Desmoplastisches infantiles Gangliogliom

kindlicher Hirntumor
Klassifikation nach ICD-10
D33. Gutartige Neubildung des Gehirns und anderer Teile des Zentralnervensystems
C71. Bösartige Neubildung des Gehirns
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ICD-10 online (WHO-Version 2019)
Klassifikation nach ICD-O-3
9412/1 Infantiles desmoplastisches Astrozytom
Desmoplastisches infantiles Gangliogliom DIG
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ICD-O-3, zweite Revision (2019)

Das Desmoplastische infantile Gangliogliom (DIG) ist ein sehr seltener kindlicher Hirntumor mit günstiger Prognose (WHO Grad 1).[1][2][3]

Die Erstbeschreibung stammt aus dem Jahre 1987 durch den US-amerikanischen Pathologen Scott R. VandenBerg.[4]

Pathologie

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Es handelt sich um einen Tumor bestehend aus neuronalen und glialen Zellen. Zentral findet sich oft eine zystische Formation umgeben von einem Rand aus soliden Elementen: deutliche desmoplastische Stroma und pleomorphe Zellneubildungen aus astrozytischen oder ganglionischen und wenig differenzierten Zellen.[1][3]

Verbreitung

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Die Häufigkeit ist nicht bekannt, das männliche Geschlecht ist häufiger betroffen.[3]

Klinische Erscheinungen

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Klinische Kriterien sind:[1]

Manchmal können auch Krampfanfälle auftreten.

Diagnose

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Die Diagnose stützt sich auf Bildgebung durch Magnetresonanztomographie oder Computertomographie und wird durch Biopsie gesichert.[3]

Differentialdiagnose

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Abzugrenzen sind:[3]

Therapie

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Die Behandlung besteht in – soweit möglich – vollständiger Resektion, die allerdings schwierig sein kann. Im Erfolgsfalle gelten die Aussichten als sehr gut.[3]

Geschichte

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Früher wurde diese Art von Tumoren als „Composite cerebral neuroblastoma and astrocytoma“ bezeichnet.[5] Das „Desmoplastische infantile Astrozytom“ und das „Desmoplastische infantile Gangkiogliom“ werden mit der WHO-Klassifikation von 2016 zusammengefasst.[3]

Literatur

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  • S. Weis, M. Sonnberger, A. Dunzinger et al.: Desmoplastic (Infantile) Astrocytoma/Ganglioglioma (DIA/DIG). Neuronal and Mixed Neuronal-Glial Tumors. In: Imaging Brain Diseases. S. 1545–1552, 2019, Print ISBN 978-3-7091-1543-5
  • B. Geramizadeh, A. Kamgarpour, A. Moradi: Desmoplastic infantile ganglioglioma: Report of a case and review of the literature. In: Journal of Pediatric Neurosciences. 5, 2010, S. 42, doi:10.4103/1817-1745.66669.

Einzelnachweise

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  1. a b c Orphanet Astrozytom/Gangliogliom, desmoplastisches, infantiles
  2. J Sperner, J. Gottschalk, K. Neumann et al.: Desmoplastisches infantiles Gangliogliom: Klinik, Radiologie und Histologie eines seltenen Hirntumors. In: B. Köhler, R. Keimer (Hrsg.): Aktuelle Neuropädiatrie, S. 144ff, 1991, Print ISBN 978-3-642-77130-9
  3. a b c d e f g Radiopaedia
  4. S. R. VandenBerg: Desmoplastic infantile ganglioglioma and desmoplastic cerebral astrocytoma of infancy. In: Brain pathology. Band 3, Nummer 3, Juli 1993, S. 275–281, doi:10.1111/j.1750-3639.1993.tb00754.x, PMID 8293187 (Review).
  5. Thomas T. Tang, Joseph M. Harb u. a.: Composite cerebral neuroblastoma and astrocytoma. A mixed central neuroepithelial tumor. In: Cancer. 56, 1985, S. 1404, doi:10.1002/1097-0142(19850915)56:6<1404::aid-cncr2820560631>3.0.co;2-u.
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