Digitale Prüfung

Form der summativen Evaluation, die wenigstens teilweise digital durchgeführt wird
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Eine digitale Prüfung ist jede Form der summativen Evaluation, die wenigstens teilweise digital durchgeführt wird.[1] Eine digitale Prüfung kann in Präsenz sowie als Fernprüfung durchgeführt werden. Digitale Prüfungen werden üblicherweise unter Aufsicht durchgeführt.[2][3][4]

Computer als Eingabegerät

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Computer können dabei als Eingabegerät verwendet werden, um Aufgaben in einer Lernplattform zu lösen. Die Verwendung von Lernplattformen bietet den Vorteil, dass die Lösungen auf der Plattform eingegeben und von dieser erfasst werden und an die Prüfenden weitergegeben werden. Oftmals findet sich dort auch die Möglichkeit, eine automatische Bewertung durchzuführen. Dies ist insbesondere dann möglich, wenn Aufgabentypen verwendet werden, die Lösungen in geschlossener oder Auswahlform zulassen; darunter fallen beispielsweise Multiple-Choice-Fragen[5] oder Lückentexte. Lernplattformen bieten aber auch kompliziertere Aufgabentypen an, um beispielsweise Programmieraufgaben lösen zu lassen.

Authentische Computerprüfungen

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Alternativ können Programme verwendet werden, deren gezielte Nutzung Teil der Aufgabenstellung ist. Dies kann insbesondere dann der Fall sein, wenn das Prinzip des Constructive Alignment eingehalten werden soll, wenn also die Verwendung digitaler Werkzeuge explizit als Lernziel formuliert ist und dann auch entsprechend zu prüfen ist. Beispiele sind integrierte Entwicklungsumgebungen[6], die zur Entwicklung von Software eingesetzt werden, CAD-Werkzeuge im Maschinenbau oder Bauingenieurwesen sowie Design-Werkzeuge für Designer und Gestaltende.[7]

Technische Systeme für Digitale Prüfungen

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Digitale Prüfungen erhöhen die Gefahr von Täuschungshandlungen, da der Computer zu unerlaubter Recherche genutzt werden könnte.[8] Zur Vermeidung von Täuschungshandlungen wurden verschiedene Lock-Down-Browser wie zum Beispiel der Safe-Exam-Browser der ETH Zürich entwickelt; allerdings sind diese Werkzeuge nur unter Aufsicht effektiv, da in unbeaufsichtigten Fernprüfungen ansonsten beliebig parallel andere Geräte wie zum Beispiel Smartphones verwendet werden können (in Fernprüfungen kann diese Aufsicht durch Videokonferenztechnologie erreicht werden, was jedoch rechtliche Fragen aufgrund möglicher Verletzung der Privatsphäre aufwerfen kann[9]).

Vorgehensweisen

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Institutionseigene Geräte versus Bring Your Own Device

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Grundsätzlich können Geräte von den Hochschulen gestellt werden oder die Studierenden bringen ihre eigenen Geräte (bring your own-device (BYOD)).[10] Ersteres hat den Vorteil, dass die Installation der Software und Netzzugänge unter der Kontrolle der Institution sind, ist allerdings mit beträchtlichen Kosten und Aufwand verbunden. BYOD ist sehr viel kostengünstiger und höher skalierbar, geht jedoch mit Kontrollverlust einher und bedingt die Einführung eines Laptop-Obligatoriums; ausserdem ist die zwangsweise Installation eines Lock-Dock-Browsers in einigen Ländern rechtlich fragwürdig,[11] da dieser als Spyware angesehen werden könnte. In realen Situationen ist eine Institution oft gut beraten, beide Strategien parallel zu verfolgen und situationsgerecht anzuwenden.

Ausblick

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Eine mögliche Vorgehensweise in der Zukunft könnte sein, auf Papier und Bleistift zurückzugehen, diese Prüfungen jedoch vom Computer auswerten oder zumindest vorauswerten zu lassen. Dies erlaubt offene Antworten wie Herleitungen oder Beweise, welche dann mittels Texterkennung oder multimodaler künstlicher Intelligenz in maschinenlesbare Form (zum Beispiel LaTeX) umgesetzt und von künstlicher Intelligenz benotet werden.[12][13][14]

