Der Abendhimmel, WAB 55, ist ein Weltliches Chorwerk, das 1862 von Anton Bruckner komponiert wurde.

Geschichte

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Bruckner komponierte diese erste Vertonung des „Abendliedes“ Der Abendhimmel im Januar 1862. Er verwendete für die Komposition einen Text von Joseph Christian von Zedlitz, den er auch für eine zweite Vertonung des Liedes im Jahr 1866 verwenden sollte. Bruckner widmete das Werk dem Männerquartett Anton Munsch [Anton Munsch (1. Tenor), Anton Stiefler (2. Tenor), Eduard Benoni (1. Bass) und Mathias Weissmann (2. Bass)].[1][2]

Das Stück wurde am 4. Juli 1900 von der Liedertafel Frohsinn erstmals in einer Anpassung für Männerchor aufgeführt. Der Kommentator der Linzer Zeitung (7. Juli 1900) schrieb über „eine herrliche Schöpfung unseres heimischen Meisters Dr. Anton Bruckner“.[1]

Die Originalhandschrift befindet sich im Archiv der Österreichischen Nationalbibliothek.[1][3] Es wurde zuerst in Band III/2, S. 18–20 der Göllerich/Auer-Biografie veröffentlicht.[1][3] Es wird in Band XXIII/2, Nr. 15 der Gesamtausgabe herausgegeben.[4]

Der Abendhimmel verwendet einen Text von Joseph Christian von Zedlitz.

Wenn ich an deiner Seite
Im Abenddunkel geh’,
Den Mond und sein Geleite,
Die tausend Sterne seh’,

Dann möchte ich den Mond umfangen
Und drücken an meine Brust,
Die Sterne herunterlangen
In voller, seliger Lust,

Mit ihnen die Locken dir schmücken
Und schmücken die schöne Brust,
Ich möcht’ dich schmücken und drücken
Und sterben von Wonn’ und Lust.

Das 38-Takte lange Werk in 6/8 ist in As-Dur. Es ist für Männerquartett a cappella geschrieben.[1][3]

Diskografie

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Es gibt zwei Aufnahmen von Der Abendhimmel, WAB 55:

Literatur

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  • August Göllerich: Anton Bruckner. Ein Lebens- und Schaffens-Bild, ca. 1922 – posthum herausgegeben von Max Auer bei G. Bosse, Regensburg 1932.
  • Anton Bruckner – Sämtliche Werke, Band XXIII/2: Weltliche Chorwerke (1843–1893), Musikwissenschaftlicher Verlag der Internationalen Bruckner-Gesellschaft, Angela Pachovsky und Anton Reinthaler (Hrsg.), Wien 1989.
  • Uwe Harten: Anton Bruckner. Ein Handbuch. Residenz Verlag, Salzburg 1996, ISBN 3-7017-1030-9.
  • Cornelis van Zwol: Anton Bruckner 1824–1896 – Leven en werken, ed. Thoth, Bussum 2012, ISBN 978-90-6868-590-9.
  • Crawford Howie: Anton Bruckner – A documentary biography, online überarbeitete Ausgabe.
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Einzelnachweise

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  1. a b c d e U. Harten, S. 41.
  2. C. Howie, Kapitel III, S. 90.
  3. a b c C. van Zwol, S. 723–724.
  4. Gesamtausgabe – Weltliche Chöre