Diskussion:Adolf Bertram
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BearbeitenZur Beurteilung bitte einmal nachschauen in Diskussion:Rosenstraße-Protest -MfG Holgerjan 18:09, 3. Mai 2006 (CEST)
- Außerdem:
- Bernd Nellessen: Die schweigende Kirche. Katholiken und Judenverfolgung. In: Ursula Büttner (Hrsg.): Die Deutschen und die Judenverfolgung im Dritten Reich. fiTb 16883, Frankfurt/M. 2003 ISBN 3-596-15896-6 -- insgesamt differenzierte Darstellung. "...die von Kardinal Bertram praktizierte Politik sauber verfasster, aber den eigenen Gläubigen unbekannt bleibender Eingaben bei der Behandlung der Judenfragen ..." -Holgerjan 11:09, 4. Mai 2006 (CEST)
- Josef und Ruth Becker: Hitlers Machtergreifung. Dokumente ..., dtv 2938, München 1983, ISBN 3-423-02938-2 (Dokumenent Nr. 148, Seite 195): Rundbrief von Bertram 31. März 1933
- Umfrage an Erzbischöfe, ob eine Intervention gegen den Boykott jüdischer Geschäfte erfolgen solle, wie dies von Oskar Wassermann (Deutsche Bank Berlin) erbeten worden war. Bertram äußert mehrere Bedenken und lehnt für seine Person ab, u. a. da es sich "um einen uns in kirchlicher Hinsicht nicht nahestenden Interessentenkreis handelt". Holgerjan 20:38, 29. Mai 2006 (CEST)
- Georg Bönisch / Klaus Wiegrefe: Das größere Übel. In: Stefan Aust, Gerhard Spörl (Hrsg.): Die Gegenwart der Vergangenheit. Reinbek 2005: Zitat Seite 271: Als Hitler am 30. April 1945 Selbstmord beging, ordnete der Breslauer Erzbischof Adolf Bertram "ein feierliches Requiem" im "Gedenken an den Führer" an.
- Jeder der auch nur über einige wenige Kenntnisse verfügt zum Kirchenrecht, weiss, dass damals Selbstmörder keine kirchliche Bestattung bekommen durften (heute oft unter Berufung auf psychotischen Zustand zur Zeit des Selbstmords) und dass Hitler weil seit 1911 kein regelmässiger Besucher der hl. Messe die kirchliche Beerdigung verweigert werden sollte! Also lieber keine Daniel Goldhagen und SPIEGEL-Büchlein blind zitieren. Es gibt auch gute Veröffentlichungen, aber die Vorurteile sind da sehr klar. Geschichtsforschung muss sine ira et studio ausgeuebt werden.NiederlandeFW 18:42, 2. Jun. 2009 (CEST)
Ehrungen
BearbeitenWürde es in den Artikel passen, wenn man das Kardinal-Bertram-Haus un die Kardinal-Bertram-Straße in Hildesheim erwähnt, da dem Kardinal eine gewisse "Brisanz" anhaftete und man die Straße und das Haus (in dem jetzt eine Schule einige ihrer Klassen hat und es erst kürzlich in "Kardinal-Bertram-Haus" umbenannt wurde)immer noch so nennt? (Weiß nicht wie es in anderen Städten ist, da ich in Hildesheim wohne und auf die besagte Schule gehe)--91.15.137.242 21:00, 24. Jan. 2008 (CET)
- Selbstverständlich gehört das in den Artikel, am besten unter einem neuen Abschnitt "Ehrungen". Gut wäre es, wenn man auch die Jahreszahl dazuschriebe, wann die Straße - Schule diesen Namen bekam und ob es in der Ratsversammlung einen Streit darüber gab (einfach mal bei der SPD nachfragen...) -- Holgerjan 21:49, 24. Jan. 2008 (CET)
späterer Eintrag
BearbeitenBischof Bertram besorgte den Nazis die Kirchenbücher, damit sie Juden als Juden beziffern konnten. Jeder Achteljude wurde später verfolgt und ermordet. Jeder Jude zählte als Jesusmörder. Auch ein jüdisches Baby. So war die Amtskirche. Auch in der Wolfsburger Kath.Gemeinde herrschten solche Ansichten. Der Stadtpfarrer lief dort gerne mit SS Uniform herum.