Einzelnachweise

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  1. Matthias Bandtel , Matthias Baume , Elena Brinkmann , Svenja Bedenlier , Jannica Budde , Benjamin Eugster , Andrea Ghoneim , Tobias Halbherr , Malte Persike , Florian Rampelt , Gabi Reinmann , Zaim Sari , Alexander Schulz: Digitale Prüfungen in der Hochschule. Whitepaper einer Community Working Group aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Hrsg.: Hochschulforum Digitalisierung. Band 62. Edition Stifterverband, Essen September 2021.
  2. Abdul Wahab Muzaffar, Muhammad Tahir, Muhammad Waseem Anwar, Qaiser Chaudry, Shamaila Rasheed Mir, Yawar Rasheed: A Systematic Review of Online Exams Solutions in E-Learning: Techniques, Tools, and Global Adoption. In: IEEE Access. Band 9, 2021, ISSN 2169-3536, S. 32689–32712, doi:10.1109/ACCESS.2021.3060192 (ieee.org [abgerufen am 21. Februar 2025]).
  3. Fakhroddin Noorbehbahani, Azadeh Mohammadi, Mohammad Aminazadeh: A systematic review of research on cheating in online exams from 2010 to 2021. In: Education and Information Technologies. Band 27, Nr. 6, 1. Juli 2022, ISSN 1573-7608, S. 8413–8460, doi:10.1007/s10639-022-10927-7, PMID 35283658, PMC 8898996 (freier Volltext) – (springer.com [abgerufen am 21. Februar 2025]).
  4. Thorsten Lenz, Maike Reimer, Johanna Witte: Evaluation der Bayerischen Fernprüfungserprobungsverordnung (BayFEV) - Abschlussbericht (= IHF Forschungsbericht). Bayerisches Staatsinstitut für Hochschulforschung und Hochschulplanung (IHF), München 2024 (ssoar.info [abgerufen am 21. Februar 2025]).
  5. René Krebs: Prüfen mit Multiple Choice: kompetent planen, entwickeln, durchführen und auswerten. 1. Auflage. Hogrefe, Bern 2019, ISBN 978-3-456-85902-6.
  6. Axel Böttcher, Veronika Thurner: Assessing Software Development Competences Constructively Aligned in an Open-Web Format. IEEE, 2024, ISBN 979-83-5037897-9, S. 1–5, doi:10.1109/CSEET62301.2024.10662997 (ieee.org [abgerufen am 21. Februar 2025]).
  7. Tobias Halbherr, Nora Dittmann-Domenichini, Thomas Piendl, Claudia Schlienger: Authentische, kompetenzorientierte Online-Prüfungen an der ETH Zürich. In: Zeitschrift für Hochschulentwicklung. 3. Mai 2016, ISSN 2219-6994, doi:10.3217/zfhe-11-02/15 (zfhe.at [abgerufen am 21. Februar 2025]).
  8. Gerd Kortemeyer, Wolfgang Bauer: Cheat sites and artificial intelligence usage in online introductory physics courses: What is the extent and what effect does it have on assessments? In: Physical Review Physics Education Research. Band 20, Nr. 1, 23. Mai 2024, S. 010145, doi:10.1103/PhysRevPhysEducRes.20.010145 (aps.org [abgerufen am 21. Februar 2025]).
  9. Dirk Heckmann, Sarah Rachut: E-Klausur und elektronische Fernprüfung: Rechtsfragen der Umstellung von Hochschulprüfungen auf zeitgemäße, digitale Prüfungsformate (= Internetrecht und Digitale Gesellschaft). Duncker & Humblot, Berlin 2023, ISBN 978-3-428-55508-6.
  10. Karin Kleinn, Matthias Bandtel, Sven Slotosch, Elisa Bumann: Digitale Prüfungen – flexibel, kompetenzorientiert und gerecht. Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem Projekt PePP: Partnerschaft für innovative E-Prüfungen. Hrsg.: Projektverbund der baden-württembergischen Universitäten. Freiburg im Breisgau, Heidelberg, Hohenheim, Karlsruhe, Konstanz, Mannheim, Stuttgart, Tübingen, Ulm 2023.
  11. Thea Marie Søgaard: Mitigation of Cheating Threats in Digital BYOD exams. 2016 (ntnu.no [abgerufen am 25. Februar 2025] NTNU).
  12. Fabeela Ali Rawther, Raihana Rasaldeen, Stefi Marshal Fernandez, Irin Rose Jaison, Ria Mariam Mathews: A Survey on Automating Answer-Sheet Evaluation Using AI Techniques. 21. Januar 2025, ISSN 2230-9993, doi:10.5281/ZENODO.14714351 (zenodo.org [abgerufen am 25. Februar 2025]).
  13. Gerd Kortemeyer, Julian Nöhl, Daria Onishchuk: Grading assistance for a handwritten thermodynamics exam using artificial intelligence: An exploratory study. In: Physical Review Physics Education Research. Band 20, Nr. 2, 12. November 2024, S. 020144, doi:10.1103/PhysRevPhysEducRes.20.020144 (aps.org [abgerufen am 25. Februar 2025]).
  14. Ziqi Tan, Yingbin Zhang, Su Mu: Error Tolerance in Automatic Short Answer Grading with Large Language Models: The Case of Handwriting Recognition Errors. In: International Conference on Computers in Education. 25. November 2024, ISSN 3078-4360, doi:10.58459/icce.2024.4870 (apsce.net [abgerufen am 25. Februar 2025]).