Dickiauten
Dickiauten, 1938 bis 1945: Waldried, litauisch Dikiautai, ist ein verlassener Ort im Rajon Krasnosnamensk der russischen Oblast Kaliningrad.
Untergegangener Ort
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Die Ortsstelle befindet sich zweieinhalb Kilometer nördlich von Pobedino (Schillehnen/Schillfelde) an der Straße zum verlassenen Liwny (Wisborienen/Grenzhöhe) am Rande eines Moores, das in deutscher Zeit Dickiauter Plinis (1938 bis 1945: Waldried) genannt wurde.
Geschichte
BearbeitenDer Ort wurde seit 1660 erwähnt und zuerst mit Duckayten und Dickauten bezeichnet.[1] Um 1780 war Dickiauten ein königliches Bauerndorf.[2] 1874 wurde die Landgemeinde Dickiauten in den neu gebildeten Amtsbezirk Wisborienen im Kreis Pillkallen eingegliedert.[3] 1938 wurde Dickiauten in Waldried umbenannt. 1945 kam der Ort in Folge des Zweiten Weltkrieges mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Einen russischen Namen erhielt er nicht mehr.
Einwohnerentwicklung
BearbeitenJahr | Einwohner | Bemerkungen |
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1867[4] | 80 | |
1871[4] | 54 | |
1885[5] | 40 | |
1905[6] | 58 | davon 24 litauischsprachige |
1910[7] | 62 | |
1933[8] | 36 | |
1939[9] | 33 |
Kirche
BearbeitenDickiauten/Waldried gehörte zum evangelischen Kirchspiel Schillehnen. Die katholische Minderheit (1905: 3 von 58 Bewohnern)[6] war bis 1930 in Bilderweitschen und dann in Schillehnen eingepfarrt.
Söhne und Töchter des Ortes
Bearbeiten- Horst Büchler (1907–2000), Landwirt und Politiker
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Waldried
- ↑ Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Teil I, Königsberg/Leipzig 1785, Volständige Topographie vom Litthauischen Cammer-Departement, S. 28.
- ↑ Rolf Jehke, Amtsbezirk Grenzhöhe
- ↑ a b Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871, Berlin 1874
- ↑ Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, I. Provinz Ostpreußen, Berlin 1888
- ↑ a b Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft 1, Provinz Ostpreußen, Berlin 1907
- ↑ Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Pillkallen
- ↑ Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, Teil I: Altreich und Land Österreich. Herausgegeben vom Statistischen Reichsamt, Vierte Auflage, 1939
- ↑ Michael Rademacher: Kreis Pillkallen/Schloßberg. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.