Reiner Runge 09. Juni 2013 (CET) (nicht signierter Beitrag von 77.21.37.26 (Diskussion) 11:27, 9. Jun. 2013 (CEST))
- Dass die Geschichte der NS-Zeit für die Kirchen kein Ruhmesblatt war bleibt unbestritten. Völlig falsch ist die Behauptung, jeder Achteljude ... sei verfolgt und ermordet worden (s. Jüdischer Mischling; unsinnig ist es, die Hilfestellung bei der Erstellung von Arier-Nachweisen auf Bertram zurückzuführen. - Dieser POV-Beitrag ist völlig ungeeignet für die Verbesserung einer Enzyklopädie - Vorschlag: Löschen --Holgerjan (Diskussion) 12:42, 9. Jun. 2013 (CEST)
- Tatsächlich galten Achteljuden als Arier und Vierteljuden als Fast-Arier, mit gewissen Ausnahmen, wenn Ariernachweise verlangt wurden. Achtel- und Vierteljuden wurden in NS-Deutschland diskriminiert, aber nicht - wie "Volljuden" nach NS-Einteilung, "Geltungsjuden" oder Sinti-und-Roma - verfolgt und ermordet. / Übrigens war den Nazis der sog. "Gottesmord", zu dem es nebenbeibemerkt auch weit differenzierte Aussagen gibt, herzlich egal. Und ein Pfarrer in SS-Uniform verstieß zumindest einmal gegen die Pflicht zum geistlichen Gewand, to begin with.--2001:A61:260C:C01:5DC2:AB:C575:5F09 14:29, 30. Mai 2018 (CEST)
Streichungen
Bearbeiten1) Satz „Die Behauptung zum „Requiem für den Führer” wird aber in kirchenfeindlichen Veröffentlichungen weiterhin verbreitet.“ --- Nachdem die kontroversen Deutungen dargestellt wurden, enthält dieser überflüssige Satz gleich zwei Wertungen (POV): a) Er unterstellt Medien/Autoren mit abweichender Darstellung eine kirchenfeindliche Motivation b) Er bezieht Stellung zugunsten der zuletzt beschriebenen Darstellung von Ronald J. Rychlak, als ob diese allein richtig sei und andere Veröffentlichungen...
2) unerlässlichen diplomatischen Gehorsam – unerlässlich ist POV
3) Wenige Wochen nach seinem Tode, schrieb das amerikanische TIME Magazine über den Erzbischof von Breslau:
Verstorben. Adolf Kardinal Bertram, 86 Jahre alt, ausgesprochen anti-nazistischer Erzbischof von Breslau und Vorsitzender der deutschen römisch-katholischen Hierarchie. Sein unermüdlicher Widerstand gegen Hitlers Neuheidentum erreichte einen Höhepunkt als er im vergangenen März die angeordnete Evakuierung aus Breslau angesichts des russischen Ansturms abermal verweigerte. Er starb vermutlich nahe Breslau. Sein Tod hinterläßt das Kardinalskollegium mit 40 Mitgliedern, die niedrigste Zahl in 144 Jahren.(ref>Time Magazine, 23. Juli 1945 /ref
Die Zeitungsmeldung von 1945 ist eine Kurznotiz/Autor unbekannt und keine reputable Quelle. Die dort enthaltenen Wertungen wie „ausgesprochen anti-nazistischer Erzbischof“ und „unermüdlicher Widerstand gegen Hitlers Neuheidentum“ sind doch später umstritten, von Historikern hinterfragt und kontrovers beurteilt worden. Dies ist zuvor im Lemma klar benannt. Das Schlusszitat hebelt die neutrale Darstellung aus (man könnte sich ja mal stattdessen ein kritisches Zitat an dieser Stelle vorstellen...) --Holgerjan 14:02, 26. Mai 2009 (CEST)
