Der Reiter und der Bodensee ist eine Ballade, die von Gustav Schwab 1826 verfasst wurde. Es ist schriftlich überliefert, dass am 5. Januar 1573 der Elsässer Postvogt Andreas Egglisperger über den zugefrorenen Bodensee nach Überlingen geritten ist. Dieses Ereignis mit gutem Ende inspirierte Schwab 1826 zu seiner Ballade mit ihrem berühmten schlechten Ende.[1][2]

Handlung

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Ein Reiter in Eile beabsichtigt, den Bodensee zu erreichen und diesen mit einem Fährkahn zu überqueren. Es ist tiefer Winter, und so verpasst er das Ufer und überquert den zugefrorenen und verschneiten See unabsichtlich, weil er ihn für eine baumlose, unbebaute Ebene hält. Am anderen Ufer angekommen, erkennt er die Gefahr, in der er gewesen ist. Während verschiedene herbeigekommene Leute ihn beglückwünschen und einladen, verliert der Reiter vor Schreck die Besinnung und fällt tot vom Pferd.

Redensart

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Als „Ritt über den Bodensee“ wird eine verwegene Tat bezeichnet, bei der dem Akteur erst im Nachhinein bewusst wird, wie riskant das Unterfangen war. In Unkenntnis oder Fehlinterpretation der Ballade wird diese Redensart auch gelegentlich falsch verwendet, nämlich wenn die Gefahr des Scheiterns schon im Vorfeld gesehen wird, ein hohes Risiko also bewusst eingegangen wird.

Sonstiges

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Martin Walser als Bodenseereiter, Brunnenfigur von Peter Lenk
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Wikisource: Der Reiter und der Bodensee – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

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  1. Der Reiter und der Bodensee von Gustav Schwab auf einer privaten Homepage
  2. Bern Rill: Der Bodensee, Casimir Katz Verlag Gernsbach 2014, S. 327f.
  3. [1] Deutschlandradio Kultur, 28. November 2014