Dichlorheptaoxid
Dichlorheptaoxid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Chloroxide.
Strukturformel | ||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Allgemeines | ||||||||||
Name | Dichlorheptaoxid | |||||||||
Summenformel | Cl2O7 | |||||||||
Kurzbeschreibung |
farbloses Öl[1] | |||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||
| ||||||||||
Eigenschaften | ||||||||||
Molare Masse | 182,9 g·mol−1 | |||||||||
Aggregatzustand |
flüssig[1] | |||||||||
Dichte |
1,86 g·cm−3 (0 °C)[1] | |||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||
Siedepunkt |
82 °C[1] | |||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||
| ||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Geschichte
BearbeitenDie Verbindung wurde erstmals im Jahr 1900 von den US-amerikanischen Chemikern Arthur Michael und Wallace T. Conn hergestellt und beschrieben.[3][4]
Gewinnung und Darstellung
BearbeitenDichlorheptaoxid ist das Anhydrid der Perchlorsäure und kann dementsprechend durch Dehydratisierung von Perchlorsäure mit Phosphorpentoxid bei Temperaturen zwischen −70 °C und 0 °C mit einer sich anschließenden Vakuum-Destillation dargestellt werden.[1]
Eigenschaften
BearbeitenDichlorheptaoxid ist ein farbloses, sehr flüchtiges Öl. Es ist beständiger als die übrigen Chloroxide, explodiert allerdings bei Kontakt mit einer Flamme oder durch Schlag.[1] Mit Wasser reagiert es unter Rückbildung zu Perchlorsäure.[5] Das Molekül besitzt keine Spiegelebene, die beiden ClO3-Gruppen sind gegeneinander um 15° verdreht.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d e f g Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 315.
- ↑ Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- ↑ Rolf Werner Soukup: Chemiegeschichtliche Daten anorganischer Substanzen, Version 2020, S. 46 pdf.
- ↑ A. Michael, W. T. Conn: On Chlorine Heptoxide in Am. Chem. J. 23 (1900) 446–452.
- ↑ Ralf Steudel: Chemie der Nichtmetalle: Von Struktur und Bindung zur Anwendung. Walter de Gruyter, 2008, ISBN 3-11-021128-9, S. 514 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).