- Sag mal, was meinst Du eigentlich? TIME Magazine aus dem gleichen Monat war keine anachronistische Quelle, sondern ein Zitat aus der damaligen Einschätzung des Kardinals. Du meinst wohl, man müsse ihn kritisieren (wahrscheinlich antikirchlicher POV, wie es dem heutigen Zeitgeist nach so üblich ist und so leicht akzeptiert wird). Ich kann mir kein "Kritisches" Zitat an dieser Stelle, vorstellen, nachdem Monate lang in der englischen Fassung von mehreren Historikern der angebliche Aufruf zum Requiem in Frage gestellt wurde, aber auf der deutschen Wikipedia (die mit "Sichtung" und Zensur arbeitet) immer noch die Verleumdung stand. Im Hinweis gehört das Time-Magazine dazu. Du hast es vollkommen gestrichen. Das ist natürlich unkorrekt. Denn dieser Artikel muss erwähnt werden. Das ist hier keine Karl-Marx-Universitätsenzyklopädie, hoffe ich. Was Historiker hinterfragt haben, steht schon im Artikel. Aber originelle Quellen sind auch gefragt, nicht nur Herr Daniel Goldhagens Behauptungen.NiederlandeFW 00:10, 31. Mai 2009 (CEST)
- Wer mir unkorrektes Vorgehen unterstellt, sollte nicht selbst wegen wiederholter POV-Einstellungen an anderer Stelle geerade gesperrt worden sein...
- Eine "uralt" Bewertung in einer Zeitung von 1945 und dubioser Herkunft (Wer hat diesen mini-Eintrag in dieser Zeitungsspalte geschrieben? Ist dies ein redaktuioneller Teil? Über welche ausgewogenen Informationen oder gar Aktenkenntnis konnte der Schreiber so zeitnah verfügen?) ist gegenüber neueren Beurteilungen sicher nicht "vom Feinsten".
- Diese dann ausgiebig am Ende zu zitieren, ist wahrhaft POV.
- Man stelle sich an dieser herausragenden Stelle ein anderes Zitat vor: "Konrad Adenauer warf nach Kriegsende den Bischöfen 'krasses moralisches Versagen' vor. Wenn sie 'alle miteinander an einem bestimmten Tage öffentlich von den Kanzeln' gegen den Judenmord gepredigt hätten, schrieb er 1946, wäre 'vieles verhütet' worden. Dass sie das nicht taten, sei unentschuldbar." (ref ISBN 3-499-62000-6, S. 271 ref)
- Ergo: Besser die gegensätzlichen Bewertungen späterer Historiker neutral gegenüberstellen (wie geschehen!), anstatt durch ein parteiergreifendes Zitat an prominenter Stelle hinterher noch "Meinung machen"... --Holgerjan 16:53, 1. Jun. 2009 (CEST)
- Weshalb bist Du so gegen die Erwähnung einer Originalquelle (aus der damaligen Zeit, und nicht aus Medien des Neuen Kulturkampfes wie SPIEGEL, mit Stefan Aust, einem Soziologiestudenten) die den Kardinal Bertram besser darstellen als es Dir vielleicht lieb ist? Warst Du auch so gegen die völlig verfehlte und hetzerische Falschbehauptung, Bertram habe "ein Requiem für den Führer" (völlige Lüge), und die Erwähnung dieser Quelle (Goldhagen usw.)? TIME-Magazine war damals bestens bekannt, ein Hauptredakteur gilt als Verantwortlicher. So zeitnah verfügte der US-amerikanische Autor nicht über den Zeitgeist dieser Zeit und über antikirchliche Vorurteile der SPIEGEL-Redakteure oder einer völlig aus dem Kontext gerissene Aussage Adenauers. Adenauer sprach über Verurteilung der politischen Verfolgung durch die NS, nicht über Juden, im Zitat, und er warf es Conrad Gröber und Hermann Wilhelm Berning vor. Ich kenne die Methoden der Geschichtsfälscher unserer Zeiten. Im SPIEGEL