DiLoc ist eine kommerzielle webbasierte Softwarelösung für den Schienenpersonenverkehr und Schienengüterverkehr, die das zentrale System zur Disposition und Lokalisierung von Fahrzeugen, zur Fahrgastinformation sowie für die Dokumentenverteilung bildet. Das System hat das deutsche Unternehmen CN-Consult GmbH in Mittenaar konzipiert und entwickelt. Diloc ist eine Wortzusammensetzung aus Di = Disposition und Loc = Localisation.

DiLoc

Basisdaten

Entwickler CN-Consult GmbH
Aktuelle Version 2.11
(20.08.2020)
Betriebssystem Mac OS X, Windows, Linux
Kategorie Verkehrstelematik, Disposition und Lokalisierung,

Fahrgastinformation, Dokumentenverteilung

Lizenz proprietär
deutschsprachig ja
www.cn-consult.eu
Module DiLoc Rail

Beschreibung

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Das Basissystem DiLoc ist modular aufgebaut und besteht aus den drei Produkten DiLoc|Motion (Disposition und Fahrgastinformation auf den Stationen), DiLoc|OnBoard (Fahrgastinformation in den Fahrzeugen) und DiLoc|Sync (Dokumentenverteilung und Kommunikationsplattform für mobiles Personal).

Alle Produkte sind modular aufgebaut. Funktionen werden nach einem Lizenzsystem freigeschaltet.

DiLoc|Motion

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DiLoc|Motion ist eine unabhängige, mandantenfähige Plattform für die Disposition und Fahrgastinformation, die über Schnittstellen Informationen aus unterschiedlichen Datenquellen wie GPS-Ortungssystemen[1], Leitsystemen (LeiDis, Iltis, BBR), Fahrplänen sowie für die Fahrgastinformation (z. B. VDV 453, 454) aufbereitet. Die Informationen werden den abnehmenden Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) als Echtzeit-Daten inklusive Verspätungen, Gleiswechseln, Umleitungen und Anschlüsse tabellarisch und in ZWL-Diagrammen zur Verfügung gestellt sowie an die Anzeige- und Ansagesysteme (Fahrgastinformationssysteme)[2][3] auf den Stationen verteilt.

DiLoc|OnBoard

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DiLoc|OnBoard ist eine Systemlösung bestehend aus Software und Hardware für die Fahrgastinformation in Fahrzeugen.

Die Fahrzeuge werden über das zentrale System DiLoc|Motion in Echtzeit mit Daten (z. B. Fahrplan-Updates, dispositiven Änderungen, Prognosen, Anschlüssen) versorgt. Über die von der CN-Consult GmbH entwickelte offene Schnittstelle MPI (Mobile Passenger Information) können Ortungsdaten und Diagnosedaten ebenfalls in Echtzeit vom Fahrzeug an den DiLoc-Server übermittelt werden.[4]

DiLoc|Sync

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DiLoc|Sync ist eine Software zur Dokumentenverteilung und Kommunikation zwischen den IT-Systemen der Disposition eines EVU oder Personaldienstleisters und dem mobilen Personal (z. B. Triebfahrzeugführer, Kundenbetreuer). Mit dieser Anwendung werden Informationen über das Internet von der Zentrale auf die Endgeräte (Tablets, Notebooks, Smartphones) des Personals übertragen.[5]

Geschichte/Entwicklung

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Mit der Entwicklung von DiLoc wurde im Oktober 2007 begonnen. Ziel war die Unterstützung der DB Netz AG Schnittstelle „Externer Verteiler“, um die Software für kleine EVU, die auf den Strecken der DB Netze fahren, nutzbar zu machen. Die Integration in die IT-Systeme der EVU wird dadurch gewährleistet, dass die Software webbasiert aufgebaut ist. Die Software kann lokal im Netzwerk des EVU oder durch die CN-Consult GmbH als Cloudlösung betrieben werden. Um die Lokalisierung lückenlos auch auf nicht DB Strecken und europaweit für grenzüberschreitenden Personen- und Güterverkehr nutzbar zu machen, gibt es eine GPS-Schnittstelle zur Ortung per Satellit.

2008 wurde die Software für den Hessischen Innovationspreis nominiert und erhielt 2010 den Innovationspreis IT.[6]

Seit 2009 gibt es eine Schnittstelle zu den Leitsystemen „Iltis“ der Firma Siemens sowie zur BBR Verkehrstechnik GmbH.

DiLoc|Sync wird seit Herbst 2009 entwickelt und ist seit 2010 im Produktivbetrieb.

DiLoc|OnBoard ist seit 2016 produktiv im Einsatz.

Systemvoraussetzungen

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Auf der Client-Seite wird ein handelsüblicher PC mit Internetzugang gefordert. Zum Zugriff auf die Managementoberfläche von DiLoc|Motion und DiLoc|Sync wird ein aktueller Webbrowser benötigt.

Referenzen (Auszug)

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Einzelnachweise

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  1. Christian Neumann, Daniel Haas: „GPS-gestützte Zugüberwachung“. In: eurailpress.de. EI - Der Eisenbahningenieur, 9. Juli 2009, S. 57–59, abgerufen am 9. Juli 2009.
  2. Christian Neumann, Daniel Haas: „Verknüpfung von Disposition und Kundeninformation“. In: eurailpress.de. EI - Der Eisenbahningenieur, 6. Dezember 2012, S. 64–66, abgerufen am 6. Dezember 2012.
  3. Fahrgastinfo in Echtzeit. In: privatbahn-magazin.de. Privatbahn Magazin, 18. Juli 2014, S. 54, abgerufen am 18. Juli 2014.
  4. Christian Neumann, Daniel Haas, Patrick Hausmann: „Moderne Fahrgastinformation im Zug“. In: eurailpress.de. EIK - Eisenbahn Ingenieur Kompendium 2018, 6. Dezember 2017, S. 137–148, abgerufen am 6. Dezember 2017.
  5. Christian Neumann, Klaus Peter: „Tablet-Geräte – heute das „Schweizer Taschenmesser“ für Triebfahrzeugführer“. In: eurailpress.de. EI - Der Eisenbahningenieur, 3. Juni 2016, S. 31–34, abgerufen am 3. Juni 2016.
  6. „CN-Consult gewinnt Innovationspreis“. In: eurailpress.de. EI - Der Eisenbahningenieur, 7. Mai 2010, S. 74, abgerufen am 7. Mai 2010.
  7. „Neues Kundeninformationssystem der AB“. In: www.dav.ch. Appenzeller Volksfreund, 20. Dezember 2012, abgerufen am 20. Dezember 2012.
  8. „CN-Consult gewinnt Ausschreibung der Deutsche Bahn AG“. In: Presseinformation 02/2017. CN-Consult GmbH, 22. Februar 2017, abgerufen am 22. Februar 2017.
  9. „Schweizer Privatbahn nutzt hessische Technik“. In: www.mittelhessen.de. Herborner Tageblatt, 12. April 2009, abgerufen am 12. April 2009.
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