Diex
Diex (Aussprache: [slow.: Djekše) ist eine Gemeinde mit 789 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Völkermarkt in Österreich, im Bundesland Kärnten.
];Diex
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Kärnten | |
Politischer Bezirk: | Völkermarkt | |
Kfz-Kennzeichen: | VK | |
Fläche: | 54,95 km² | |
Koordinaten: | 46° 45′ N, 14° 37′ O | |
Höhe: | 1159 m ü. A. | |
Einwohner: | 789 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 14 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 9103 | |
Vorwahlen: | 0 42 31 | |
Gemeindekennziffer: | 2 08 02 | |
NUTS-Region | AT213 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Diex 25 9103 Diex | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Anton Napetschnig (LFD) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021) (11 Mitglieder) |
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Lage von Diex im Bezirk Völkermarkt | ||
Diex, Ansicht von Osten. | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Geographie
BearbeitenDie Gemeinde liegt im südöstlichen Kärnten am südlichen Abhang der Saualpe hoch über dem Jauntal und dem Lavanttal.
Gemeindegliederung
BearbeitenDie Gemeinde gliedert sich in die vier Katastralgemeinden Diexerberg, Grafenbach, Haimburgerberg und Obergreutschach. Das Gemeindegebiet umfasst folgende sieben Ortschaften (Einwohnerzahlen Stand 1. Jänner 2024[1]):
- Bösenort (Hudi kraj) (62)
- Diex (Djekše) (385)
- Grafenbach (Kneža) (107)
- Großenegg (Tolsti Vrh) (40)
- Haimburgerberg (Vovbrske Gore) (130)
- Michaelerberg (Šmihelska Gora) (1)
- Obergreutschach (Zgornje Krčanje) (64)
Nachbargemeinden
BearbeitenEberstein (SV) | ||
Brückl (SV) | Griffen | |
Völkermarkt |
Geschichte
BearbeitenDiex wurde in einer Schenkungsurkunde von König Arnulf 895 erstmals als mons Diehse erwähnt.
Aufgrund seiner klimatisch günstigen Bedingungen war das heutige Gemeindegebiet schon früh besiedelt und später auf mehrere Grundherrschaften aufgeteilt. Im 15. Jahrhundert wurden die Kirchen von Diex und Grafenbach wegen der Türkengefahr zu Wehrkirchen ausgebaut.
Die politische Gemeinde bildete sich 1865 aus den seit 1850 bestehenden Ortsgemeinden Diexerberg und Haimburgerberg. Das Gemeindegebiet veränderte sich 1973, als Teile der aufgelösten Gemeinde Haimburg sowie von Griffen an Diex fielen.
Bevölkerung
BearbeitenZum Zeitpunkt der Volkszählung 2001 hatte Diex 863 Einwohner, davon waren 99,2 % österreichische Staatsbürger. 6,8 % gehörten der slowenischsprachigen Volksgruppe an.
Zur römisch-katholischen Kirche bekannten sich 97 % der Gemeindebevölkerung. Ohne religiöses Bekenntnis waren 2 %.
Bevölkerungsentwicklung
BearbeitenIn den Jahren seit 1981 war die Geburtenbilanz ausgeglichen, die Wanderungsbilanz jedoch negativ.[2]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
BearbeitenBauwerke
Bearbeiten- Wehranlage um Diexer Friedhof und Pfarrkirche
Um Friedhof und Kirchenbau bestaunt der Besucher eine beachtliche frühneuzeitliche, zirka 5 m hohe Ringmauer über unregelmäßigem, sechseckigem Grundriss, sowie an den Knickstellen im Osten und Westen dreiviertel Rundtürme. In der Nordost-Ecke steht ein trapezförmiger Torbau mit Schießscharten. Über dem profilierten Portal prangt eine spätgotische Kreuzigungsgruppe (Entstehung um 1515), der Torbau selbst ist tonnengewölbt, über der Portalaußenseite eingemauert ist ein Stein mit Darstellung der „Schwurhand Odins“, auf der Friedhofseite bezeichnet mit 1535 (Bauabschluss) und die Türe weist Schießlöcher auf. An der Innenseite der Wehrmauer verläuft ein hölzerner gedeckter, gut erhaltener Wehrgang mit Schildwand und Wurfspalte, die durch bewegliche Balken abdeckbar ist.