sitzen die Antiklerikalen. Soviel ist klar. In der Zeitschrift SPIEGEL wiederholt Aust auch die Lüge vom "Schweigenden Papst" (Papst der Schwieg) und weitere Mythen späterer Zeiten. Man wiederholt einfach oft genug die Lüge, und die Lüge wird als Wahrheit geglaubt. Das war schon immer so. Dazu gibt es Zitate von Goebbels, Napoleon und Beria. Adenauer sprach nicht über Bertram. Die Bewertung im TIME-Artikel ist durchaus erwähnungswert - und stammt aus dem TIME-Archiv. Die Entfernung sehe ich als POV an, da bei Dir eindeutig die Neigung zur Entfernung positiver Bewertungen besteht. In diesem Artikel steht bereits Bertram habe "lediglich" geheim interveniiert gegen die Rassengesetze usw. Nur in "Wir Sind Kirche", einem Buch des abgefallenen Priesters Georg Denzler zum Thema, im Spiegelbuch, und in antikirchlichen Veröffentlichungen wird das Zitat Adenauers in deinem Sinne angewandt. Es zeigt, dass Du die falschen Bücher liest zum Thema Zeitgeschichte. Etwas mehr Hinterfragen der Anliegen der Veröffentlicher und weshalb das Zitat mit "das" anfängt, wobei nicht klar gemacht wird, in den antiklerikalen Büchern, was Adenauer meinte. Er sprach von Geiselmorden und den Einzelfällen (Pogromen) von 1933 und 1938. Anachronismen gibt es heute viele. Weil man den Kontext von 1935 nicht kennt. Nicht die tägliche Lage. Wer unvollständig zitiert mit politischer antikatholischer Motivation, wie Aust und sonstige engagierte Soziologen, ob liberal-antiklerikal oder marxistisch (SPIEGEL oder R.A.F.), ist dabei egal. Die Time-Aussage gehört zum Artikel. Die Übersetzung stimmt. Das ist eine Originalquelle. Du darfst auch eine andere Bewertung aus 1945 (nicht von Aust, und nicht Adenauers über die Haltung Gröbers zu den Geiselerschiessungen im besetzten Frankreich!) dieser TIME-Bewertung gegenüberstellen. Aber bitte nicht löschen. Das halte ich für höchst ungerecht und der komplexen Realität undienlich. Hier noch das Adenauer-Zitat aus einem längeren privaten Brief an den
- Sag mal, was meinst Du eigentlich? TIME Magazine aus dem gleichen Monat war keine anachronistische Quelle, sondern ein Zitat aus der damaligen Einschätzung des Kardinals. Du meinst wohl, man müsse ihn kritisieren (wahrscheinlich antikirchlicher POV, wie es dem heutigen Zeitgeist nach so üblich ist und so leicht akzeptiert wird). Ich kann mir kein "Kritisches" Zitat an dieser Stelle, vorstellen, nachdem Monate lang in der englischen Fassung von mehreren Historikern der angebliche Aufruf zum Requiem in Frage gestellt wurde, aber auf der deutschen Wikipedia (die mit "Sichtung" und Zensur arbeitet) immer noch die Verleumdung stand. Im Hinweis gehört das Time-Magazine dazu. Du hast es vollkommen gestrichen. Das ist natürlich unkorrekt. Denn dieser Artikel muss erwähnt werden. Das ist hier keine Karl-Marx-Universitätsenzyklopädie, hoffe ich. Was Historiker hinterfragt haben, steht schon im Artikel. Aber originelle Quellen sind auch gefragt, nicht nur Herr Daniel Goldhagens Behauptungen.NiederlandeFW 00:10, 31. Mai 2009 (CEST)
Bonner Pastor Bernhard Custodis vom 23. Februar 1946 (von Custodis veröffentlicht).
