls, die in den Aufzügen die Knöpfe bedienen.

Das Sortiment eines typischen Depātos liegt nicht im Niedrigpreissektor, sondern eher im Hochpreissegment der Edelmarken. Deshalb ist auch ein Mitbringsel (Omiyage) aus einem renommierten Depāto, eingepackt in dessen Papier, hoch angesehen.

Japanische Kaufhäuser engagieren sich auch im Bereich der Kunst und stellen in- und ausländische Kunstwerke in ihren Räumen aus. So wurde auch die Ausstellung der Mona Lisa in Japan im Jahr 1974 von einem Kaufhaus organisiert.

Einkaufsmeile in Morioka

Viele Depāto werden von Eisenbahnlinien auf dem Gelände ihrer Endbahnhöfe in den großen Metropolen betrieben, diese erkennt man zum Teil am Schriftzeichen für Eisenbahn (, tetsu) oder Express (, kyū) im Namen. Der Trend geht so weit, dass im typischen Straßenbild einer japanischen Stadt gar keine Bahnhöfe mehr erkennbar sind – Bahnhof und Kaufhaus sind verschmolzen. Der größte Komplex dieser Art ist der Bahnhof Shinjuku in Tokio, der die Linien von drei Bahngesellschaften (JR, Odakyū und Keiō), deren Kaufhäuser und dazu mehrere U-Bahnlinien beherbergt.

Die großen japanischen Depāto-Ketten betreiben auch Filialen in Übersee, zum einen um Japaner im Ausland zu bedienen (so auch drei – inzwischen wieder geschlossene – deutsche Mitsukoshi-Filialen), aber auch um neue Märkte zu erschließen, insbesondere in Taiwan und der Volksrepublik China.

Bedeutende Depātos

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Landesweit vertretene Depātos sind folgende, nachdem im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts mehrere Zusammenschlüsse von regional auftretenden Depātos unter gemeinsamen Holdinggesellschaften erfolgten:

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