- Pfarrkirche Diex Hl. Martin, Wehrkirche
- Pfarrkirche Maria Magdalena in Grafenbach, gotische Wehrkirche
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Diexer Friedhof und Ringmauer mit Wehrgang
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Bauabschlussstein über dem Portal der Wehranlage
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Schwurhandstein über dem Portal der Wehranlage
Freizeit und Tourismus
BearbeitenDiex ist ein Ausgangspunkt für Wanderungen auf die Saualpe, der Ort liegt am Eisenwurzenweg sowie am Kärntner Mariazellerweg, zwei österreichischen Weitwanderwegen.
Politik
BearbeitenGemeinderat
BearbeitenDer Gemeinderat besteht aus 11 Mitgliedern.
- Mit der Gemeinderatswahl 2015 setzte er sich wie folgt zusammen: 4 ÖVP, 4 FPÖ und 3 SPÖ.[3]
- Mit der Gemeinderatswahl 2021 setzt er sich wie folgt zusammen: 6 LFD, 3 ÖVP und 2 SPÖ.[4]
Bürgermeister
BearbeitenDirekt gewählter Bürgermeister ist Anton Napetschnig (LFD).[5]
Wappen
BearbeitenDas Wappen von Diex zeigt „In Blauem Schild aus goldener Ringmauer eine doppeltürmige goldene Kirche mit Dachreiter auf dem Chorfirst wachsend; Steinplattendächer von Mauer und Kirche schwarz gezeichnet, Dachreiterhelm schwarz.“[6] Es stellt die Wehrkirche St. Martin dar, die schon vor der Wappenverleihung im Siegel der Gemeinde als Motiv diente.
Wappen und Fahne wurden der Gemeinde am 22. Oktober 1969 verliehen. Die Fahne ist Blau-Gelb-Schwarz mit eingearbeitetem Wappen.
Literatur
Bearbeiten- DEHIO Kärnten. Topographisches Denkmälerinventar, S. 78–81. Verlag Anton Schroll & Co, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X
- Matthias Kapeller: Kirchen, Klöster und Kultur – Begegnungsräume in Kärnten, S. 44–45, 2001 Verlag Carinthia, Klagenfurt; ISBN 3-85378-539-5
- Robert Wlattnig: Diex – Sonnendorf auf der Saualpe. Von der mittelalterlichen Kirchenburg zur modernen Tourismusgemeinde. Verlag Johannes Heyn, Klagenfurt 1996 (2. Aufl.), ISBN 3-85366-808-9
- Herta Mauerer-Lausegger: Die Mundart von Diex/Dejkše. Eine zweisprachige Videodokumentation. In: Wechselbeziehungen zwischen slawischen Sprachen, Literaturen und Kulturen in Vergangenheit und Gegenwart. Innsbruck 1996.
Weblinks
Bearbeiten- Gemeinde Diex
- 20802 – Diex. Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Diex, Bevölkerungsentwicklung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 25. November 2020.
- ↑ Amt der Kärntner Landesregierung ( vom 25. Mai 2015 im Internet Archive)
- ↑ Gemeinderatswahl 2021. Land Kärnten, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 4. November 2021; abgerufen am 8. November 2021.
- ↑ Website der Gemeinde
- ↑ zitiert nach Wilhelm Deuer: Die Kärntner Gemeindewappen. Verlag des Kärntner Landesarchivs, Klagenfurt 2006, ISBN 3-900531-64-1, S. 72