"Nach meiner Meinung trägt das deutsche Volk und tragen auch die Bischöfe und der Klerus eine große Schuld an den Vorgängen in d e n Konzentrationslagern. Richtig ist, daß nachher vielleicht nicht viel mehr z u machen war. Die Schuld liegt früher. Das deutsche Volk, auch Bischöfe u n d Klerus zum großen Teil, sind auf die nationalsozialistische Agitation eingegangen. Es hat sich fast widerstandslos, ja zum Teil mit Begeisterung […] gleichschalten lassen. Darin liegt seine Schuld. Im übrigen hat man aber auch gewußt – wenn man auch die Vorgänge in den Lagern nicht in ihrem ganzen Ausmaße gekannt hat –, daß die persönliche Freiheit, alle Rechtsgrundsätze, mit Füßen getreten wurden, daß in den Konzentrationslagern große Grausamkeiten verübt wurden, daß die Gestapo, unsere SS und zum Teil auch unsere Truppen in Polen und Rußland mit beispiellosen Grausamkeiten gegen die Zivilbevölkerung vorgingen. Die Judenpogrome 1933 und 1938 geschahen in aller Öffentlichkeit. Die Geiselmorde in Frankreich wurden von uns offiziell bekannt gegeben. Man kann also wirklich nicht behaupten, daß die Öffentlichkeit nicht gewußt habe, daß die nationalsozialistische Regierung u n d die Heeresleitung ständig aus Grundsatz gegen das Naturrecht, gegen di e Haager Konvention und gegen die einfachsten Gebote der Menschlichkeit verstießen. Ich glaube, daß, wenn die Bischöfe alle miteinander an einem bestimmten Tage öffentlich von den Kanzeln aus dagegen Stellung genommen hätten, sie vieles hätten verhüten können. Das ist nicht geschehen und dafür gibt es keine Entschuldigung. Wenn die Bischöfe dadurch ins Gefängnis oder in Konzentrationslager gekommen wären, so wäre das kein Schade, im Gegenteil. Alles das ist nicht geschehen und darum schweigt man am besten."
Und auch diese Bewertung des grossen Bundeskanzlers Adenauer kann in Frage gestellt werden (wenn man die Zuverlässigkeit der Quelle und des Bonner Pastors annimmt und der Belegung der Existenz dieses Briefes überhaupt - da von einem protestantischen Geistlichen), denn im sog. „Dekaloghirtenbrief” vom September 1943 nahmen die deutschen Bischöfe öffentlich Stellung gegen die Ermordung von Menschen fremder Rassen und unschuldiger Bürger und gegen Verletzung des Naturrechts im Krieg, auch seitens der Achsenmächte. Dieser Brief dürfte 1946 noch nicht zum 1943 isolierten Adenauer vorgedrungen sein. Auch der Einsatz Preysings und Lichtenbergs und P. Delps dürfte ihm nicht ganz bekannt gewesen sein in der wirrigen Zeit nach der Kapitulation bis etwa 1947. Auch bleibt zu fragen, ob die Alliierten die ja auch Geiselerschiessungen vorgenommen haben, auch kritisiert werden sollten. Das taten die deutschen Bischöfe aber. Die nichtdeutschen Bischöfe protestierten nur in Holland (wie 1942 gegen die Verschleppung der Juden) gegen die Hinrichtung von NS-Politikern und Kollaborateuren. In Frankreich schwieg man zur Hinrichtung von tausenden von Vichy-Soldaten und zu Massakern an frz. Waffen-SS-Freiwilligen. In Polen haben auch nur wenige Priester sich gegen die pauschale Bestrafung der Deutschen Zivilisten bzw. gegen die Hinrichtung von NS-Kriegsverbrechern gewandt. August Hlond hat sogar geklatscht. Das dürfte verständlich sein, im damaligen Klima (Stalinismus und Ermordung tausender polnischer Priester in den Internierungslagern und bei Geiselmorden). So wie auch die Haltung der deutschen Bischöfe im Krieg verständlich gewesen sein mag - wenn man bloss nicht als Richter im Jahre 2009 alles glaubt besser zu wissen - und den Dekalog-Hirtenbrief nicht einmal kennt. Geschichte ist nicht so einfach.NiederlandeFW 18:25, 2. Jun. 2009 (CEST)
- Dass du hier nicht neutral und unbefangen bist, erkennt man unschwer an deinen emotional vorgetragenen Beiträgen.
