Devendra Banhart

amerikanischer Psychedelic-Folk-Sänger und Songwriter

Devendra Banhart (* 30. Mai 1981 in Houston, Texas) ist ein amerikanisch-venezolanischer Psychedelic-Folk-Sänger und Songwriter. Seine bei Young God Records und zuletzt bei XL Recordings veröffentlichten Alben sowie die von ihm zusammengestellte Compilation The Golden Apples of the Sun, die Musiker wie Joanna Newsom, Antony and the Johnsons, CocoRosie und Josephine Foster versammelt, sind stilbestimmend für die New-Weird-America-Bewegung.

Devendra Banhart (2009)
Devendra Banhart (2009)
Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
Alben[1]
Rejoicing in the Hands
 UK10005.06.2004(1 Wo.)
Cripple Crow
 UK6901.10.2005(1 Wo.)
Smokey Rolls Down Thunder Canyon
 UK9306.10.2007(1 Wo.)
 US11513.10.2007(1 Wo.)
What Will We Be
 US13914.11.2009(1 Wo.)
Mala
 CH8231.03.2013(1 Wo.)
 US13930.03.2013(1 Wo.)
Singles[1]
Little Yellow Spider
 UK7902.10.2004(1 Wo.)
At The Hop
 UK8127.11.2004(1 Wo.)
I Feel Just Like A Child
 UK6817.09.2005(1 Wo.)
Heard Somebody Say
 UK8503.12.2005(1 Wo.)

Banharts Eltern übernahmen den Vornamen Devendra von Prem Rawat, einem indischen Mystiker, dessen Anhänger sie waren. Zwei Jahre nach der Geburt ihres Sohnes trennten sie sich. Devendra zog mit seiner venezolanischen Mutter nach Caracas, Venezuela, wo er bis zu seinem 14. Lebensjahr blieb. Als Devendras Mutter erneut heiratete, zog die Familie nach Los Angeles.

Seit dem zwölften Lebensjahr schrieb Banhart Stücke für Gitarre.

1998 zog Devendra Banhart nach San Francisco, um an der San Francisco Art Academy zu studieren. Er wohnte im berühmten Schwulenviertel Castro und begann bald, in verschiedensten Lokalen und Clubs als Gitarrist zu spielen.

2000 brach er sein Studium ab und zog nach Paris, wo er in einem kleinen Club entdeckt wurde. Noch im selben Jahr ging er zurück in die Vereinigten Staaten und pendelte ohne festen Wohnsitz zwischen San Francisco und Los Angeles hin und her. Während dieser Zeit nahm er Lieder auf, manchmal auf dem Anrufbeantworter von Freunden. Aus diesen Stücken setzen sich seine ersten beiden Veröffentlichungen zusammen.

Banhart gilt als Anführer einer popmusikalischen Erweckungsbewegung namens „Freak Folk“.[2]

Banharts erstes Album, The Charles C. Leary, ist 2002 noch bei Hinah erschienen und taucht in den meisten Diskografien gar nicht auf; zumeist wird Oh Me Oh My... The Way the Day Goes By the Sun Is Setting Dogs Are Dreaming Lovesongs of the Christmas Spirit als sein Debüt bezeichnet.[3] In kurzer Folge erschienen in den nächsten Jahren Rejoicing in the Hands, Niño Rojo und Cripple Crow. Während die ersten Alben noch sehr minimalistisch sind und viele der Stücke nur aus Gesang und Gitarre bestehen, wird Devendra Banhart auf Cripple Crow von einer größeren Band unterstützt.

Auf dem Titelstück von Rejoicing in the Hands singt Banhart im Duett mit der Songwriter-Legende Vashti Bunyan. In einem Interview bezeichnet er sie als „the living Nick Drake[4]. Angeblich schreibt er vor jedem Konzert ihren Namen auf seinen Arm.

Banharts Stück Insect Eyes war im Teaser-Trailer des Horrorfilms The Hills Have Eyes 2 zu hören.[5] Während einer Animations-Sequenz in dem neuseeländischen Film Eagle vs Shark wird der Song The Body Breaks aus dem Album Rejoicing In The Hands gespielt. Außerdem ist Carmensita im Film 17 Mädchen zu hören. Der Titel Lover fand in der US-amerikanischen Teenie-Komödie Nick und Norah – Soundtrack einer Nacht Verwendung.[6]

Als erster Künstler stiftete Devendra Banhart ein Design für das Yellow Bird Project[7], um Geld für den Teenage Cancer Trust zu sammeln.

Diskografie

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Aufnahmen mit anderen Musikern

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  1. a b Chartquellen: UK US
  2. Porträt in DIE ZEIT 50/2009 S. 70 (Feuilleton): [1]
  3. Zum Beispiel auf der Homepage von XL Recordings (Memento vom 9. April 2007 im Internet Archive).
  4. splendidezine.com-Interview (Memento vom 17. Dezember 2008 im Internet Archive)
  5. „The Hills Have Eyes 2“-Trailer
  6. Soundtrack von "Nick und Norah - Soundtrack einer Nacht" in der Internet Movie Database
  7. Yellow Bird Project (Memento vom 17. Juni 2008 im Internet Archive)