Diskussion:ČD-Baureihe 151
Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von Rolf-Dresden in Abschnitt Steuerung
Steuerung
BearbeitenWurde die auch umgebaut oder blieb die klassische Widerstandssteuerung mit Serienparallelschaltung der Fahrmotorgruppen erhalten? Bei Schnellzuglokomotiven vielleicht nicht kriegsentscheidend, weil die Widerstandsstufen nur beim Anfahren für vergleichsweise kurze Zeit benötigt werden, aber grundsätzlich ist diese Information doch wichtig. Mit einer verlustarmen Steuerung gibt es deutlich mehr Dauerfahrstufen, damit wird das Fahren spürbar einfacher. –Falk2 (Diskussion) 02:46, 24. Dez. 2022 (CET)
- Nach Durchsicht der online verfügbaren Quellen würde ich sagen, dass man daran nicht so viel verändert hat. Serien-Parallelschaltungen mit Feldschwächungsstufen sind im Endeffekt auch gar nicht so unwirtschaftlich, wie immer behauptet wird. Du weißt doch selbst: Klassische Technik ist unkaputtbar, im Zweifel immer reparierbar und zuverlässig. Man darf gespannt sein, ob heutige Drehstromlokomotiven ein so hohes Alter erreichen, wie die alten Ellis. Ich habe es vor einigen Jahren selbst erlebt, dass *eine* Lokomotive der Reihe 350 einen voll besetzten 12-Wagen-Reisezug in den langanhaltenden Steigungen auf der slowakischen Magistrale am Fuß der Hohen Tatra ohne Geschwindigkeitseinbruch mit 120 km/h gefördert hat. Das können auch moderne Lokomotiven nicht besser. Die sind erst besser, wenn es darum geht, deutlich höhere Geschwindigkeiten zu fahren. Im Gebirge reichen die max. 4 MW der alten Lokomotiven dann einfach nicht mehr aus. --Rolf-Dresden (Diskussion) 13:54, 24. Dez. 2022 (CET)
- Danke, das dachte ich mir durchaus schon. Wirklich vergleichsweise unwirtschaftlich ist die Serienparallelschaltung nur im Nah- un d vor allem S-Bahn-Verkehr mit vielen Anfahrvorgängen. Letztlich sind die Anfahrwiderstände bei etwa einem Drittel der zulässigen Geschwindigkeit rausgeschaltet, den Rest erledigt die klassisch ideale Drehmomentcharakteristik der Reihenschlussmotoren. Nur, haben die Slowaken ihre 350er nicht auf eine widerstandsfreie Steuerung umgebaut? Aus dem entsprechenden Artikel lässt sich das zumindest rauslesen und die Folgebauarten 162 und 163 sowie ihre mehrsystemfähigen Pendants soll es auch betreffen. Reine Wechselspannungslokomotiven haben das Widerstandsproblem schonmal grundsätzlich nicht.
- Richtig ärgerlich bleibt die Bürstenrevision der Fahrmotoren. Der Graphitabrieb ist eine echte Sauerei. Das war bei den Eisenschweinen nicht anders und die Ellokschlosser sahen in der Engelsdorfer Kantine regelmäßig deutlich schwärzer aus als die Dampflokomotivpersonale. Bei einer grünen Welle zwischen Žilina und Košice dürfte der Fahrschalter in allen Steigungen ganz vorn liegen und ansonsten auf Null stehen. Dass die 150 und 350 ordentlich rennen können, habe ich selber öfter erlebt. Komme ich heute in meinen langjährigen Dienstort Engelsdorf, dann fallen die vielen vergleichsweise neuzeitlichen und trotzdem abgestellten 101er auf. Gut möglich, dass die Entscheidung, sie als Einsystemlokomotiven zu beschaffen der entscheidende Fehler war.
- Ach ja, passend zum Tag, frohe Fressfete! –Falk2 (Diskussion) 14:41, 24. Dez. 2022 (CET)
- Ja, danke. Lass es dir gut gehen heute! --Rolf-Dresden (Diskussion) 14:49, 24. Dez. 2022 (CET)