- Du gehst nicht auf meine wesentliche Argumente ein: Eine zeitnahe Bewertung (eines unbekannten Schreibers) ist in diesem Fall als Quelle keineswegs vom Feinsten (fehlender Abstand, keine Einsicht in Akten, Archive, Veröffentlichungen...) Diese einseitige Stellungnahme als "krönenden Abschluss" zu nehmen, stellt die Sache auf den Kopf.
- Im letzten Teil sind die Vorhalte betr. Requiem genannt und sehr ausführlich (!!!) die Gegenposition (Entkräftung) dargestellt (teils schon kaum noch enzyklopädisch, wenn Spekulationen aufgenommen werden, Bertram habe vielleicht gar nicht selbst...)
- Diese halbwegs tragbare Darstellung kontroverser Sichtweisen darf nicht auf den Kopf gestellt werden, indem man eine völlig einseitige und zu hinterfragende Bewertung "anpappt", die 60 Jahre vorher und mit dem damaligen begrenzten Wissensstand geäußert wurde.
- Da wir hier nicht "zu Potte kommen": es steht dir frei, eine "Dritte Meinung" einzuholen.--Holgerjan 19:12, 2. Jun. 2009 (CEST)
Holgerjan - Rückgängigmachungen!
BearbeitenEs reicht mir, jetzt, Holgerjan und sonstige Moderatoren hier. Die Quellen belegen (auch Rychlak) Bertrams Widerstand gegen NS-Befehle, aber diese Angaben werden hier gestrichen mit dem "Gegenbeweis" eines aus dem Kontext gerissenen obskuren (und nicht einmal einwandfrei authentizierten) Briefs Adenauers, der sich nur auf Geißelerschießungen in Frankreich und frühe Internierungen in den KZs bezieht und nicht auf Kardinal Bertram oder die Kirche ingesamt. Bertram wird nicht einmal selbst erwähnt! Wird der Widerstand von Bischof von Galen auch - mit üblichen antikatholischen und kirchenfeindlichen Propagana-Überlegungen - so einfach weggeleugnet, weil es nicht ins antikirchliche Weltlbild bestimmter Wikipedia-Zensoren passt? Diese DDR-Strategie wird langsam ermüdend und wirkt demotivierend. Rychlak sagt ausdrücklich, dass Bertram vielen Befehlen Widerstand leistete, vor allem im Bereich der Moraltheologie. Ich habe auch nicht behauptet, dass Bertram das Attentat auf Hitler mitfinanziert oder -organisiert hat. Nur dass er sich widersetzt hat, und dass die Goldhagen-Parolen gegen Bertram falsch und unhistorisch sind, und historisch-politische Propaganda und Dämonisierung!Ich fordere einen dritten Moderator für dieses Lemma.NiederlandeFW 18:49, 14. Jul. 2009 (CEST)
- Ich habe dich oben schon lange auf die Möglichkeit hingewiesen, über Wikipedia:Dritte Meinung hier neutrale Benutzer zur Diskussion einzuladen.
- Wie in der Versionsgeschichte nachweisbar, habe ich dies bei meinem Revert mehrfach als Lösung vorgeschlagen, um einen edit-war zu vermeiden. Ein Blick auf deine Benutzerseite lässt mich vermuten, dass du lieber anders verfährst...
