Schwalbach (Saar)

saarländische Gemeinde im Landkreis Saarlouis
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Schwalbach ist eine saarländische Gemeinde im Landkreis Saarlouis.

Wappen Deutschlandkarte
Schwalbach (Saar)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Schwalbach hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 18′ N, 6° 49′ OKoordinaten: 49° 18′ N, 6° 49′ O
Bundesland: Saarland
Landkreis: Saarlouis
Höhe: 250 m ü. NHN
Fläche: 27,37 km2
Einwohner: 17.208 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 629 Einwohner je km2
Postleitzahl: 66773
Vorwahlen: 06831, 06834
Kfz-Kennzeichen: SLS
Gemeindeschlüssel: 10 0 44 118
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstr. 92
66773 Schwalbach
Website: www.schwalbach-saar.de
Bürgermeister: Markus Weber (parteilos)
Lage der Gemeinde Schwalbach im Landkreis Saarlouis
KarteFrankreichFrankreichRegionalverband SaarbrückenLandkreis NeunkirchenLandkreis St. WendelLandkreis Merzig-WadernRehlingen-SiersburgWallerfangenÜberherrnDillingen/SaarSaarlouisWadgassenBous (Saar)Ensdorf (Saar)Schwalbach (Saar)SaarwellingenNalbachSchmelz (Saar)Lebach
Karte

Geografie

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Die Gemeinde Schwalbach liegt rund 15 km nordwestlich von Saarbrücken.

Gemeindegliederung

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Die Gemeinde besteht aus drei Ortsteilen:

Geschichte

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Schwalbach wurde erstmals in der Mettlacher Güterrolle als Swalpach urkundlich erwähnt. 1840 beschäftigte die Schwalbacher Papierfabrik 16 männliche und 33 weibliche Arbeitskräfte, die mit 3 Bütten 15000 Ries Schreibpapier zu je 12 Pfund produzierten.[2]

Am 12. Oktober 1982 wurde der Gemeindename offiziell von Schwalbach/Saar in Schwalbach geändert.[3]

Seit 1991 besteht eine Partnerschaft mit der französischen Gemeinde Vern-sur-Seiche im Département Ille-et-Vilaine.

Eingemeindungen

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Am 1. Januar 1974 entstand aus den bis dahin selbständigen Gemeinden Bous/Saar, Elm/Saar, Ensdorf und Hülzweiler eine neue Großgemeinde, die den Namen des größten Ortsteils (Schwalbach) erhielt.[3]

Ausgliederungen

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Am 1. Januar 1982 wurden Bous/Saar und Ensdorf wieder selbständig.[3]

Gemeinderat

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Nach den Kommunalwahlen am 9. Juni 2024 führte das Ergebnis zu folgender Verteilung der 33 Sitze im Gemeinderat:[4][5]

  • SPD: 12 Sitze (+3)
  • CDU: 11 Sitze (-1)
  • AfD: 5 Sitze (+5)
  • GRÜNE: 1 Sitz (-1)
  • FW/FBL Schwalbach: 2 Sitze (-1)
  • UWG Schwalbach: 2 Sitze (-1)
  • FDP: k. A. (-1)
  • LINKE: k. A. (-3)

Bürgermeister

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Amtszeit Name
1956–1973 Nikolaus Fery (CDU)
1974–1994 Georg Fleck (CDU)
1994–2009 Eberhard Blaß (SPD)
2009–2024 Hans-Joachim Neumeyer (CDU)
ab 07/2024 Markus Weber (parteilos)

In einer Stichwahl am 11. Oktober 2009 wurde Hans-Joachim Neumeyer (CDU) zum Bürgermeister von Schwalbach gewählt.[6] Zuletzt trat er 2019 ohne Gegenkandidaten erneut zur Wahl an und wurde mit 76 % der Stimmen für weitere fünf Jahre im Amt bestätigt.[7]

Bei der Bürgermeister-Stichwahl am 23. Juni 2024 setzte sich der parteilose und von der CDU unterstützte Markus Weber mit 57,3 % der abgegebenen Stimmen gegen den SPD-Landtagsabgeordneten David Maaß durch.

Blasonierung: „Gespalten von Blau und Gold, belegt mit einem von Silber und Rot gespaltenem Wellenband; vorn oben in Silber ein Eichenzweig (Blatt mit zwei Eicheln), hinten oben in Rot sich kreuzend Schlägel und Eisen, vorn unten in Silber ein Mühlrad, hinten unten in Rot ein Kreuz.“

Das Wappen wurde der Gemeinde 1974/75 durch den Minister des Inneren des Saarlandes verliehen. Es zeigt Symbole, die für die Geschichte der einzelnen Ortsteile stehen. Die Grundfarben zeigen die Zugehörigkeit zu Nassau-Saarbrücken (blau und silber) und zum Herzogtum Lothringen (gold und rot).

Die Grundstruktur des Wappens (Grundfarben, Teilung und Wellenband) geht auf das Wappen des größten Ortsteils (Schwalbach) zurück.

Der Eichenzweig wurde dem Hülzweiler Ortswappen entnommen und erinnert (wie der Ortsname) an die Entstehung als Waldrodungssiedlung.

Schlägel und Eisen erinnern an die Bergbautradition in Schwalbach und stammen aus dem Wappen des Ortsteiles Elm.

Ebenfalls aus dem Elmer Wappen stammt das Mühlrad, das auf die Mühlen verweist, die in Elm in früherer Zeit das Erwerbsleben bestimmt haben.

Das Kreuz verweist auf den Einfluss der Abteien Wadgassen und Fraulautern.

