Direktion Bundesbereitschaftspolizei

deutsche Unterbehörde der Bundespolizei

Die Direktion Bundesbereitschaftspolizei (BPOLD BP) ist eine deutsche Unterbehörde[1] der Bundespolizei, welche die Bundesbereitschaftspolizei führt und dem Bundespolizeipräsidium unmittelbar nachgeordnet ist. Mit 6200 Beschäftigten, davon 5100 Polizeivollzugsbeamten, ist sie die personalstärkste und größte der elf Direktionen der Bundespolizei. Sitz der Bundespolizeibehörde ist Fuldatal nördlich von Kassel im Bundespolizeistandort „Dr.-Konrad-Adenauer“, welcher sich zu einem Drittel auch auf das Gemeindegebiet von Vellmar erstreckt.[2]

Direktion Bundesbereitschaftspolizei
— BPOLD BP —

Logo Direktion Bundesbereitschaftspolizei
Staatliche Ebene Bund
Stellung Bundespolizeibehörde
Geschäftsbereich BMI
Aufsichtsbehörde Bundespolizeipräsidium
Gründung 2008
Hauptsitz Wappen Fuldatal Fuldatal
Bedienstete 6200
Netzauftritt Direktion Bundesbereitschaftspolizei

Aufgaben

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Die Direktion Bundesbereitschaftspolizei führt, koordiniert und unterstützt die zehn Bundespolizeiabteilungen. Sie sorgt für eine gleichmäßige Auslastung und den effizienten Einsatz der Kräfte der Bereitschaftspolizei des Bundes und stellt spezielle Führungs- und Einsatzmittel bereit. Die örtliche Zuständigkeit erstreckt sich über das gesamte Bundesgebiet (BPolZV).

Zu den Aufgaben der Bundesbereitschaftspolizei zählen die:[3]

  1. Verstärkung aus besonderen Anlässen mit Schwerpunkteinsätzen geschlossener Einsatzeinheiten,
  2. Unterstützung der Polizeien der Länder bei deren Aufgabenbewältigung in Fällen von besonderer Bedeutung,
  3. Unterstützung des Bundeskriminalamtes und anderer Behörden aus besonderem Anlass (zum Beispiel Personen- und Raumschutz, Absperrmaßnahmen, Durchsuchungen),
  4. Bewältigung besonderer Gefahrenlagen,
  5. Mitwirkung an polizeilichen oder anderen nichtmilitärischen Aufgaben im Rahmen von internationalen Maßnahmen und
  6. Verwendung für humanitäre Zwecke oder zur Wahrnehmung dringender Interessen der Bundesrepublik Deutschland im Ausland.

Gliederung

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Die Direktion Bundesbereitschaftspolizei wird von einem Präsidenten und einem Ständigen Vertreter geleitet. Daneben verfügt die Direktion über Stabsstellen. Die Direktion gliedert sich in die drei „Stabsbereiche“ mit jeweils drei bis fünf Sachbereichen.[4]

  • Stabsbereich 1 Einsatz
  • Stabsbereich 2 Polizeitechnik/Materialmanagement
  • Stabsbereich 3 Verwaltung

Bundespolizeiabteilungen

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Der Direktion Bundesbereitschaftspolizei sind nachgeordnet:

Zu den Einsatzkräften der Bundesbereitschaftspolizei zählen 28 Einsatzhundertschaften (EHu), fünf Beweissicherungs- und Festnahmehundertschaften (BFHu) sowie fünf Technische Einsatzhundertschaften(THu).[5] Jeder Abteilung verfügt zudem über eine Unterstützungseinheit (UE) mit verschiedenen Spezialkräften und Unterstützungseinheiten, Beweissicherungs- und Dokumentationseinheiten, die die technische Beweissicherung bei Festnahmen von Straftätern mit gerichtsverwertbaren Video-/Fotoaufzeichnungen sicherstellen und Aufklärungseinheiten, die die offene und verdeckte Beschaffung von Informationen, insbesondere durch eine gezielte Überwachung von Personen, Objekten oder Ereignissen gewährleisten.[3]

Einsatzhundertschaften (EHu)

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Die Bundespolizeiabteilungen verfügen über insgesamt 28 Einsatzhundertschaften, die sich in Einsatzzüge mit Gruppen, teilweise Halbgruppen und Trupps unterteilen. Einsatzhundertschaften sind mobile und geschlossene Einheiten mit grundsätzlich etwa 120 Beamten. Sie werden von einem Hundertschaftsführer, dessen Stellvertreter und der Hundertschaftsführungsgruppe (zust. für Fahrzeuge, Versorgung, Ausrüstung, Bewaffnung und Vorgangsbearbeitung)geleitet und unterstützt.[3]

Beweissicherungs- und Festnahmehundertschaften

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Des Weiteren bestehen bei fünf Abteilungen je eine Beweissicherungs- und Festnahmehundertschaft (BFHu), welche aus jeweils drei Beweissicherungs- und Festnahmeeinheiten (BFE) bestehen. Bei den Bundespolizeiabteilungen Uelzen, Blumberg, Bayreuth, Sankt Augustin und Hünfeld ist die dritte BFE zu einer BFE+ ertüchtigt. Diese kommen bei besonderen Gefährdungslagen oder Fahndungen zum Einsatz und unterstützen die GSG 9 der Bundespolizei.[3]

Technische Einsatzhundertschaften

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Fünf der zehn Abteilungen verfügen über je eine Technische Einsatzhundertschaft, die sich in je zwei Technische Einsatzeinheiten und eine Wasserwerfer-Sonderwagen-Einheit gliedern. Ihre Aufgaben sind Absperrungen und Kontrollstellen zu errichten und zu räumen, Unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtungen zu suchen zu und markieren, ABC-Kampfmittel zu detektieren und Einsatzkräfte zu dekontaminieren, Einsatzanlagen zur Energieversorgung und Beleuchtung zu errichten sowie Trinkwasser aufzubereiten und zu transportieren.[3]

Geschichte

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Die Direktion Bundesbereitschaftspolizei wurde 2008 errichtet. Zuvor war an dem Standort das Bundespolizeipräsidium Mitte stationiert.[2]

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Einzelnachweise

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  1. § 57 Absatz 2 Satz 1 Bundespolizeigesetz
  2. a b Chronik des Bundespolizeistandortes „Dr.-Konrad-Adenauer“. Bundespolizei, abgerufen am 17. Mai 2020.
  3. a b c d e Die Bundesbereitschaftspolizei. Die Bundespolizei, abgerufen am 17. Mai 2020.
  4. Organisationsplan der Direktion Bundesbereitschaftspolizei. (PDF) Bundespolizei, 1. Februar 2019, abgerufen am 17. Mai 2020.
  5. Zahlen, Daten, Fakten. Bundespolizei, abgerufen am 17. Mai 2020.

Koordinaten: 51° 21′ 37,8″ N, 9° 29′ 56,4″ O