Diana (Rozvadov)
Diana (deutsch Dianaberg) ist ein Ortsteil von Rozvadov im Okres Tachov in Tschechien.
| Diana | |||||
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| Basisdaten | |||||
| Staat: |  Tschechien
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| Region: | Plzeňský kraj | ||||
| Bezirk: | Tachov | ||||
| Gemeinde: | Rozvadov | ||||
| Geographische Lage: | 49° 38′ N, 12° 36′ O | ||||
| Höhe: | 530 m n.m. | ||||
| Einwohner: | 29 (2001) | ||||
| Postleitzahl: | 348 07 | ||||
| Kfz-Kennzeichen: | P | ||||
Geographie
BearbeitenDiana liegt etwa 7,5 Kilometer südlich von Rozvadov im Wald auf einer halbkreisförmigen Rodungsfläche. Das Jagdschloss Diana befindet sich in einem großen Park, an dessen nördlicher Grenze 20 bis 30 Gebäude über die Waldlichtung verstreut sind.
Nicht verwechselt werden darf das Diana mit dem gleichnamigen, 21 Kilometer weiter südlich gelegenen, Diana (deutsch: Dianahof), Teil der Gemeinde Rybník nad Radbuzou (Kreis Domažlice). Beide Jagdschlösser liegen nahe der deutsch-tschechischen Grenze und werden tschechisch nach der Göttin der Jagd mit Diana bezeichnet, nur die deutsche Bezeichnung unterscheidet sich. Während das Jagdschloss Dianaberg ein prächtiges Gebäude innerhalb eines kleinen Dorf ist, sind von Dianahof bei Rybník nad Radbuzou nur einige zerfallene Mauerreste erhalten, die sich inmitten einer unbewohnten Gegend befinden. Beide Objekte stehen unter tschechischem Denkmalschutz:
Geschichte
BearbeitenDas Jagdschloss Diana wurde 1742 erstmals schriftlich erwähnt. Es war zu dieser Zeit schon seit Jahrzehnten Wohnsitz der Herren von Kolowrat. 1675 kam die Familie der Kolowrat in die Gegend der Burg Přimda. Jan Václav Novohradský von Kolowrat (1638–1690) war Besitzer des Gutes Velké Dvorce und kaufte das Gut Přimda zusammen mit der alten Burg Přimda dazu. Sein Sohn František Zdeňek (1659–1716) und sein Enkel František Václav (1689–1738) ließen das Jagdschloss Diana erbauen und verlegten ihren Wohnsitz dorthin.
Das Jagdschloss Diana wurde in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts erbaut. Für den Bau des Jagdschlosses wurden Pläne des böhmischen Architekten Jan Blažej Santini genutzt.
Das Jagdschloss Diana befand sich nacheinander im Besitz von
- Graf František Antonín (1778–1861), Mitglied des Zweigs Kolowrat-Libštejnský
- Jan Nepomuk Karel, genannt Hanuš (1794–1872), Angehöriger des Zweigs Kolowrat-Krakowský aus Březno
- Leopold Kolowrat-Krakowský (1852–1910) und dessen Nachfahren bis 1943
1943 wurde der Besitz des Schlosses an das Deutsche Reich überführt. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 wurde das Schloss an Graf Jindřich Kolowrat-Krakowský zurückerstattet. Als die Tschechoslowakei nach dem Februarputsch 1948 kommunistisch wurde, wurde das Jagdschloss Diana enteignet, verstaatlicht und ab 1960 als Altersheim genutzt.
1992 wurde das Jagdschloss an seinen inzwischen über neunzigjährigen Besitzer Graf Jindřich Kolowrat-Krakowský zurückgegeben. Heute (2014) wird das Jagdschloss unter Leitung von Dominika Kolowrat-Krakowská restauriert.
Die Siedlung beim Schloss, die umliegende Region der Kolowrat-Wälder und das darin liegende Jagdrevier mit einem Wildpark und Mufflonzucht tragen ebenfalls den Namen Diana.[3]
Architektur
BearbeitenDas Jagdschloss hat die Form eines etwa 120 Meter langen und 20 Meter breiten Rechteckes. Es erstreckt sich von Nordwest nach Südost auf der Kuppe eines Hügels in der Mitte eines Parks mit ungefähr 200 Metern Durchmesser. In der Mitte des Rechteckes befindet sich ein 20 mal 20 Meter großer Barockpavillon mit dem Grundriss eines gleichschenkligen Kreuzes. In seiner oberen Etage befinden sich Wandgemälde niederländischer Meister und Fresken mit Szenen aus dem Leben der Göttin Diana. Er wird von einer Kuppel gekrönt, auf der sich die Metallstatue eines sitzenden Hirsches befindet. Zwei gedeckte Steinbrücken führen vom Zentralpavillon links und rechts zu den Seitenflügeln, die aus etwa 20 mal 20 Meter großen Gebäuden bestehen. Das ganze Gebäude wird zurzeit (2014) restauriert.[3]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
BearbeitenOrtsgliederung
BearbeitenDer Ortsteil Diana ist Teil des Katastralbezirkes Rozvadov.
Weblinks
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Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ zámek Diana. ÚSKP 41888/4-1887. In: pamatkovykatalog.cz. Národní památkový ústav (tschechisch).
- ↑ zřícenina loveckého zámečku Diana. ÚSKP 29252/4-5179. In: pamatkovykatalog.cz. Národní památkový ústav (tschechisch).
- ↑ a b Archivierte Kopie ( des vom 19. August 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