Aufgrund der vorgenannten Erklärungen ist es ein sogenanntes Redendes Wappen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Affe „Willi“ im inzwischen aufgelösten Tierpark Schwalbach (1971)

Die Volksbühne Hülzweiler e. V. bespielt, neben regelmäßigen Saalaufführungen, die Freilichtbühne Hülzweiler, eine der größten Freilichtbühnen Südwestdeutschlands. Seit 1999 ist im denkmalgeschützten ehemaligen Kompressorenhaus das Schmiede- und Schlossermuseum Schwalbach untergebracht.

Seit etwa Anfang der 1970er Jahre befand sich in Griesborn ein Tierpark, der bis ca. 1993 bestand und in dem auch Affen und Löwen gezeigt wurden.[8] Hieran erinnert noch der Name der Haltestelle Griesborn Tierpark der KVS-Linie 426.[9]

Bauwerke

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Fußball

Volleyball

  • Die SSG Schwarzenholz-Griesborn stellt unter anderem die beste saarländische Herrenmannschaft in der Regionalliga Südwest.
  • Der TV Hülzweiler stellte unter anderem die beste saarländische Damenmannschaft in der 2. Bundesliga.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Historische Aufnahme der Grube Griesborn

Schwalbach liegt in der Grenzregion Deutschland/Frankreich/Luxemburg. Enge wirtschaftliche Kontakte zu den Nachbarländern prägen diese Region sowie die Bewegungen von Personen und Gütern. Schwalbach ist über die Bundesautobahn 8 (PerlBad Reichenhall) an das überregionale Straßennetz nicht nur innerhalb Deutschlands, sondern auch nach Luxemburg und Österreich angebunden.

Kindertagesstätten

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  • Kindertagesstätte „Tausendfüßler“ Schwalbach[10]
  • Kindertagesstätte „Alberoschule“ Schwalbach
  • Kindertagesstätte Griesborn
  • Kindertagesstätte St. Laurentius Hülzweiler
  • Kindertagesstätte Maria Himmelfahrt Elm-Sprengen
  • Kindertagesstätte St. Josef Elm-Derlen

Grundschulen

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  • Kirchbergschule Schwalbach[11]
  • Bachtalschule Elm
  • Laurentiusschule Hülzweiler

Gemeinschaftsschule

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  • Johannes-Gutenberg-Schule Schwalbach[11]

Persönlichkeiten

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Söhne und Töchter der Gemeinde

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  • Alfred Wilhelm (1920–2015), Politiker (CDU), Innenminister des Saarlandes (1974–1980)
  • Erich Gräßer (1927–2017), Professor für evangelische Theologie (Neues Testament) in Bonn und Mitglied der Tierschutzpartei
  • Albert André (1930–2014), Kaplan seiner Heiligkeit, Regionaldekan der Region Saar-Hochwald im Bistum Trier
  • Fred Wiedersporn (1931–2016), deutscher Kunstturner
  • Werner Groß (* 1935), von 1982 bis 2000 Richter am Bundesgerichtshof
  • Hartmut Mathieu (1944–2009), Journalist und Politiker (CDU)
  • Kurt Werner Alt (* 1948), Zahnmediziner, Anthropologe und Hochschullehrer
  • Monika Bachmann (* 1950), Politikerin (CDU)
  • Ignatius Maaß OSB (* 1957), Benediktinermönch und Abt der Benediktinerabtei St. Matthias in Trier
  • Andreas H. Drescher (* 1962), Autor und Medienkünstler

Persönlichkeiten, die in der Gemeinde gewirkt haben

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  • Roland Gabriel (* 1947 in Saarlouis), Professor für Wirtschaftsinformatik an der Ruhr-Universität Bochum
  • Manfred Oeming (* 1955 in Kröpelin, Landkreis Rostock), Professor für evangelische Theologie (Altes Testament) an der Universität Heidelberg; aufgewachsen in Schwalbach
  • Stephan Kessler (* 1959 in Bad Ems), Jesuit, Regens am Priesterseminar der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main; aufgewachsen in Schwalbach
  • Heiko Maas (* 1966 in Saarlouis), Politiker (SPD), Bundesminister der Justiz und für Verbraucherschutz, seit 2018 Bundesaußenminister

Gemeindepartnerschaft

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Mit der französischen Gemeinde Vern-sur-Seiche im Département Ille-et-Vilaine in der Bretagne besteht seit 1989 eine Partnerschaft.

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Commons: Schwalbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Saarland.de – Amtliche Einwohnerzahlen Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
  2. Friedrich Wilhelm von Reden: Erwerbs- und Verkehrs-Statistik des Königstaats Preußen. Jonghaus, 1853, S. 1530 (Fulltext in der Google-Buchsuche).
  3. a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 808 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  4. Gemeinderatswahl 2024
  5. Gemeinderatswahl 2019
  6. Vier neue Bürgermeister im Saarland. Saarländischer Rundfunk, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. August 2019; abgerufen am 4. August 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sr.de
  7. Vorläufiges Ergebnis der Wahl zum Bürgermeister der Gemeinde Schwalbach. Gemeinde Schwalbach, 26. Mai 2019, abgerufen am 4. August 2019.
  8. Aufgelöste Zoos und andere öffentliche Tierhaltungen in Deutschland. In: Zoo-AG Bielefeld - Arbeitsgruppe Zoobiologie. Abgerufen am 21. Januar 2020.
  9. Fahrplan Linie 426. In: KVS. Abgerufen am 21. Januar 2020.
  10. Markus Müller: Angebot an Kitas in der Gemeinde Schwalbach. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. Juni 2022; abgerufen am 4. Mai 2022 (deutsch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.schwalbach-saar.de
  11. a b Markus Müller: Schulen in der Gemeinde Schwalbach. Abgerufen am 4. Mai 2022 (deutsch).