Die drei Königskinder ist ein Märchen (AaTh). Es steht in Johann Wilhelm Wolfs Deutsche Hausmärchen an Stelle 16.

Der Prinz heiratet ein Bauernmädchen. Seine Mutter nimmt ihr nacheinander drei Neugeborene, setzt sie auf dem Bach aus und gibt ihr dafür Missgeburten. Müllersleute ziehen die Kinder auf. Die Alte sieht sie, der Müller soll sie töten, er lässt sie fliehen. Sie finden ein Buch, daraus kommt ein Geist und baut ihnen ein Schloss. Die Alte beredet sie, einen Zweig vom Baum mit goldenen Früchten haben zu müssen, dann noch den sprechenden Vogel, zuletzt das springende Wasser, die sich alle in einem Garten finden. Erst geht der Bub los, dann die ältere Schwester. Trotz Warnung eines alten Männchens holen sie die Wundergaben, drehen sich aber um, als Lärm losbricht und werden zur Salzsäule. Die dritte erlöst sie mit dem Wasser. So haben sie alles. Der König kommt und hört vom Vogel die ganze Geschichte.

Herkunft

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Der Titel Die drei Königskinder ist bei Wolf nicht mit einem Sternchen (*) versehen, was laut seiner Vorrede anzeigt, dass er selbst den Text ausarbeitete.

Vgl. Grimms Märchen Nr. 96 De drei Vügelkens, Straparolas Ancilotto (Ergötzliche Nächte), auch mit den Motiven Lebensbaum und Wasser des Lebens, zur Aussetzung Mose, zum sich Umdrehen Orpheus, zur Salzsäule Lots Frau (Gen 19,26 EU). Vgl. zum Wunderbuch Ulrich Jahns Volksmärchen aus Pommern und Rügen, Nr. 58 Das Wunderbuch.

Literatur

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Wikisource: Die drei Königskinder – Quellen und Volltexte