Dimethylcalcium

organische Chemie

Dimethylcalcium ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der calciumorganischen Verbindungen mit der empirischen Formel Ca(CH3)2.

Strukturformel
Strukturformel von Dimethylcalcium
Allgemeines
Name Dimethylcalcium
Andere Namen

Calciumdimethyl

Summenformel C2H6Ca
Kurzbeschreibung

weißer, pyrophorer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 19180-99-5
Wikidata Q55524714
Eigenschaften
Molare Masse 70,15 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Kohlenwasserstoffen, heftige Reaktion mit Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Gewinnung und Darstellung

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Dimethylcalcium kann durch Salzmetathese aus Methyllithium und Calciumbis(trimethylsilylamid) in Diethylether gewonnen werden.[1]

 

Frühe Berichte, wonach die Synthese auch direkt ausgehend von Methyliodid (CH3I) und metallischem Calcium in wasserfreiem Pyridin möglich sein soll,[3] konnten nicht reproduziert werden.[4]

Eigenschaften

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Dimethylcalcium ist ein weißer, amorpher und extrem pyrophorer Feststoff, der sich bei Kontakt mit Luft und Wasser spontan und teilweise explosionsartig zersetzt.[1] Während die Verbindung unlöslich in Kohlenwasserstoffen und Diethylether ist, kann in starken Donorlösungsmitteln wie Tetrahydrofuran oder Tetrahydropyran eine gewisse Löslichkeit erreicht werden.[1] Durch die sehr polare Natur der Ca-C-Bindung und die damit einhergehende hohe Reaktivität in Bezug auf Etherspaltung sind diese Lösungen jedoch nur kurzzeitig und bei niedrigen Temperaturen stabil.

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f B. M. Wolf, C. Stuhl, C. Maichle-Mössmer, R. Anwander: Dimethylcalcium In: Journal of the American Chemical Society. 140, 2018, S. 2373, doi:10.1021/jacs.7b12984.
  2. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. D. A. Payne, R. T. Sanderson: CALCIUM DIMETHYL, STRONTIUM DIMETHYL, AND BARIUM DIMETHYL In: Journal of the American Chemical Society. 80, 1958, S. 5324, doi:10.1021/ja01552a081.
  4. H. J. Emeléus, A. G. Shape: Advances in Inorganic Chemistry and Radiochemistry Vol. 11. Academic Press, 1968, ISBN 978-0-12-023611-4, S. 343.