Director Supremo

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Director Supremo (deutsch: Oberster Direktor) war ein Titel, welcher von Staatsoberhäuptern einiger lateinamerikanischer Staaten verwendet wurde.

Der Titel wurde während der kurzzeitigen Unabhängigkeit des Landes 1814 verwendet und nach der endgültigen Unabhängigkeit vom Spanischen Königreich 1817 bis 1826 erneut verwendet. Der Director Supremo war Vorsitzender der Exekutive, war aber auch mit diktatorischen Vollmachten ausgestattet.

Insgesamt gab es sieben Amtsträger, die aber mit Ausnahme von Bernardo O’Higgins und Ramón Freire y Serrano jeweils nur wenige Tage im Amt waren.[1]

Vereinigte Provinzen des Río de la Plata

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Zwischen 1814 und 1820 wurde der Titel Director Supremo für das Oberhaupt der Exekutive für den ersten von Spanien unabhängigen Staat Vereinigte Provinzen des Río de la Plata verwendet, welcher sich überwiegend auf den Territorien der heutigen Staaten Argentinien, Uruguay, Paraguay und Bolivien befand. Der Director Supremo wurde nominell für 2 Jahre gewählt, allerdings überstand außer Juan Martín de Pueyrredón niemand die volle Amtszeit. Diese Zeit war geprägt von politischer Instabilität und Auseinandersetzungen zwischen den Anhängern eines Zentralstaates und des Föderalismus. Nach dem endgültigen Zerfall der Vereinigte Provinzen des Río de la Plata wurde auch der Titel nicht mehr verwendet.,[2]

Einzelnachweise

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  1. Salvatore Bizzarro: Supreme Director of Chile. 2005, ISBN 978-0-8108-6542-6 (google.com).
  2. Presidentes y ministros de Argentina (1776 - 2011). (deutsch: Presidents and ministers of Argentina (1776 - 2011)). In: El Historiador. Archiviert vom Original am 27. Dezember 2010; abgerufen am 18. Dezember 2011 (spanisch): „Tras la batalla de Cepeda, José Rondeau renuncia y desaparece el directorio.“