Diskussion:Abdussamed Diyarbekri
Anmerkungen
BearbeitenEs klingt besserwisserisch, aber trotzdem wag ich's. Islamische Monate würde ich nicht in einer türkischen Umschrift schreiben, sondern in der arabischen Rabīʿ al-Awwal vs. rebiülevvel. Die Frage ist, ob die islamische Zeitangabe überhaupt ein Mehrwert darstellt. Das Hauptwerk hat ebenfalls einen arabischen Titel "Tercüme-i en-nüzhe es-seniyye fi zikr el-hulefa ve'l-mülük el-mısriyye". Das klingt für meine Ohren seltsam, wenn man für arabische Titel die türkische Umschrift nimmt, so als mache man aus dem Propheten Mohammed ein Mehmet. Dasselbe gilt für arabische Ortsnamen (kein Riddaniye). Es grüßt Koenraad Diskussion 04:58, 5. Dez. 2009 (CET)
- Der Vermerk "...türkische Version der arabischen Chronik nuzha saniya..." in der Literatur ließ mich ohne schlechtes Gewissen die türkische Umschrift verwenden, dasselbe trifft auf die türkisch geschriebenen Monatsnamen zu (die man allerdings tatsächlich problemlos streichen kann). Naiv gefragt: Hat Abdussamed als Türke nicht die Namen eh so verwendet? Bitte um Weiterhilfe, ich steh' hier an, Danke --Reimmichl-212 21:41, 5. Dez. 2009 (CET)
Also in der Originalschrift ist der Titel komplett Arabisch auch grammatikalisch (-> "Die Übersetzung der ....."), da ist kein türkischen Wort dabei. Da klingt es einfach seltsam, Vokale in der Umschrift zu lesen, die es im Original nicht gibt. Das Arabische kennt weder "e" noch "ü". Das ist so, als würdest du Deutsch auf mit kyrillischen Buchstaben schreiben. Koenraad Diskussion 07:07, 6. Dez. 2009 (CET)
- Meine Kenntnisse des kyrillischen Alphabetes sind nahe bei fast nix ("CCCP" ist fast alles), und arabisch kann ich noch ein wenig weniger! Ist es sehr unverschämt, Dich zu bitten, Dir den Text auf diese Korrekturen vorzunehmen? Für Hilfe dabei sehr dankbar, --Reimmichl-212 14:00, 6. Dez. 2009 (CET) PS.: Bei Katib Çelebi ist der Edit einer IP zu sichten, wo ich mir auch net sicher bin, kannst Du da einem Blick drauf werfen?
Heute abend müsste es klappen Koenraad Diskussion 04:11, 7. Dez. 2009 (CET)
- Ich habe nochmal herumgelesen. Der Originaltitel al-Tulunis weicht etwas ab (fī Akhbār statt fī dhikr) von Diyarbakris Titel. Vermutlich hat Diyarbakri eine andere Abschrift benutzt. Hier die Transkription (obwohl ich die Wikipedia-Transkription seltsam finde, persönlich benutze ich die englische. Die wäre in diesem Fall so -> [1]) Unsere Transkription: Tardschamat an-nuzha as-saniyya fī dhikr al-chulafāʾ wa 'l-mulūk al-miṣriyya. Vielleicht finden sich hier auch noch verwertbare Informationen [2][3][4] Es grüßt Koenraad Diskussion 03:38, 8. Dez. 2009 (CET)
Trotzdem nochmals nachgefragt (beflügelt durch Deinen Vergleich mit kyrillisch): Ein (offenbar) Türke (türk oğlanı), der eine arabische Schrift übersetzt, verwendet der nicht logischerweise die Schreibweise inkl. Buchstaben seiner Sprache - wenn wir eine arabische Schrift übersetzen, dann schreiben wir den Originaltitel als Zitat ja doch auch mit lateinischen Buchstaben, oder? Ist es nicht nachvollziehbar, dass A.D. deshalb wirklich türkische Vokale vewendet haben könnte. Oder lieg' ich hier völlig mit nacktem Bauch auf dem Glatteis herum? Servus --Reimmichl-212 12:34, 8. Dez. 2009 (CET)
Öööööhhhhm (ich hohle tief Luft und schweife erst einmal aus), es ist etwas verwunderlich, dass der Titel rein Arabisch ist, mit Genitiv und Artikeln und Präpositionen, aber das kommt wohl häufiger vor. Für die türk. Vokale haben die Osmanen Tricks angewendet wie ein "h" reingeschmuggelt, auch hatten sie ein paar Sonderbuchstaben für "g" und das "weiche g" usw. Wenn ich mich hier in dem Begriff saniyya nicht täusche, heißt der Titel ganz wörtlich: "Übersetzung der erhabenen Ausgabe in der Erwähnung der Kalifen und der ägyptischen Könige" Für eine formvollendete Übersetzung muss ich den Kollegen Orientalist fragen, da ich mich bei meinem etwas angestaubten Arabisch und dem fremden Fachgebiet auf Glatteis bewege. Man kann Arabisch auf Türkisch Transkribieren aber das wäre in einer deutschen Enzyklopädie ein Umweg. Die einzige Möglichkeit, dem Titel einen kleinen türkischen Dreh zu geben ist die mögliche? Ezafe am Anfang. Das kann man im Originalschriftbild aber nicht sehen. Dann wäre es Tercüme-i an-Nuzha.... Wörtlich: Die Übersetzung der an-Nuzha. (Türkisch-arabischer Mischmasch hier zu deutsch-arabischer Mischmasch verwurstet) Das glaube ich allerdings nicht, denn die Transkription in der Sekundärliteratur weißt eindeutig auf eine arabische Genitivverbindung hin: Durch das "t" in Tardschamat. Unverbunden (Pausalform) verschwindet es (vielleicht heißt es daher "zugebundenes t" - Ta marbuta). Viele Worte. Ich hoffe, deine Frage ist beantwortet. Koenraad Diskussion
- Ups - ich glaub', dass ich mich mit diesem Artikel viel weiter auf's dünne Eis hinausgewagt habe, als gut ist. Die islamischen Zeitangaben nehm' ich einfach heraus (kein Verlust an Infos), aber mit dem Werkstitel steh' ich an der Mauer! --Reimmichl-212 14:43, 8. Dez. 2009 (CET)