Diskussion:Adel/Archiv/2014
Anzahl der Adeligen in Deutschland
Es leben rund 80.000 Adelige in Deutschland. Ich habe als Quellen für diese Zahl zwei Qualitätszeitungen genannt (siehe: Berliner Zeitung: Das bürgerliche Kaiserpaar und Frankfurter Rundschau: Durchlaucht bitten zum Ball --37.4.65.104 23:14, 19. Jun. 2014 (CEST)
- Na das ist doch einmal eine interessante Zahl. Im übrigen bin ich der Meinung, dass der Begriff "Adelige" verwandt werden darf. So wurden lediglich die meisten der in den vorangehenden Jahrhunderten bestehenden besonderen Privilegien des Adels abgeschafft. Nicht einmal die Adelstitel als solche hat man in Deutschland abgeschafft, man hat sie schlicht zu Namensbestandteilen erklärt. Da waren unsere österreichischen Nachbarn konsequenter und haben 1919 dem Spuk ein Ende bereitet. Das sind nun einmal die Tatsachen, denen man ins Auge sehen muss: Der Adel ist nicht abgeschafft, er existiert weiter genauso wie der Kapitalismus. Das ganze geht solange weiter bis die Menschheit eine höhere Stufe des Erkenntnisgewinns erreicht, was meiner bescheidenen Meinung allerdings noch einige Zeit dauern wird. --Ernstol (Diskussion) 14:44, 20. Jun. 2014 (CEST)
- Warum schreibt ihr nicht einfach: Heute leben in Deutschland nach den Angaben der Vereinigung der Deutschen Adelsverbände (VdDA) rund 80.000 Angehörige ehemals adliger Familien? Dann ist es politisch korrekt und alle können zufrieden sein. --Jossi (Diskussion) 14:50, 20. Jun. 2014 (CEST)
- Absolut richtig. Ich unterstütze den Vorschlag von Jossi und hab das auf der Artikelseite so umgesetzt. --Ernstol (Diskussion) 15:51, 20. Jun. 2014 (CEST)
Quatsch
Der Abschnitt "Wortherkunft" ist blanke Irreführung aus offensichtlich ideologischen und letztlich lobbyistischen Gründen. Der Begriff/das Wort "Adel" ist abgeleitet von der Rune "Othila"("Othala"), die neben ihrer magischen und ihrer Lautbedeutung auch noch eine symbolhafte besitzt: Othila bezeichnet traditionell (Erb-)Besitz, vor allem jenen an privatem Eigentum an Grund und Boden (= Landbesitz). Da in der germanischen Gentilgesellschaft ursprünglich halbnomadische Lebensweise vorherrschte, wurde das Runensymbol und dessen Bedeutung zur Abgrenzung zwischen Allmende-Land Nutzenden "Gemeinen" und eben sich auf "privaten" Erbbesitz stützenden "Adel" unterschieden. Adel entstand also durch Übergang von der (heute würde man sagen "genossenschaftlichen" Lebensweise der) Gentilgesellschaft in die Privat- und Staatsgesellschaft. Adel bedeutet also ursprünglich lediglich "Besitz privaten Landes". Die (vor allem landwirtschaftlichen und machtpolitischen) Vorteile dieser (seßhaften!) Lebensform gegenüber der halbnomadischen, führte bald zur Herausbildung entsprechender Privilegien, die von diesen Familien, so sie heute noch existieren, teilweise auch heute noch geltend gemacht werden - wo nicht öffentlich, so doch im familiären Kreise und im formulierten Selbstanspruch.
Erst sehr viel später wurde das wort "Adel" dann auch für die Bezeichnung von gesellschaftlichen "Eliten" in nichtgermanischen Ethnien verwendet.
Daß davon kein Sterbenswörtchen im Artikel vorkommt, beweist ein weiteres mal die zugrundeliegende, manipulative Absicht der Wikipedia-Betreiber mit ihrem Wikipedia-Projekt: Die Geschichtsklitterung in der Wikipedia läßt sich ziemlich zusammenhängend und derart häufig nachweisen, daß nach den Gesetzen der Normalverteilung Zufall als dafür ursächlich zuverlässig ausgeschlossen werden kann. Hella (nicht signierter Beitrag von 79.242.158.146 (Diskussion) 02:11, 24. Jun. 2014 (CEST))
- Fein. Und jetzt bring uns noch einen reputablen Beleg für diese Behauptungen, dann können wir darüber diskutieren. --Jossi (Diskussion) 11:57, 24. Jun. 2014 (CEST)
- Nein, liebe Hella, die Ableitung von "Adel" aus "Othila"/"Othala"/"Odal" gilt seit Jahrzehnten in der Sprachwissenschaft und Geschichtsforschung als widerlegt. Auch die "germanische Gentilgesellschaft ursprünglich halbnomadischer Lebensweise" ist ein inzwischen widerlegtes Konstrukt deutscher Geschichtsinterpretation, die im Zusammenhang mit den Bestrebungen stand, eine Geschichtskontinuität von den Germanen bis zum deutschen Kaiserreich des 19. Jahrhunderts und darüber hinaus zu konstruieren, was bekanntlich in den Germanenkult der NAZI-Ideologie mündete (Vgl. z.B. Stefanie Dick: Der Mythos vom „germanischen“ Königtum. Berlin/New York 2008 S. 2-17 mit zahlreichen Literaturhinweisen sowie Fußn. 177 S. 153). Julius Caesar bezeichnete die Völker östlich des Rheins als Germanen, wobei archäologisch ein gesellschaftlich-kultureller Zusammenhang der dort lebenden Völker nicht nachweisbar ist. Von Allmende und privatem Erbbesitz der Germanen weiß man mangels schriftlicher Überlieferung nichts, ebensowenig von der "Herausbildung entsprechender Privilegien". Wir haben zu den Germanen nur lateinische Quellen und die berichten von Priviliegien, die der römische Senat einzelnen Häuptlingen verliehen hatte.
- "Daß davon kein Sterbenswörtchen im Artikel vorkommt, beweist" gar nichts und schon gar keine "zugrundeliegende, manipulative Absicht der Wikipedia-Betreiber mit ihrem Wikipedia-Projekt". Was das mit "den Gesetzen der Normalverteilung" zu tun hat, ist wohl ein "geklitteltes" Geheimnisn von Hella. Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 17:50, 24. Jun. 2014 (CEST)