Diskussion:Abtropfjoghurt

Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von Hellebore3 in Abschnitt Protobulgaren

Grundlagen

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Hallo! Trotz der bereits erfolgten Änderungen sehe ich hier immer noch die Gefahr der Theorieetablierung. Milcherzeugnisse sind im DACH wie der EU (einschließlich Griechenland und Bulgarien) klar definiert. Für Deutschland nachzlesen unter [1]. In der Marktordnung/Zolltarif oder Außenwirtschaftsrecht wird nach den Fettgehaltsgrenzen über/unter 3 bzw. 6 GHT unterschieden. Die bisher verwendeten Quellen umfassen keine einzige fachliche Quelle aus der Lebensmittelwirtschaft sondern sind eher aus der Verbraucherperspektive verfasst. Damit besteht eine Lücke, die man üblicherweise mit entsprechenden Bausteinen markiert. Vieleicht kommt ja noch etwas Entsprechendes. Das Lemma jedenfalls ist nicht wirklich das Übliche für diese Erzeugnisse.Oliver S.Y. (Diskussion) 02:18, 4. Sep. 2022 (CEST)Beantworten

Die Lemmawahl war erforderlich, weil jedes andere Lemma nicht definiert, welches Produkt hier beschrieben wird. Versuch doch mal, Joghurt nach tradtionell griechischer Herstellung in Deutschland zu bekommen. Du wirst trotz Hinweis "griechischer Art" fast nirgendwo fündig, weil es überall nur Sahnejoghurt oder Joghurt mit Verdickungsmitteln gibt, erkennbar üblicherweise am zu geringen Eiweißgehalt. Denn die meisten Joghurts "griechischer Art" werden nun mal nicht abgetropft, erkennbar an Eiweißgehalten von 3-4 Prozent statt 7-8 Prozent bei traditioneller Herstellung. Die von dir bemängelte "Verbraucherperspektive" ist deshalb erforderlich um Abtropfjoghurt von den anderen in Deutschland verkauften "Joghurts nach griechischer Art" abzugrenzen. "Griechischer Joghurt" ist aber auch nicht als Lemma verwendbar, denn es gibt auch deutsche Abtropfjoghurts, die deshalb nicht "griechisch" genannt werden dürfen (darunter die selbstgemachten). --H7 („Darum auf zu den Tasten!“ …) 11:40, 11. Sep. 2022 (CEST)Beantworten
PS: Ich sehe gerade in dem von dir verlinkten Gesetz unter "Anlage 1 (zu § 1 Abs. 1)" unter Reine "II.", dass auch dort Sahnejoghurt bzw. Rahmjoghurt als Joghurt mit mindestens 10 Prozent Fett definiert ist. Das entspricht also dem, was in "meinem" Beleg zuvor auch schon stand. --H7 („Darum auf zu den Tasten!“ …) 16:59, 11. Sep. 2022 (CEST)Beantworten
Erkennungsmerkmal für traditionelles Herstellungsverfahren

Der Artikel beschreibt Joghurt nach traditionell griechischer Herstellung. Das ist weder an den Begriffen "Griechischer Joghurt" noch an "griechischer Art" erkennbar und auch der Fettgehalt spielt dafür keine Rolle. Genau deshalb musste es dieses Lemma sein und deshalb habe ich das Merkmal Eiweißgehalt auch wieder reingesetzt und mich bemüht, das ein bisschen deutlicher zu beschreiben, als das vorher der Fall war. Es gibt zahlreiche übereinstimmende Belege dafür, dass das eigentliche Merkmal von Abtropfjoghurt der Eiweißgehalt ist, ohne dieses Merkmal zu benennen macht der ganze Artikel keinen Sinn. (Gibt sicher noch mehr Belege, die das als entscheidendes Merkmal nennen.) Ich hoffe aber, die Beleglage passt jetzt. --H7 („Darum auf zu den Tasten!“ …) 12:05, 11. Sep. 2022 (CEST)Beantworten

Protobulgaren

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Nein, das hat sich wohl eher der Autor der Süddeutschen - oder ein bulgarischer Nationalist - aus dem Ärmel geschüttelt, leider ohne Belege. Angesichts der Geschichte der Laktoseintoleranz (vgl. zum Beispiel Gerbault, Pascale Walker, Catherine Brown, Katherine Yonova-DOing, Ekaterina Thomas, Mark G Lee-Thorpe, J Katzenburg, M. A., The evolution lactose tolerance in dairying populations. In: Lee-Thorpe, J and Katzenburg, MA, (eds.) The Oxford Handbook of the Archaeology of Diet. Oxford, Oxford University Press 2017, DOI: 10.1093/oxfordhb/9780199694013.013.12) scheint ein so spätes Datum sehr doch unwahrscheinlich.--Hellebore3 (Diskussion) 11:26, 26. Sep. 2023 (CEST) Oder besser -open source Krüttli A, Bouwman A, Akgül G, Della Casa P, Rühli F, et al. (2014) Ancient DNA Analysis Reveals High Frequency of European Lactase Persistence Allele (T-13910) in Medieval Central Europe. PLoS ONE 9(1): e86251. doi:10.1371/journal.pone.0086251 --Hellebore3 (Diskussion) 11:30, 26. Sep. 2023 (CEST)_Beantworten

Mary C. Neuburger, Chapter Title: Sour Milk: Long Life, the Future, and the Gut. In: Ingredients of Change, The History and Culture of Food in Modern Bulgaria. Cornell University Press 2022, Stable URL: https://www.jstor.org/stable/10.7591/j.ctv1nzfg9m.7 hat eine Geschichte der Joghurtrezeption in Bulgarien. Danach "Erfindung" des Joghurts in Mesopotamien und Zentralasien 8000 v. Chr., Ausbreitung der Joghurtherstellung im osmanischen Reich, Popularisation des "bulgarischen" Joghurts durch Ilya Mechnikov, Zuschreibung der Joghurt-Erfindung im Sozialismus and die Thraker, später die Protobulgaren (p. 91-92).--Hellebore3 (Diskussion) 12:00, 26. Sep. 2023 (CEST)Beantworten
Ich kenne mich zwar damit nicht aus, aber es geht ja hier nicht um Joghurt allgemein, sondern um das Abtropfen und wahrscheinlich darum, dass abgetropfter Joghurt länger hält als frischer Joghurt. Man müsste also rausfinden, wann Joghurt erstmals abgetropft wurde. Aber ob das möglich ist? Die enthaltenen Bestandteile sind ja dieselben. Deshalb hat es die Zeitung auch nur als Vermutung rezipiert, und sie kommt von Historikern und nicht von Wissenschaftlern, die irgendwo abgekratzte Speisereste analysiert haben. --H7 („Darum auf zu den Tasten!“ …) 14:00, 26. Sep. 2023 (CEST)Beantworten
So wie der Satz jetzt da steht, geht es darin um Joghurt allgemein, und nicht um Abtropfjoghurt. Den Wassergehalt wird man archäologisch nicht feststellen können, allenfalls Milchfettreste (Lipidanalysen). Aber Siebgefäße mit Milchfett gibt es seit dem Neolithikum, kann natürlich auch Käseherstellung sein. --Hellebore3 (Diskussion) 14:32, 26. Sep. 2023 (CEST)Beantworten