Determinante (Informatik)

linke Seite einer funktionalen Abhängigkeit

Eine Determinante ist ein Begriff der relationalen Entwurfstheorie, die sich mit dem konzeptuellen Entwurf der Schemata relationaler Datenbanken befasst. Die Determinante beschreibt die Abhängigkeit zwischen Attributen einer Relation. Sie legt fest, welche Attributmengen den Wert der übrigen Attribute bestimmen.

Definition

Bearbeiten

Ein oder mehrere Attribute eines Relationenschemas fungieren als Determinante, wenn andere Attribute des Relationenschemas funktional von diesen abhängen; wenn also   und   jeweils eine Menge von Attributen eines Relationenschemas   sind, dann ist   eine Determinante von  , wenn   von   funktional abhängt (in Zeichen  ). Eine Determinante ist eine Bedingung, welche die möglichen Ausprägungen eines Datenbankschemas einschränkt, denn wenn   gilt, dann sind nur solche Ausprägungen von   zulässig, für die gilt:

Wenn zwei Tupel gleiche Werte für sämtliche Attribute in   haben, dann müssen in beiden Tupel auch die Werte aller Attribute in   übereinstimmen.

Determinanten und Schlüssel

Bearbeiten

Falls   Determinante von   ist, also innerhalb der Relation   alle anderen Attributwerte durch   bestimmt werden, dann heißt   Superschlüssel von  . Des Weiteren gilt, dass wenn

  •   eine Determinante von   ist und
  •   minimal ist

(anders gesagt:   ist funktional von   abhängig, aber nicht von einer echten Teilmenge von  ), dann ist   ein Schlüsselkandidat oder Kandidatenschlüssel, unter denen einer als Primärschlüssel für   ausgewählt werden kann. Das Schema   ist dann voll funktional abhängig von  .

Literatur

Bearbeiten