Der Ritter und die Magd ist ein traditionelles deutsches Volkslied, von dem es mehrere Text- und Liedfassungen gibt.

Text und Melodie des Liedes aus: Ludwig Erk: Die deutschen Volkslieder mit ihren Singweisen, 1843

Clemens Brentano und Achim von Arnim nahmen den Text in die Erstausgabe 1805/1808 ihrer Liedersammlung Des Knaben Wunderhorn auf.[1] Ihre Quelle war ein vor 1790 gedrucktes Flugblatt.[2]

1855 veröffentlichte Hoffmann von Fallersleben das „Antwerpener Liederbuch 1544 nach dem einzigen noch vorhandenen Exemplare“, das eine Fassung des Liedes in holländischer Sprache enthält. Er hatte das Buch während seiner Studienzeit in der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel entdeckt.[3]

Handlung und Melodie

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Ein reicher Ritter oder Graf schläft mit seiner Magd, die ungewollt schwanger wird. Sie treibt das Kind ab und stirbt.[4] In manchen Textfassungen stirbt der Ritter aus Kummer wenig später ebenfalls und wird mit seiner Geliebten im selben Grab bestattet.

 

Rezeption

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Goethe bezeichnete das Lied als „Dunkel romantisch, gewaltsam“.[5][6]

2012 komponierte David Philip Hefti eine „Wunderhorn-Musik. 7 Klangbilder für Violine und Ensemble.“ Der dritte Satz Nr. 3 trägt den Titel „Der Ritter und das Mädchen“.[7]

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Einzelnachweise

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  1. Achim von Arnim, Clemens Brentano (Hrsg.): Des Knaben Wunderhorn. Mohr und Zimmer, Heidelberg and Frankfurt 1806, Der Ritter und die Magd, S. 50–53 (Google Books).
  2. Ferdinand Rieser: „Des Knaben Wunderhorn und seine Quellen“ in der Google-Buchsuche
  3. Keverling Busman (Hrsg.): Verdrag en Tractaat van Venlo. Hilversum 1993. S. 236, Fußnote 3.
  4. Liederlexikon: „Es spielt ein Ritter mit seiner Magd“; Des Knaben Wunderhorn (1805), volksliederarchiv.de, abgerufen am 5. Januar 2024
  5. Johann Wolfgang Goethe, Rezension, Lyriktheorie, uniwuppertal.de, abgerufen am 29. Juni 2020
  6. Goethes Werke. Schriften zur Kunst, Schriften zur Literatur, Maximen und Reflexionen. Hamburger Ausgabe. Bd. 12. 1981
  7. David Philip Hefti: Wunderhorn-Musik. Naxos