Diana Bustamante

kolumbianische Filmproduzentin

Diana Bustamante Escobar (geboren in Medellín, Kolumbien) ist eine kolumbianische Filmproduzentin, Regisseurin und Programmerin, die dem kolumbianischen Kino zu einer verstärkten Internationalisierung verholfen hat.[1][2] Ihren Durchbruch hatte sie mit den Filmen La Playa D.C. (2012), La tierra y la sombra (2015) und Memoria (2021).

Diana Bustamante wuchs in Medellín, Kolumbien auf. Dort studierte sie zwei Jahre Chemie bevor sie ihre Leidenschaft für die Filmindustrie entdeckte. Sie zog nach Bogotá und studierte Film und Fernsehen an der Universidad Nacional de Colombia. Noch als Studentin wirkte sie an der Produktion des 16-mm-Kurzfilmes Uno de esos días (dt.: Einer jener Tage) des Regisseurs Jorge Forero mit.[3] Als Dozentin arbeitet sie an der Universidad Nacional de Colombia und an der Universidad de Buenos Aires.[4]

Beruflicher Werdegang

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Bustamante begann im Jahr 2000 damit, Kurz- und Dokumentarfilme zu produzieren. 2008 gründete sie gemeinsam mit den Regisseuren Cristina Gallego und Ciro Guerra die Filmproduktionsgesellschaft Ciudad Lunar Producciones. 2009 produzierte sie den Film El vuelco del cangrejo, der auf dem Filmfestival in Toronto Premiere feierte und in Cannes eine Anerkennung erhielt.[5] 2011 startete sie die Produktionsfirma Burning Blue und produzierte weitere Filme. Der Spielfilm Los Hongos gewann 2014 den Jury-Preis beim internationalen Locarno Film Festival[6] Über die Produktion kam sie zur Regie. Im Dokumentarfilm Nuestra Pelicula führte sie Regie. Er wurde 2022 in Bilbao nominiert und ausgezeichnet. Aus Archivmaterial erstellte sie eine Collage mit Wiederholungen und Erinnerungen über die Achtziger und Neunziger Jahre in Kolumbien.[7]

Seit Jahren vertritt sie international das kolumbianische Kino. Bereits zweimal präsentierte sie eigene Filme auf dem Forum der Berlinale: 2010 stellte sie Crab Trap von Oscar Ruíz Navia vor, der mit dem FIPRESCI-Preis ausgezeichnet wurde, 2015 war es Violencia von Jorge Forero.[8] In Cannes feierten ihre Filme Land and Shade von César Augusto Acevedos (2015), Refugiado (2014) von Diego Lerman und Buy Me a Gun von Julio Hernández (2018) Premiere.[9]

Von 2014 bis 2018 war Bustamante Künstlerische Leiterin des Cartagena International Film Festivals.[9] 2019 nahm sie an der Berlinale als Talent in der Kategorie „Producer, Editor“ teil.[5]

Bustamante war 2021 war Mitproduzentin des Films Memoria des Regisseurs Apichatpong Weerasethakul mit Tilda Swinton als Hauptdarstellerin,[10] der auf den 74. Internationalen Filmfestspielen von Cannes uraufgeführt wurde und den Jury-Preis erhielt.[11][9] Parallel produzierte sie Noviembre von Tomás Corredor.[12]

2023 gehörte Bustamante mit Emilie Bujès und Mark Cousins der Jury für den Berlinale Dokumentarfilmpreis an.[13][14] Sie vergaben den Preis an Tatiana Huezo für den Film El Eco.[15]

Filmografie (Auswahl)

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Hier die wichtigsten von ihr produzierten Filme:[16]

  • 2000: Uno de esos días (Kurzfilm)
  • 2005: Al son del parque (Dokumentarfilm)
  • 2006: In-seguridad (Dokumentarfilm)
  • 2006: Oposición-fusión (Dokumentarfilm)
  • 2006: Mimo (Kurzfilm)
  • 2009: El vuelco del cangrejo
  • 2009: Los Viajes del Veinto, Kolumbien[17]
  • 2012: La Playa D.C.
  • 2012: La Sirga
  • 2013: Solecito (Kurzfilm)
  • 2014: Refugiado
  • 2014: Los Hongos
  • 2015: Violencia
  • 2015: La tierra y la sombra
  • 2017: Siete cabezas
  • 2021: Memoria
  • 2022: Nuestra Película (Dokumentarfilm)

Auszeichnungen

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Einzelnachweise

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  1. Diana Bustamante Morelia Film Fest. Abgerufen am 18. Februar 2023.
  2. Meet Diana Bustamante, the Colombian Producer Behind Cannes' Jury Prize Winner MEMORIA. 18. Juli 2021, abgerufen am 6. Januar 2024 (amerikanisches Englisch).
  3. Perfiles: Diana Bustamante. Proimágenes Colombia, Juni 2021, abgerufen am 17. Februar 2024 (spanisch).
  4. Bustamante, Diana. In: Goethe Institut. Abgerufen am 6. Januar 2024.
  5. a b Diana Bustamante. Abgerufen am 20. Februar 2024 (englisch).
  6. Diana Bustamante Escobar. In: DOC NYC. Abgerufen am 18. Februar 2023 (amerikanisches Englisch).
  7. Diana Bustamante: Nuestra Pelicula. Dublin Films, 27. Oktober 2022, abgerufen am 7. Januar 2024.
  8. Violencia. (PDF) Berlinale 2015, abgerufen am 20. Februar 2024.
  9. a b c Berlinale Dokumentarfilmpreis – gestiftet vom rbb. Berlinale 2023, abgerufen am 20. Februar 2024.
  10. Anna Marie de la Fuente: Colombian Indie Producers Launch New Association, PI (EXCLUSIVE). In: Variety. 22. September 2023, abgerufen am 17. Februar 2024 (amerikanisches Englisch).
  11. The Screenings Guide 2021. 1. Juli 2021, abgerufen am 20. Februar 2024 (englisch).
  12. Diana Bustamante – Biography. Abgerufen am 20. Februar 2024 (englisch).
  13. Diana Bustamante. Berlinale 2023, 15. Februar 2023, abgerufen am 20. Februar 2024.
  14. Emilie Bujès, Mark Cousins, Diana Bustamante. Berlinale 2023, 25. Februar 2023, abgerufen am 20. Februar 2024.
  15. Berlinale Dokumentarfilmpreis. (PDF) Berlinale 2023, abgerufen am 20. Februar 2024.
  16. Filmografie von Diana Bustamante. Filmstarts, abgerufen am 20. Februar 2024.
  17. Diana Bustamante. In: Filmdienst. Abgerufen am 6. Januar 2024.