Dipikrylsulfid
chemische Verbindung
Die Dipikrylsulfid (2,4,6,2',4',6'-Hexanitrodiphenylsulfid) ist eine explosive organische Nitroverbindung.
Strukturformel | |||||||||||||||||||
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Allgemeines | |||||||||||||||||||
Name | Dipikrylsulfid | ||||||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C12H4N6O12S | ||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
rotgelbes Pulver[1] | ||||||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||||||||
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Eigenschaften | |||||||||||||||||||
Molare Masse | 456,26 g·mol−1 | ||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||||||||||||||
Dichte |
1,65 g·cm−3[1] | ||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||||||||
Löslichkeit | |||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Darstellung und Gewinnung
BearbeitenDie Verbindung kann durch die Umsetzung von 2,4,6-Trinitrochlorbenzol mit Natriumthiosulfat in alkalischer Lösung gewonnen werden.[1]
Eigenschaften
BearbeitenDipikrylsulfid ist ein kristalliner Feststoff. Die Verbindung ist im trockenen Zustand durch Schlag, Reibung, Wärme und andere Zündquellen besonders explosionsgefährlich[4] und fällt im Umgang unter das Sprengstoffgesetz.[5] Eine Phlegmatisierung ist mit 10 % Wasser möglich.[2]
Explosionsrelevante Eigenschaften: Sauerstoffbilanz −56,1 %[1] Stickstoffgehalt 18,42 %[1] Bleiblockausbauchung 32,0 cm3·g−1[1] Explosionswärme 4,185 kJ·g−1[6] Detonationsgeschwindigkeit 7000 m·s−1[1] Schlagempfindlichkeit 6 Nm[1] Verpuffungspunkt 305–320 °C[1]
Verwendung
BearbeitenDie Verbindung wird als relativ temperaturunempfindlicher Sprengstoff verwendet.[1][2]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d e f g h i j k l m J. Köhler, R. Meyer, A. Homburg: Explosivstoffe. 10., vollständig überarbeitete Auflage, Wiley-VCH, Weinheim 2008, S. 164, ISBN 978-3-527-32009-7.
- ↑ a b c Sorbe: Sicherheitstechnische Kenndaten. Stand 7/2014, ecomed Sicherheit, Verlagsgruppe Hüthig Jehle Rehm GmbH.
- ↑ Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- ↑ Roth, L.; Weller, U.: Gefährliche Chemische Reaktionen. 65. Ergänzungslieferung, ecomed-Verlag 2011.
- ↑ Gesetz über explosionsgefährliche Stoffe (Sprengstoffgesetz - SprengG), Anlage III Explosivstoffliste nach § 3 Abs. 1 Nr. 1 pdf ( vom 16. Februar 2016 im Internet Archive)
- ↑ Zeman, S.; Dimun, M.; Truchlik, S.: The relationship between the kinetic data of the low-temperature thermolysis and the heats of explosion of organic polynitro compounds in Thermochim. Acta 78 (1984) 181–209, doi:10.1016/0040-6031(84)87145-2.