- Nun zur Sache:
- Du hast mehrfach versucht, eine Zeitungsnotiz im Time Magazine vom 23. Juli 1945 als Schlusssatz im Lemma zu zitieren, in der Bertram als "ausgesprochen anti-nazistischer Erzbischof von Breslau" bezeichnet wird. Dagegen habe ich argumentiert: diese zeitnahe wertende Aussage ist kein Redaktionsbeitrag, sondern eine Mitteilung von anonymer Seite - sie stellt Vermutungen an und berücksichtigt keine der kritischen Urteile, die aus späterer Zeit bekannt sind. Als Schlusssatz stellt diese Wertung von 1945 die zuvor dargestellte kontroverse Sichtweise auf den Kopf. Mit dieser Begründung erfolgte ein Revert von mir.
- Deine zuletzt eingestellte Version, die ich nachstehend hierher kopiert habe, ist teils redundant,im Text bereits konkreter als "Widerstand gegen Neúheidentum" = Im Jahre 1940 verurteilte Bertram die Pläne und Propagierung der Aktion Lebensborn e.V., den nationalsozialistischen Vitalismus sowie die künstliche Insemination von Menschen als „unmoralisch“, wobei er Lebensborn und ähnliche Vorhaben der NS-Regierung als staatlich verordneten Ehebruch bezeichnete / im Text bereits: Rychlak bestreitet jede Unterstellung einer ideologischen Nähe zwischen Bertram und dem Nationalsozialismus teils zitiert sie die Werturteile und andernorts nicht belegte Informationen (Widerstand gegen Evakuierung) aus der fragwürdigen Quelle von 1945. Wenn dann (falls dieser Evakuierungbefehl explizit auch ihm galt) die Weigerung eines 86jährigen Mannes, dem Befehl zur Evakuierung Breslaus (unter widrigen Umständen, bei Schnee und Kälte, gar zu Fuß?) Folge zu leisten und in seiner zusammengeschrumpften Rest-Gemeinde auszuharren, als "Höhepunkt" seines "unermüdlichen Widerstandes" (so die zitierte Meldung!) gewertet wird, lasse ich diese Aussage der Quelle besser unkommentiert... N.B. Es ist nicht Wiki-konform, ein Zitat nunmehr im Einzelnachweis als Fußnote unterzubringen.
- --Holgerjan 13:23, 15. Jul. 2009 (CEST)
- Kopie der Version: Wenige Wochen nach seinem Tode, schrieb das amerikanische TIME Magazine über den damaligen Erzbischof von Breslau, er sei ein „ausgesprochen anti-nazistischer Erzbischof” gewesen und habe „unermüdlichen Widerstand gegen Hitlers Neuheidentum” geleistet im moraltheologischen[1][2] Bereich. Auch Rychlak erwähnt Bertrams „gemäßigter” Widerstand gegen bestimmte „unmoralische” Tendenzen in der nationalsozialistischen Gesellschaft.[2] Auch habe Bertram, so TIME, die angeordnete Evakuierung aus Breslau vor der anrollenden Roten Armee im März 1945 verweigert.[3]
- ↑ TIME, February 5, 1940, Battle of Births
- ↑ a b Ronald J. Rychlak. "Goldhagen v. Pius XII." In: First Things 124 (June/July 2002): 37-54. Website: Catholic Education Resource Center
- ↑ - „Verstorben. Adolf Kardinal Bertram, 86 Jahre alt, ausgesprochen anti-nazistischer Erzbischof von Breslau und Vorsitzender der deutschen römisch-katholischen Hierarchie. Sein unermüdlicher Widerstand gegen Hitlers Neuheidentum erreichte einen Höhepunkt als er im vergangenen März die angeordnete Evakuierung aus Breslau angesichts des russischen Ansturms abermal verweigerte. Er starb vermutlich nahe Breslau. Sein Tod hinterläßt das Kardinalskollegium mit 40 Mitgliedern, die niedrigste Zahl in 144 Jahren.” Time Magazine, 23. Juli 1945
