Dieter Rössner

deutscher Rechtswissenschaftler und Kriminologe

Dieter Rössner (* 25. August 1945 in Gotha, Thüringen) ist ein deutscher Rechtswissenschaftler und Kriminologe.

Nach dem Besuch des Gymnasiums in Backnang und der Richmond Grammar School in Yorkshire (Großbritannien) leistete Rössner seinen Wehrdienst ab (Leutnant d. R.). Ab 1969 studierte er dann Rechtswissenschaften an der Universität Tübingen. Nach dem ersten juristischen Staatsexamen war er 1972/73 Assistent am Institut für Kriminologie der Universität Tübingen. Und nach dem Referendariat, dem zweiten juristischen Staatsexamen und der Promotion (summa cum laude) arbeitete er von 1976 an als Richter am Landgericht Tübingen und Staatsanwalt in Baden-Württemberg, zudem war er Lehrbeauftragter an der Universität Tübingen.

1985 habilitierte sich Rössner für die Fächer Strafrecht, Strafprozessrecht und Kriminologie. Von 1988 bis 1993 war er Professor an der Georg-August-Universität Göttingen, von 1993 bis 1997 Professor an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und von 2001 bis 2010 Lehrstuhlinhaber für Strafrecht, Strafprozessrecht und Kriminologie an der Philipps-Universität Marburg. Bis zu seiner Pensionierung 2010 war er außerdem Direktor des Instituts für Kriminalwissenschaften in Marburg.

Besondere Arbeitsschwerpunkte sind die empirische Kriminologie und die empirisch orientierte Kriminalprävention sowie das soziale Normlernen. Außerdem gehörten zu seinen Fachgebieten der Täter-Opfer-Ausgleich, Ursachen und Prävention von Gewalt, Persönlichkeitsbeurteilungen und psychiatrische Begutachtung mit jeweils großen Forschungsprojekten (Hallenser Gewaltstudie und Hallenser Angeklagtenstudie). Ein weiterer Schwerpunkt Rössners ist das Sportrecht im Rahmen der von ihm mitgegründeten Forschungsstelle für Sportrecht Marburg-Gießen.

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