Deuselbacher Viadukt
Der Deuselbacher Viadukt ist eine Eisenbahnbrücke der Hunsrückquerbahn zwischen Deuselbach und Hoxel über den Siebenbornbach, auch Simm genannt, der über den Einzelbach zum Schalesbach/Gutenthaler Bach fließt. Die Brücke wurde am 1. Oktober 1903 mit dem Reststück der Hunsrückquerbahn zwischen Morbach und Hermeskeil eröffnet. Sie ist 37 m hoch und 86 m lang.[1]
Deuselbacher Viadukt | ||
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Ort | Thalfang | |
Gesamtlänge | 86 m | |
Höhe | 37 m | |
Fertigstellung | 1903 | |
Lage | ||
Koordinaten | 49° 45′ 0″ N, 7° 4′ 41″ O | |
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Bei ihrem Vormarsch sprengten die Alliierten den Deuselbacher Viadukt am 17. März 1945. Der Wiederaufbau dauerte vier Jahre, sodass die Strecke zwischen Morbach und Hermeskeil erst 1950 wieder durchgängig befahrbar war. Beim Wiederaufbau der Brücke verunglückte ein Bauarbeiter aus Riedenburg tödlich. Ein ähnlich tragisches Vorkommnis ereignete sich auch beim Wiederaufbau des Hoxeler Viadukts, das bereits 1944 durch Bombenangriffe zerstört worden war.[1]
Bei der Wiedereröffnungsfahrt am 3. August 1950 war der damalige rheinland-pfälzische Ministerpräsident Peter Altmeier an Bord des Zuges.[1] Nur 26 Jahre später wurde am 29. Mai 1976 der Personenverkehr auf der Brücke eingestellt. Danach fanden bis Anfang der 2010er sporadisch Sonderfahrten mit Schienenbussen statt. Seit 2012 ist die Strecke betrieblich gesperrt. Eine Reaktivierung wird kontrovers diskutiert, ist aber aktuell unwahrscheinlich.
Trotz ihres Namens befindet sich die Brücke eigentlich auf der Gemarkung von Thalfang. In der Nähe der Brücke liegen der Erbeskopf und die Kahlheid. Aufgrund ihrer Lage dient die Brücke heute häufig als Ausgangspunkt für Wanderungen in der Region oder Aussichtspunkt.[2][3]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c Volksfreund: Bomben auf das Hoxeler Viadukt. In: volksfreund.de. 19. Oktober 2018, abgerufen am 5. Juni 2023.
- ↑ Volksfreund: Fußmarsch über die Bahnstrecke nach Deuselbach. In: volksfreund.de. 15. Oktober 2017, abgerufen am 6. Juni 2023.
- ↑ Bahnhofsfest Deuselbach (Hunsrück, Erbeskopf) – Modellbahnverein Wolfersweiler. In: modellbahnverein-wolfersweiler.de. 11. August 2010, abgerufen am 6. Juni 2023.