- Ich habe es langsam satt, daß Du hier moderiest und den Artikel quasi beherrscht, Beiträge von anderen Benutzern, die Dir einfach nicht gefallen, einfach ganz entfernst, und zensierst. Unglaublich eigentlich für eine freie Enzyklopädie. Die "kritischen" Darstellungen an denen Du dein Gefallen nimmst, sind Entstellungen der historischen Tatsachen, vor allem durch Antiklerikalismus und Atheismus von heute motiviert. Natürlich ist das nur ein Zitat. Ein Zitat aus der damaligen Zeit. Von der Redaktion von TIME-Magazine. Deine Einschätzung ist heute nicht notwendig besser. Daß Du Kardinal Bertram sehr feindlich gegenüber stehst (vielleicht auch der Kirche ingesamt), ist sehr deutlich. Bertrams Verurteilungen NS-Politik in der Frage Lebensborn, im Falle der Geiselerschiessungen und KZs im Osten (Dekaloghirtenbrief), usw. sind alle gut dokumentiert. Natürlich hätte ich nichts dagegen, wenn Du neben oder nach dem Zitat, eine kritische Note dazu schreiben würdest. Allerdings mit Hinweisen. Du aber entfernst ständig einen guten Beitrag. Auch Rychlak dokumentierte, wie andere Historiker (auch im LThK bautz.de dokumentiert), den Widerstand Bertrams. Bertram war kein bewaffneter Widerständler. Das wurde auch nicht behauptet. Wenn moralischer Widerstand für Dich wertlos ist, ist das mir völlig egal. Dieser Artikel zu Bertram ist nicht Dein Eigentum.NiederlandeFW 22:18, 24. Jul. 2009 (CEST)
- Mehrfach gesagt: Es ist ausdiskutiert: Spare dir Vermutungen und Bemerkungen ad personam, hole eine" Dritte Meinung" ein. --Holgerjan 23:50, 24. Jul. 2009 (CEST)
Requiemanweisung
BearbeitenIch weiß nicht, weshalb Rychlak meint, dass Ordinariatspersonal könnte den Requiembefehl verfasst haben. In Saul Friedländers “Das Dritte Reich und die Juden“ wird jedenfalls auf S. 1045 festgestellt, es habe sich um eine handschriftliche Anweisung (kein Befehl!) gehandelt. Daher muss doch wohl anhand von Vergleichen herausgefunden worden sein, dass diese Handschrift von Kardinal Bertram persönlich stammt. (nicht signierter Beitrag von 46.115.90.138 (Diskussion) 04:51, 8. Aug. 2013 (CEST))
- Korrekt. Bertram wird bei Saul als der genannt, der dieses Requiem für den "Führer" wollte, in den allerletzten Kriegstagen, alles war perdu, wohlgemerkt. Die Anmerkungen von Rychlak kann man nur als Verharmlosungsversuche werten. Atomiccocktail (Diskussion) 08:49, 11. Sep. 2017 (CEST)
Görlitzer Bistumsarchivar Töpler zur Requiemanweisung
BearbeitenOffensichtlich stammt sie nicht von Mai 1945: Artikel im Tag des Herrn.
Gruß
Altſprachenfreund; 14:12, 25. Jul. 2019 (CEST)
- In den Artikel eingefügt. Altſprachenfreund; 23:13, 25. Jul. 2019 (CEST)
Direktor der Dombibliothek
Bearbeiten@Philhistoria: "Adolf Bertram war Direktor der Dombibliothek Hildesheim und des Bistumsarchivs Hildesheim von 1886 bis 1895." Es wäre hilfreich, wenn du diesaen Satz belegt auch in den Artikel schreiben würdest. Das erklärte dann auch die Kat. --Der wahre Jakob (Diskussion) 05:12, 24. Jul. 2022 (CEST)
- Ergänzt --Philhistoria (Diskussion) 19:05, 26. Jul. 2022 (CEST)
- Danke! --Der wahre Jakob (Diskussion) 19:51, 26. Jul. 2022 (CEST)