Deutsche Alzheimer Gesellschaft

Selbsthilfegruppe

Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e. V. Selbsthilfe Demenz (DAlzG) und ihre Mitgliedsgesellschaften sind Selbsthilfeorganisationen, die die Situation von Menschen mit Demenz und ihren Familien verbessern wollen. Die Demenz vom Alzheimer-Typ ist die häufigste Form der mit zunehmendem Alter häufigeren Demenzerkrankungen. Der 1989 gegründete gemeinnützige Verein hat seinen Sitz in Berlin.

Deutsche Alzheimer Gesellschaft e. V. Selbsthilfe Demenz
(DAlzG)
Logo
Rechtsform eingetragener Verein
Gründung 1989
Sitz Berlin
Zweck Selbsthilfe für Demenzkranke und ihre Angehörigen
Vorsitz Monika Kaus
Mitglieder 135 (2022)
Website deutsche-alzheimer.de

Die Gesellschaft hat rund 15.000 Mitglieder in 134 angeschlossenen Organisationen (Stand August 2017).

Organisation und Finanzierung

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Die Gesellschaft hat einen interdisziplinär besetzten fachlichen Beirat sowie den Beirat „Leben mit Demenz“, der sich aus Menschen mit (beginnender) Demenz zusammensetzt. Zur Fachberatung existieren weiterhin mehrere ständige Arbeitsausschüsse.

Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft ist Dachverband der örtlichen Alzheimer-Gesellschaften und Landesverbände. International ist die Deutsche Alzheimer Gesellschaft Vollmitglied von Alzheimer Europe sowie Mitglied im Dachverband Alzheimer’s Disease International (ADI).[1] Die Gesellschaft entsendet einen Vertreter in die European Working Group of People with Dementia, ein Beratungsgremium, dem ausschließlich Menschen mit Demenz angehören.

Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft wird vornehmlich durch Mitgliedsbeiträge und Spenden finanziert. Sie erhält projektbezogene Unterstützung durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und das Bundesministerium für Gesundheit sowie Zuwendungen aus der Selbsthilfeförderung der Krankenkassen.

Veröffentlichungen, Kongresse, Forschungsförderung

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Als Interessenvertretung der Menschen mit Demenz und ihrer Angehörigen nimmt die Deutsche Alzheimer Gesellschaft regelmäßig Stellung zu einschlägigen gesetzgeberischen Vorhaben und veröffentlicht eigene Forderungen. Neben Informationsbroschüren, Flyern und digitalen Informationsblättern gibt die DAlzG mit dem Alzheimer Info seit 1997 auch eine vierteljährlich erscheinende Mitgliederzeitschrift heraus. Seit Mai 2021 ist sie Mitherausgeberin des Demenz-Podcast.

In mittlerweile zweijährigen Abständen findet ein Demenz-Kongress an wechselnden deutschen Orten statt. Darüber hinaus werden regelmäßig fachspezifische Tagungen durchgeführt.

Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft hat aufgrund ihrer Satzung auch die Aufgabe der Unterstützung der wissenschaftlichen Forschung im Bereich Demenz.[2] Sie vergibt alle zwei Jahre eine Forschungsförderung, mit der insbesondere Projekte der Versorgungsforschung unterstützt werden, deren Ergebnisse zur Verbesserung von Therapie und Versorgung von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen erkennbar beitragen können.[3]

Hilfeangebote

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Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft bietet eine Vielzahl von Hilfsangeboten für Betroffene und deren Familien an, darunter das speziell entwickelte Schulungsprogramm Hilfe beim Helfen, das pflegende Angehörige kostenlos besuchen können. Seit Januar 2002 gibt es das bundesweite Alzheimer-Telefon, ein kostenloses Beratungsangebot für Menschen mit Demenz, Angehörige und alle Interessierten, das jährlich fünf- bis sechstausendmal angerufen wird.[4] Beratung ist auch per E-Mail möglich.

Neben Informationen und Broschüren zu rechtlichen, praktischen und ethischen Fragen bietet der Verein auf seiner Homepage bundesweite Adressverzeichnisse von Anlaufstellen und Selbsthilfegruppen zum Thema Demenz sowie von Gedächtnisambulanzen an. Für Angehörige von Menschen mit Frontotemporaler Demenz werden bundesweite Treffen organisiert. Die Gründung lokaler Selbsthilfegruppen wird unterstützt.

Im Januar 2011 wurde das im Rahmen des Jugendwettbewerbs „Alzheimer and you“ entstandene Praxishandbuch für den Unterricht veröffentlicht. Es stellt eine praktische Handreichung für Lehrer und andere Pädagogen dar, die das Thema Demenz im Unterricht oder in Jugendgruppen aufgreifen und kreativ umsetzen wollen.[5] Im September 2016 hat die DAlzG die Initiative „Demenz Partner“ ins Leben gerufen und sich damit der internationalen dementia-friends-Bewegung angeschlossen. Im Rahmen der Initiative bieten bundesweit verschiedene Organisationen und Institutionen Kurse an, die ein Basiswissen zu Demenzerkrankungen und dem Umgang mit Betroffenen vermitteln.

Geschichte

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Die Initiative zur am 2. Dezember 1989 in Bad Boll erfolgten Gründung ging von Hans Lauter, damals Chefarzt der Klinik für Psychiatrie an der TU München, und dem damaligen Vorsitzenden der Alzheimer Gesellschaft München Koch aus.[6] Erste Vorsitzende war Eleonore von Rotenhan (1989–1993).

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Einzelnachweise

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  1. Leitbild der Alzheimer-Gesellschaften unter dem Dach der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e. V. Selbsthilfe Demenz. In: deutsche-alzheimer.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. Oktober 2020; abgerufen am 13. Oktober 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.deutsche-alzheimer.de
  2. Satzung. In: deutsche-alzheimer.de. 10. November 2018, abgerufen am 27. Februar 2023.
  3. Forschungsförderung der Deutschen Alzheimer Gesellschaft. In: deutsche-alzheimer.de. Abgerufen am 27. Februar 2023.
  4. Martina Lenzen-Schulte: Der unsichtbare Patient. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 9. März 2011, S. N1f.
  5. Praxishandbuch für den Unterricht (Memento des Originals vom 14. Oktober 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.alzheimerandyou.de bei Alzheimer & You
  6. „‚Damals war Alzheimer praktisch unbekannt.‘ Ein Gespräch mit der Gründungsvorsitzenden der Deutschen Alzheimer Gesellschaft Eleonore von Rotenhan“. In: Alzheimer Info, Nr. 4/2009.